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19.05.2022 | 05:45

Nun wieder aufgepasst – Allkem Ltd., Globex Mining, UPSTART Holdings Aktie

  • Allkem
  • Globex Mining
  • Upstart Holdings
Bildquelle: pixabay.com

Die Auswirkungen des Ukraine-Konfliktes spüren die Menschen auch in Deutschland längst bei ihren täglichen Einkäufen, an der Tanksäule oder der teils verdoppelten oder gar verdreifachten Strom- und Gasrechnung. Nun hat die Bundesnetzagentur den Abschaltplan der Unternehmen und Privatkunden bei Erdgasknappheit konkretisiert und die sechs Kriterien dafür veröffentlicht. Wer von europäischer Kriegs- und Krisenwirtschaft Abstand halten will, der sollte sich daher bei außereuropäischen Aktien umschauen.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: Allkem Ltd. | AU0000193666 , GLOBEX MINING ENTPRS INC. | CA3799005093 , UPSTART HOLDINGS INC | US91680M1071


 

Globex Mining – Am 10-Jahres-Hoch

Das Bergbauunternehmen Globex Mining gehört zu den Urgesteinen der Branche in Kanada. CEO Jack Stoch führt die Unternehmen seitdem und konzentriert sich vorwiegend auf den Erwerb von rohstoffhaltigen Gebieten in Kanada. Dabei kaufte das Unternehmen alte Minen aber die Rechte von insolvent gegangenen Unternehmen auf. Diese hält Globex Mining dann solange im Bestand, bis dieses Rohstoffgebiet für einen potentiellen Käufer interessant ist. Über die fast vier Jahrzehnte ist dabei ein großer Bestand an Liegenschaften aber auch Cashflow generierenden Royalty Einnahmen entstanden.

Über 200 Bergbauprojekte und nahezu jeder Rohstoff als Bodenschatz befinden sich mittlerweile im Portfolio von Globex Mining. Das schuldenfreie Unternehmen hat einen Kassenbestand von ca. 20 Mio. CAD und die Nachfrage nach attraktiven Assets wie Kupfer, Lithium, Gold, Uran, Zink, Nickel, … nimmt im laufenden Rohstoffboom stetig zu.

Die Marktkapitalisierung beträgt bei 1,20 CAD bzw. 0,88 EUR je Aktie knapp 68 Mio. CAD bzw. 50 Mio. EUR. und notiert damit wieder ca. knapp 30% unterhalb dem diesjährigen 10-Jahres-Hoch von 1,69 CAD bzw. 1,23 EUR. Durch die Rücksetzer im gesamten Rohstoffsegment haben gerade kleinere Unternehmen deutlich stärker verloren als die großen etablierten Player. Dafür ist die Volatilität bei steigenden Kursen aber ebenfalls stärker ausgeprägt. Globex Mining könnte daher nach Abschluss der Korrektur wieder deutlich stärker steigen als die großen Marktbegleiter.

Allkem - 10% der Lithiumproduktion

Ein Hersteller für Borate (den Salzen/Ester der Borsäure) und wichtige Lithium-Spezialchemikalien ist das Unternehmen Allkem. Bis zur Fusion zur Allkem war das Unternehmen besser bekannt unter den Namen Orocobre Limited und Galaxy Resources. Mit Hauptsitz in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires und mehreren Lithium-Sole und Borax-Betrieben, baut das Unternehmen auch in Australien aus Hartgestein Lithium ab und betreibt in Japan eine Umwandlungsanlage für Lithiumhydroxid. Wichtige Partner des Unternehmens ist die Toyota Tsusho Corporation, die argentinische Provinzregierung von Jujuy und einer der führenden japanischen Lithium-ionen Batterieproduzenten Prime Planet Energy & Solutions.

Spannend für Investoren ist die klare Wachstumsstrategie des Unternehmens. Die Produktion soll bis 2026 verdreifacht werden und in den nächsten zehn Jahren sollen 10% der weltweiten Lithiumproduktion von Allkem stammen. Damit wäre Allkem gerade für die Automobilindustrie ein nicht mehr wegzudenkender Lieferant für die E-Mobilität. Für 2022 erwartet das Unternehmen ein Nettoergebnis von 409 Mio. USD und für 2023 von 1,1 Mrd. USD. Die Marktkapitalisierung liegt derzeit bei ca. 5,4 Mrd. USD und das 2022er KGV liege damit bei ca. 13,2 und könnte bei Erreichen der Annahmen in 2023 auf 5 sinken.

Upstart Holding wächst langsamer

Unter die Räder gekommen nach der Veröffentlichung der letzten Kennzahlen in der vergangenen Woche ist die die Aktie der Upstart Holding. Das Unternehmen ist eine Kreditvergabeplattform mit sogenannter „künstlicher Intelligenz“ (KI) welche den Zugang zu erschwinglichen Krediten verbessern und gleichzeitig das Risiko nebst Kosten bei der Kreditvergabe für die Geldgeber senken soll. Unter zuhilfenahme der KI konnten bisher bereits 25,4 Mrd. USD ausgereicht werden, wovon 74% vollautomatisch ohne weiteres zutun von Sachbearbeitern erledigt werden konnte. Doch die letzten Ergebnisse des ersten Quartals enttäuschten die Anleger und so wurde die Aktie bis letzte Woche Donnerstag, den 12. Mai. 2022, bis auf 25,43 USD abverkauft, denn die Reduzierung der Prognose um 10% zum Jahresende kam nicht gut an.

Der Umsatz stieg vom Vorjahr von 121 Mio. USD auf 310 Mio. USD in Q1 und lag damit um ca. 10 Mio. USD über dem Konsens. Auch die Bankpartner konnten innerhalb von drei Monaten von 42 auf 57 erhöht werden. Auch die Anzahl der Autohäuser legte von QIV 2021 auf Q1 2022 von 410 auf 525 zu. Mit dem Zugewinnen weiterer Partner wird das Fundament für langfristiges Wachstum immer breiter aufgestellt. Die vergebenen Kredite stiegen innerhalb eines Quartales von 252 Mio. USD auf 598 Mio. USD an. Das Wachstum scheint intakt aber die steigenden Zinsen in den USA könnten für das Kreditportfolio des Unternehmens eine Belastung werden. Das dürfte aber längst eingepreist sein und daher kaufen derzeit starke Hände bei der Aktie in den letzten Tagen wieder zu.


Die Aktienmärkte konnten sich seit letzter Woche wieder fangen und teilweise steigt der verlorengeglaubte Risikoappetit der Anleger nach 40-70% Kursrückgängen bei den verschiedenen Aktien wieder an. Wer jetzt aufs richtige Pferd setzt, kann kurzfristig schnelle Renditen erzielen. Langfristig sollten aber die Fundamentaldaten im Auge behalten werden.


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