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04.05.2023 | 05:45

Milliardenschwere Übernahme – Advanced Micro Devices, BHP Group, GoviEx Uranium Aktie

  • Advanced Micro Devices
  • AMD
  • BHP Group
  • Goviex Uranium
Bildquelle: pixabay.com

Nachdem die Credit Suisse durch die UBS AG am Montag, den 1. Mai 2023, die First Republic Bank durch J.P. Morgan übernommen worden ist könnte die Bankenkrise in den USA nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank wieder um ein paar weitere Wochen vertagt worden sein. Doch während J.P. Morgan auch im EU-Raum mit einer stärkeren Konsolidierung des Bankensektors rechnet, so beachtet der Markt die Übernahmen in anderen Sektoren fast gar nicht. Gerade über den Rohstoffbereich wird hierzulande noch wenig berichtet und das, obwohl hier ebenfalls regelmäßig milliardenschwere Übernahmen stattfinden.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: ADVANCED MIC.DEV. DL-_01 | US0079031078 , BHP GROUP LTD. DL -_50 | AU000000BHP4 , GOVIEX URANIUM INC A | CA3837981057


 

Uran bald von GoviEx Uranium?

Das aus Kanada stammende Uranexplorationsunternehmen GoviEx Uranium (WKN: A12BL3 ISIN: CA3837981057 Ticker-Symbol: 7GU) treibt die Entwicklung seines Flaggschiffprojektes Madaouela im afrikanischen Staat Niger immer weiter voran. Dabei wissen die Investoren um die Knappheit des Uranangebotes der kommenden Jahre, denn immer mehr Staaten der Welt setzen, im Vergleich zu Deutschland, auf die günstige Stromproduktion aus neuen Atomkraftwerken. 440 Atomkraftwerke sind in 32 Staaten der Erde plus Taiwan im Betrieb und 60 neue befinden sich derzeit bereits in der Bauphase. Weitere 300 Atomkraftwerke sind derzeit noch in der Planungsphase, wovon allein der Energiehunger Chinas, weitere 47 Atomkraftwerke bis Anfang der 2030er auch noch in den Betrieb gehen lassen will. Da das Sekundärangebot an Uran fast erschöpft ist, lassen diese Dimensionen an neuen Kernkraftwerken die Nachfrage nach Uran enorm ansteigen.

Um von diesem sich abzeichnenden Urandefizit und somit steigenden Preisen des „Yellow Cake“ zu profitieren, will GoviEx Uranium sein Madaouela zur Produktionsreife führen. Im Jahr 2022 wurde bereits eine Machbarkeitsstudie veröffentlicht, welche bestätigt, dass auf dem Grundstück 100 Millionen Pfund Uranoxid gemessen und angezeigt worden sind. Dazu kommen noch Mineralressourcen in Höhe von 20 Millionen Pfund, die aufgrund der ausgewerteten Bohrergebnisse abgeleitet werden konnten. Damit gehört das Madaouela Projekt zu einem mit den größten Uranressourcen der Welt, welche bei einer derzeitigen Minenlebensdauer von 20 Jahren jedes Jahr 2,6 Mio. Pfund Uranoxid produzieren könnte. Um die Minenlaufzeit noch weiter zu verlängern, konnte das Unternehmen zuletzt bei einer Eigenkapitalerhöhung zu 0,175 CAD (0,115 EUR) mit 15 Mio. CAD ca. 3 Mio. CAD mehr Geld einsammeln, als ursprünglich angedacht.

BHP - Übernahme abgeschlossen

Kaum bekannt, aber dennoch unter den Top 10 der Uranproduzenten der Welt, ist der Rohstoffkonzern BHP (WKN: 850524 | ISIN: AU000000BHP4 | Ticker-Symbol: BHP1). Dabei ist Uran nur ein Nebenprodukt der Olympic Dam Mine in Australien, wo der Konzern ca. 36 % seines Kupfers für Kathoden produziert, 47 % seiner Gold- und knapp 10 % seiner Silberproduktion herstammen. Die Olympic Dam Mine produzierte in den letzten 12 Monaten aber auch 2.593 t an Urankonzentrat und das entspricht ca. 5,4 % der gesamten Urankonzentratproduktion der Welt. Doch während BHP dieses Beiprodukt nicht großartig vermarktet, konnte das Unternehmen am Dienstag, den 2. Mai 2023, den Vollzug der Übernahme von OZ Minerals melden.

Mit der Übernahme von OZ Minerals für 9,6 Mrd. AUD (ca. 5,8 Mrd. EUR) durch das Tochterunternehmen BHP Lonsdale Investments, zahlte BHP den OZ Minerals Aktionären je Aktie 28,25 AUD, die sich aus dem Übernahmepreis von 26,50 AUD und einer Sonderdividende von 1,75 AUD zusammensetzte. BHP Chief Operating Officer Edgar Basto sagte: "Südaustralien hat das Potenzial, ein wichtiger Kupferlieferant zu werden, um die weltweit steigende Nachfrage nach Kupfer zu befriedigen. Wir freuen uns darauf, das Potenzial unserer Mitarbeiter und ihrer gemeinsamen Talente freizusetzen. Dies wird neues Denken und neue Technologien erfordern. Wir freuen uns darauf, die Arbeit an den vor uns liegenden Möglichkeiten aufzunehmen."

AMD enttäuscht

Den Chipkonzern AMD (WKN: 863186 | ISIN: US0079031078 | Ticker-Symbol: AMD) hat der Abschwung im PC-Markt voll erwischt. Im Jahresvergleich sank der Umsatz im abgelaufenen Quartal um 9 % auf 5,35 Mrd. USD (4,86 Mrd. EUR). Regelrecht eingebrochen ist dabei das Geschäft mit Chips für den Personal Computer Bereich. Hier fiel der Umsatz besonders stark um 65 % aus und sank auf 739 Mio. USD (672 Mio. EUR). Stabil blieb dagegen das Geschäft mit den Chips für Rechenzentren, denn hier konnte ein Umsatz von 1,3 Mrd. USD (1,18 Mrd. EUR) erzielt werden.

Damit rutschte der Konzern in die Verlustzahlen und musste ein Minus von 139 Mio. USD ausweisen, nachdem in Q1 2022 noch 786 Mio. USD Gewinn gemacht werden konnten. Insgesamt konnte sich AMD noch gut halten, denn Wettbewerber wie Intel mussten deutlich höhere Verluste ihren Anlegern berichten. Somit hängt der Branche nun das Geschäft nach, was sie in den Coronajahren 2020 bis 2022 an Mehrabsatz im PC-Markt gemacht hat.



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