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19.11.2025 | 05:45

KI Aktien mit Potenzial – Baidu, Palantir Technologies, UMT United Mobility Technology

  • Baidu
  • Palantir Technologies
  • UMT United Mobility Technology
Bildquelle: pixabay.com

In den letzten Tagen sind die Aktien von KI-Unternehmen unter Druck geraten. Deutlich wird dies bei den Highflyern der letzten drei Jahre wie Nvidia, die in diesem Zeitraum um über 1.500 % gestiegen ist. Entsprechend hoch ist der Druck im Vorfeld der Quartalszahlen, denn wenn diese nicht den hohen Erwartungen der Marktteilnehmer entsprechen, dann drohen weitere Kursverluste. Dagegen sind andere Marktbegleiter nicht so stark gestiegen wie Nvidia und könnten daher deutlich interessanter sein.

Lesezeit: ca. 4 Minuten. Autor: Alfred Laugeberger
ISIN: US0567521085 , DE000WNDL300 , US69608A1088


 

Baidu - Erwartungen trotz Verlusten übertroffen

Der chinesische Internetkonzern Baidu (WKN: A0F5DE | ISIN: US0567521085 | Ticker-Symbol: B1C) legte zuletzt seine Quartalskennzahlen zum dritten Quartal 2025 offen. Die Kennzahlen beim chinesischen Unternehmen waren wie auch im letzten Quartal durchwachsen. Der Umsatz im dritten Quartal 2025 ging im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7 % auf 4,379 Mrd. USD zurück. Im zweiten Quartal 2025 lag der Umsatz noch bei 4,567 Mrd. USD und damit fiel der Umsatz zum wiederholten Male.

Sehr deutlich litt das operative Ergebnis des chinesischen Unternehmens darunter, denn es musste ein deutliches Minus von 2,12 Mrd. USD ausgewiesen werden. Im zweiten Quartal 2025 lag das operative Ergebnis noch bei plus 457 Mio. USD. Doch auch wenn der Gesamtumsatz des Unternehmens fällt und hier der Bereich Onlinemarketing-Services ein Minus von 18 % zum Vorjahr aufweist, legten die Non-Marketing-Dienste wie KI und Cloud um 21 % zum Vorjahr zu und machen bereits 30 % des Gesamtumsatzes aus. Da die Analysten aber wegen der Umstellung der Suchmaschinen auf KI-generierte Inhalte mit geringeren Umsätzen und Gewinnausfällen gerechnet haben, blieb ein massiver Abverkauf der Aktie aus. Eher ist das Gegenteil der Fall und so versieht z. B. der Deutsche Bank Analyst Leo Chiang die Aktie mit „Kaufen“ und einem Kursziel von 156 USD. Von den aktuell 115 USD wäre dies ein verbleibendes Aufwärtspotenzial von über 35 %.

UMT United Mobility Technology will skalieren

Die deutsche Aktiengesellschaft UMT United Mobility Technology (WKN: WNDL30 | ISIN: DE000WNDL300 | Ticker-Symbol: WDL1) hat sich in den letzten zwei Jahren von einem Zahlungsdienstleister zu einem fokussierten Anbieter für KI-gestützte Prozessautomatisierung gewandelt. Mit der modularen Plattform „UMS Vision AI“ liefert das Unternehmen eine sofort einsetzbare Analyse- und Automatisierungslösung, die ohne langes Training direkt funktioniert. Das selbst entwickelte Tool ist mit einem Large-Model-Framework (LMF) kombiniert und wertet Dokumente aus, automatisiert Prozesse und bereitet zutreffende Entscheidungen zügig vor. Einfach gesagt ist UMS Vision AI der KI-Kollege für die oft überlasteten Mitarbeiter in deutschen Unternehmungen, die durch den Fachkräftemangel an der Kapazitätsgrenze arbeiten.

