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28.03.2023 | 05:45

Mittelzuflüsse und Kursrutsch – BioNTech, Curevac, Defence Therapeutics Aktie

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Bildquelle: pixabay.com

Nach dem drastischen Abverkauf der Deutsche Bank Aktie am vergangenen Freitag und dem Ausweiten der Credit Default Swaps (CDS) auf über 200 konnte sich die Lage zur gestrigen Börsenwocheneröffnung wieder beruhigen. Die Aktie der Deutschen Bank ging genauso wie der Dax40 mit einem plus aus dem Handel doch die Lage unter den Investoren bleibt angespannt. Doch während auf der einen Seite Gelder abgezogen werden, wird es in anderen Sektoren und Firmen bereits wieder investiert. Welche Unternehmen diese Woche im Augenschein genommen werden sollten:

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Sven Ferber
ISIN: BIONTECH SE SPON. ADRS 1 | US09075V1026 , CUREVAC N.V. O.N. | NL0015436031 , DEFENCE THERAPEUTICS INC | CA24463V1013


 

Defence Therapeutics erhält Mittelzuflüsse

Das kanadische biopharmazeutische Unternehmen Defence Therapeutics (WKN: A3CN14 ISIN: CA24463V1013 Ticker: DTC) erhielt durch frühzeitige Ausübungen von Aktienoptionen in den letzten Wochen Eigenkapitalzuflüssen von mehr als 5 Mio. CAD. Es handelt sich dabei um insgesamt knapp 4,4 Mio. Aktienoptionen auf Stammaktien die im Zuge einer am 24.12.2020 geschlossenen Kapitalerhöhung stammten und einen Bezugskurs von 1,25 CAD je Aktie ermöglichten. Damit flossen dem auf immunonkologische Impfstoffe und Technologien spezialisierten Unternehmen knapp 5,5 Mio. CAD zu. Bis zum 30.04.2023 könnten noch weitere 3,589 Mio. Aktienoptionen aus dieser damaligen Kapitalerhöhung ausgeübt werden und zu einem weiteren Kapitalzufluss von knapp 4,5 Mio. CAD führen.

Das Geld dürfte Defence Therapeutics u.a. in die Forschung und Entwicklung seiner Pipeline investieren und sicherlich auch zur weiteren Verbesserung der Erkenntnis im Bereich seines AccuTOX(TM)-Wirkstoffes. Dieser zeigte in mehreren Tests auf molekularebene, dass das Tumorwachstum bei Tieren gestoppt werden konnte. In Verbindung mit anderen Krebsmedikamenten konnten die Wirkstoffe direkt zum Tumorgewebe transportiert werden und das Zellwachstum der Tumore verhindern. Dieser punktgenaue Transport zum Tumor reduzierte dabei die Nebenwirkungen deutlich, denn durch das gezielt ansteuern des betroffenen Krebsbereiches werden gesunde Zellen des Körpers kaum in Mitleidenschaft gezogen. Mit der Krebsforschungseinrichtung City of Hope National Medical Center steht u. a. die klinische Phase-I-Studie deren Kosten mit dem frischen Kapital ebenfalls gestemmt werden dürfte.

Curevac -außerordentliche Hauptversammlung

Am heutigen Dienstag, den 28.03.2023 findet die außerordentliche Hauptversammlung von CureVac (WKN: A2P71U ISIN: NL0015436031 Ticker-Symbol: 5CV) um 14 Uhr in Amsterdam statt. Aussprachebedarf dürfte es genug geben, zumal der Aktienkurs nur sehr knapp über dem Allzeittief notiert. Die Marktkapitalisierung ist in den vergangenen zwei Jahren auf 1,3 Mrd. EUR zusammengeschrumpft und selbst die erst im Februar 2023 neu eingestiegenen Aktionäre zu 9,25 USD liegen mit aktuell 6,53 USD bzw. 6,11 EUR bereits knapp 30 % unter ihrem Einstiegskurs. Doch im Bereich der 5,30 EUR bis 6,00 EUR scheint sich in den letzten vier Monaten eine Unterstützungszone etabliert zu haben.

Im Relative-Stärken-Index (RSI) wurde das letzte Tief vom vergangenen Freitag nicht mehr auf Tagebasis, bestätigt und liefert damit ein erstes Signal einer möglichen Kehrtwende bei der Curevac-Aktie. Ob das bereits ausreicht, um eine nächste Aufwärtsbewegung zu starten ist derzeit noch fraglich aber beobachtet sollte die Aktien in den nächsten Tagen und Wochen auf jeden Fall. https://www.curevac.com/annual-general-meeting-of-shareholders/

BioNTech mit Zulassungsantrag und Phase-II-Studie

Bei der Aktie von BioNTech (WKN: A2PSR2 ISIN: US09075V1026 Ticker-Symbol: 22UA) hat sich zwischen 110 EUR bis 118 EUR in den letzten 14 Monaten eine starke Unterstützungszone etabliert. Zuletzt wurde diese Zone am 13. März 2023 mit Erreichen der 115,80 EUR Marke angetestet und die Aktie sofort wieder von Börsenteilnehmern aufgekauft. Doch mit Veröffentlichung der letzten Quartalszahlen am gestrigen 27.03.2023 setzte ein neuerlicher Abverkauf auf bis zu 111,20 EUR ein. Sollte diese Unterstützungszone weiterhin halten, könnte sich daraus wieder Potenzial auf der Oberseite entwickeln und die Aktie zumindest kurzfristig auf 130 EUR und darüber hinaus befördern, doch das zum Transformationsjahr ausgerufene Jahr 2023 könnte da im Moment noch im Weg stehen. Der Umsatz in 2023 soll zum Vorjahr um 70 % auf fünf Mrd. EUR sinken und bei gleicher Marge dürfte das Unternehmen noch 0,7 bis eine Mrd. EUR verdienen.

Doch neben der charttechnischen Unterstützung konnte das durch die gentherapeutischen mRNA-Technologie bekannt gewordene Unternehmen aus Mainz zu Ende Februar 2023 einen Zulassungsantrag zur Erweiterung der Anwendung seines COVID-19-Wirkstoffes BNT161 eingereicht hat. Das Partnerunternehmen Pfizer startete daraufhin unter deren CEO Albert Bourla eine Phase-3-Zulassungsstudie mit 36.000 Patienten und beide Unternehmen gehen von einer Zulassung durch die US-amerikanische Gesundheitsbehörde FDA aus. Doch auch die Entwicklung weitere Wirkstoffe geht voran, so konnte Wirkstoff BNT211 bei sieben Hodenkrebspatienten eine Gesamtansprechrate von 57 % in der Phase-I-Studie und soll nun in die Phase-II-Studie überführt werden. Insgesamt 2,6 Mrd. EUR will BioNTech in diesem Jahr in die Erforschung und Entwicklung stecken und greift dabei auf die bis zum 31.12.2022 angehäuften Cash-Reserven von 13,9 Mrd. EUR zurück.


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