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10.05.2023 | 05:45

Kommt die Rezession? Fresenius, Münchener Rück, Orestone Mining

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Bildquelle: pixabay.com

Nur knapp scheiterte der DAX zum Wochenauftakt an einem neuen Jahreshoch und schrammte mit nur drei Punkten an einem Hochpunkt oberhalb der 16.011.1 Punkten vorbei. Nach der Börse und den Anlegern zu urteilen, ist eine Rezession in Deutschland nicht in Sicht. Aber die Anzeichen dafür können auch nicht wegdiskutiert werden. So fiel die Produktion der Pharma- und Chemieindustrie im Gesamtjahr 2022 um 6,4 % gegenüber 2021 und in den ersten beiden Monaten 2023 ging die Produktion zum Vorjahreszeitraum sogar um 14,5 % zurück. Dagegen stieg die Produktion in den wichtigsten Wettbewerbsländern im selben Zeitraum wie USA um 1,2 %, in China um 4,0 % und in Indien sogar um 11,4 % an. Die Produktionsverlagerung aus Deutschland heraus und damit der Wegfall von Wertschöpfungsketten dürfte die rezessiven Tendenzen in den nächsten Monaten weiter verstärken.

Lesezeit: ca. 2 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: FRESENIUS SE+CO.KGAA O.N. | DE0005785604 , MUENCH.RUECKVERS.VNA O.N. | DE0008430026 , ORESTONE MINING CORP. | CA6861543032


 

Fresenius – besser als erwartet

Besser als erwartet konnte die Fresenius SE (WKN: 578560 | ISIN: DE0005785604 | Ticker-Symbol: FRE) deren Teil-Tochtergesellschaft die FMC (Fresenius Medical Care) ist, berichten. Dabei überraschte FMC positiv, weil das Betriebsergebnis weniger stark zurückging, als dies die meisten Marktteilnehmer erwartet hatten. Dennoch sollte es die Marktteilnehmer nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Ergebnis vor Steuern (EBIT) um 9 % und das Ergebnis je Aktie um 17 % nachgab. Derweil schreitet aber die Dekonsolidierung von FMC weiter voran, denn das wankende Tochterunternehmen will Fresenius veräußern.

Wann der Verkauf der Tochter vonstattengehen soll, ist derzeit noch ungewiss, dafür zeigen aber die Umsätze in den Kernsparten von Fresenius gen Norden. So konnten die Umsätze bei der Kliniksparte Helios und das Kabi-Geschäft im einstelligen Prozentbereich zulegen. Der Konzernumsatz wurde daher um 5 % auf 10,2 Mrd. EUR gesteigert. Das EBIT reduzierte sich zwar auf 908 Mio. EUR, aber die Analysten hatten wegen der Dekonsolidierung mit nur 838 Mio. EUR gerechnet. Das Analysehaus Jeffries beließ nach den Kennzahlen zu Q1 2023 die Aktie von Fresenius auf „Buy“ und auch das Kursziel von 33 EUR wurde nicht verändert.

Orestone Mining – Hebelaktie auf Gold + Kupfer

Mit einer Marktkapitalisierung von nur 2,26 Mio. CAD (1,54 Mio. EUR) gehört dem kanadische Explorer Orestone Mining (WKN: A2DWW7 ISIN: CA6861543032 Ticker-Symbol: O2R2) das Gold-Kupferprojekt Captain. Dieses befindet sich mit seinen 105 km² Größe im kanadischen Bundesstaat British Columbia. Da das Unternehmen bei den letzten Untersuchungen große magnetische Anomalien in einer Tiefe von über 500 m entdeckt hat, will das Unternehmen diese im nächsten Bohrprogramm nähergehend untersuchen.

Dafür sollen die nächsten beiden Bohrlöcher bis auf eine Tiefe von 1.000 m vordringen, da sich die Anomalien nach unten hin weiter öffnen und pyramidenförmig ausdehnen. Aus diesen Bodenproben erhofft sich das Team weitere Erkenntnisse aus der Zusammensetzung des Tiefengesteins. Bereits im letzten Jahr wurde das Unternehmen ab Tiefen von 500 m fündig und konnte dort Goldgehalte zwischen 0,2 g/t bis 0,84 g/t nachweisen. Sobald die Vorbereitungen für das im Sommer anstehende Bohrprogramm abgeschlossen sind, soll dieses auch umgesetzt werden und ca. 6 bis 10 Wochen später sollen die Bohrergebnisse vorliegen.

Münchener Rück wächst weiter

Zum Wochenanfang dürften einige Investoren der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft (WKN: 843002 | ISIN: DE0008430026 | Ticker-Symbol: MUV2) kurzzeitig mit einem Schrecken auf den Aktienkurs geschaut haben, bis ihnen die Ausschüttung der Dividende i. H. v. 11,60 EUR wieder in den Sinn, oder auf dem Konto in Erinnerung gekommen ist. Doch der vermeintliche „Kurssturz“ auf 326,80 EUR ist nach nur zwei Börsentagen derweil schon fast vergessen, denn die Aktie notiert bereits wieder bei 332,30 EUR und damit nur noch knapp unter dem Freitagsschlusskurs vor der Dividendenzahlung von 337,00 EUR.

Die Dividendenzahlung entsprach dabei einer Rendite von 3,5 % p. a. und damit einem Ausschüttungsverhältnis von unter 50 % bezogen auf das Nettoergebnis. Sollte das Management die geplanten vier Mrd. EUR Nettogewinn in diesem Jahr erreichen, würde das Ausschüttungsverhältnis auf ca. 39 % sinken und damit der Geschäftsleitung eine Erhöhung der Dividende ermöglichen. Daher überrascht es auch nicht, dass die Privatbank Berenberg die Aktie weiterhin als „Buy“ mit einem Kursziel von 365 EUR sieht.



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