Starke Nachfrage und Wachstum verzeichnet das in München ansässige Unternehmen aus den Bereichen der Logistikbranche, der Auftragserfassung oder auch bei Unternehmen, die viel mit dem Zoll arbeiten müssen. Oft sind es arbeitsintensive Prozesse, die nun beschleunigt werden können und den anwendenden Unternehmen zwischen 400 bis 1.500 Arbeitsstunden einsparen. Der Vorteil für UMT ist die tiefe Integration der Anwendung in den operativen Arbeitsablauf der Kunden. Da das B2B Geschäftsmodell als Software-as-a-Service (SaaS) als monatliches Abonnement angeboten wird, sind die Erträge nicht nur planbarer, sondern die Margen sind hoch und das Geschäftsmodell skalierbar. Genau das setzt die Unternehmensführung konsequent um und sie will das Auftragsbuch massiv ausbauen. Von 1,5 Mio. EUR in diesem Jahr sollen die jährlichen Erlöse bis 2030 auf 70 Mio. EUR anwachsen. Bei einer aktuellen Marktkapitalisierung von 3,6 Mio. EUR wäre dies ein signifikantes Kurspotenzial.

Palantir Technologies im Flugzeugsektor

Die Aktie des Analyse- und Überwachungsunternehmen Palantir Technologies (WKN: A2QA4J | ISIN: US69608A1088 | Ticker-Symbol: PTX) ist vom Allzeithoch bei 187 EUR zuletzt wieder auf 147,20 EUR zurückgefallen. Viele Marktteilnehmer sprechen von einer KI-Blase, die auch Unternehmen wie Palantir erfassen dürfte, weil diese in den letzten drei Jahren um mehr als 2.500 % angestiegen sind. Das Kursrücksetzer nach einem so starken Anstieg einzuplanen sind, sollten Investoren auf dem Schirm haben, aber diese gleichzeitig auch als Chance bei einem solchen Wachstumswert wie Palantir sehen.

So teilte das Unternehmen erst diese Woche mit, mit FTAI Aviation zu kooperieren und eine strategische Partnerschaft einzugehen. Einer der führenden Anbieter von Flugzeugtriebwerken will die KI von Palantir nutzen, um so die Wartungspräferenzen der einzelnen Triebwerke zu optimieren. FTAI erhofft sich eine Transformation bei der Produktivität. Dies soll nicht zu einer Senkung der Kosten führen, denn die Wartungsplanungen sollen optimiert und die Lagerhaltung verbessert werden. Dazu werden nach den ersten Erkenntnissen durch Palantir die internen Lieferketten umgestaltet und Arbeitsabläufe stärker automatisiert werden.

Der Chief Operating Officer von FTAI Aviation, Herr David Moreno, drückte sich zur Kooperation beider Unternehmen wie folgt aus: „Da sich unser Kundenstamm weiter vervielfacht, ist es wichtig, die Integration fortschrittlicher Technologien in unseren Betrieb zu beschleunigen. Wir freuen uns, mit Palantir zusammenzuarbeiten, um KI zu nutzen und die Motor- & Turbinenwartung für die weltweit am weitesten verbreiteten Verkehrsflugzeuge zu transformieren. Die ersten Ergebnisse nach unserer Einführung waren beeindruckend und die KI-Plattform wird eine entscheidende Rolle bei der Erreichung unseres langfristigen Ziels von 25 % Branchenmarktanteil spielen.“

Fazit

Der Anstieg der Aktie von Palantir Technologies hat sich trotz regelmäßiger Rücksetzer bisher nach wie vor fortgesetzt und das Unternehmen hat mittlerweile auch die Profitabilitätsschwelle überschritten. Stark auf Wachstum setzt auch UMT mit ihrem SaaS-Produkt für Unternehmungen aus dem deutschsprachigen Raum. Die Skalierung soll aber in einem der nächsten Schritte auch auf die Nachbarländer ausgeweitet werden, um die Auftragsgewinnung noch weiter zu beschleunigen. Selbst kannibalisiert sich derzeit die chinesische Baidu, die zwar ihren Umsatz durch die Einführung der KI kurzfristig reduziert, dafür aber mittel- und langfristig deutlich stärker wachsen dürfte.



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