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01.08.2023 | 05:45

Nur Wirtschaftlichkeit zählt – BYD, First Phosphate, Intel Aktie

  • BYD
  • First Phosphate
  • Intel
Bildquelle: pixabay.com

Die in der vergangenen Woche von der FED und EZB angehobenen Zentralbankzinsen bestätigen, dass die bisherigen Anstiege auf die Teuerungsrate noch zu wenig Einfluss gehabt haben. Der Preisauftrieb im EURO-Raum konnte nur auf 5,3 % p. a. gebremst werden und die Kerninflation tendiert derzeit mit 5,5 % im Juli nur seitwärts. Überraschend, wenn auch auf niedrigem Niveau, war bisher nur der Anstieg der Wirtschaftsleistung in der Eurozone. Diese wuchs im 2. Quartal 2023 um 0,3 % während nur 0,2 % erwartet worden waren.

Lesezeit: ca. 2 Minuten. Autor: Sven Ferber
ISIN: CNE100000296 , CA33611D1033 , US4581401001


 

First Phosphate mit Wirtschaftlichkeitsberechnung

Mit der Spezialisierung auf die Gewinnung und Veredelung von Phosphaten für die Lithium-Eisenphosphat-Batterieindustrie (LFP-Batterien) ist First Phosphate (WKN: A3DQCH | ISIN: CA33611D1033 | Ticker-Symbol: KD0) eine der wenigen spezialisierten und börsennotierten Anbieter in diesem Segment. Um das Phosphat auf dem mehr als 1.500 km² großem Gebiet in der Region Saguenay-Lac-St-Jean im kanadischen Bundesstaat Quebec abbauen und später verarbeiten zu können, konnte das Unternehmen bereits am 18. Juli eine Kooperation mit dem Glencore Canada Tochterunternehmen NorFalco abschließen. Das Unternehmen will sich von NorFalco nach Errichtung des Industriestandortes Port of Saguenay mit Schwefelsäure beliefern lassen, welche für die Herstellung von Phosphorsäure benötigt wird.

Mit diesem Konzept würde First Phosphate erst das Phosphat auf seinem Grundstück fördern, dann weiterverarbeiten und somit eine regionale Wertschöpfungskette für die LFP-Batterieindustrie aufbauen. Dazu passt auch die letzte Woche vorgelegte Wirtschaftlichkeitsstudie (PEA) zum Abbau des Phosphates. Im Jahresdurchschnitt könnten 425.000 t aufbereitetes Phosphatkonzentrat mit einem Gehalt von 40 % P2O5, 280.000 t Magnetit und 97.000 t Ilmenit gefördert werden und dass bei einer Minenlebensdauer von derzeit 14,2 Jahren. Der interne Zinsfuß des Projektes nach Steuern beträgt 17,2 % p. a. und die Investitionen würden sich bereits nach 4,9 Jahren amortisiert haben. Das Projekt sollten Investoren daher auf dem Anlageschirm haben.

Intel mit 15 % Umsatzeinbruch, aber

Der US-Chipkonzern Intel (WKN: 855681 | ISIN: US4581401001 | Ticker-Symbol: INL) ist mit einem Umsatzeinbruch in das Jahr 2023 gestartet, konnte aber in die Gewinnzone zurückkehren. Der Umsatz des Chipgiganten fiel im Vergleich zum Vorjahr um 15 % auf 12,95 Mrd. USD, konnte dafür aber den Verlust von 454 Mio. USD auf 1,48 Mrd. USD Gewinn drehen. Die Talfahrt des Geschäftes mit PC-Prozessoren verlangsamte sich. Der Umsatz mit der Technik für Rechenzentren ging „nur“ um 15 % auf 4 Mrd. USD zurück, nachdem im Vorquartal noch ein Minus von fast 40 % verbucht werden musste.

Problematisch für Intel ist durch den mangelnden Absatz die nun sehr hohen Lagerbestände des Unternehmens, laut Finanzchef David Zinsner. Das dürfte sich für die Kennzahlen der kommenden beiden Quartale noch weiter belastend auswirken. Aufgrund des schwachen Absatz verlor Intel bereits Marktanteile an seinen Rivalen AMD. Durch die Ausbreitung von Softwareanwendungen mit Künstlicher Intelligenz könnte auch Wettbewerber Nvidia zukünftig stärker in die Geschäftsbereiche der Chips eindringen. Doch Intel-Chef Pat Gelsinger will das Unternehmen mit neuen Prozessoren wieder auf Kurs bringen und mit einem Betriebsergebnis von 1,04 Mrd. USD konnte er die Analystenschätzungen bereits um über 8 % übertreffen.

BYD greift an

Der größte Batteriehersteller der Welt ist das chinesische Unternehmen BYD (WKN: A0M4W9 | ISIN: CNE100000296 | Ticker-Symbol: BY6). Nun greift das Unternehmen mit der Einstellung von 30.000 Hochschulabsolventen allein in diesem Jahr den internationalen Wettbewerb richtig an. 80 % der Neueinstellungen fielen dabei auf den Bereich Forschung & Entwicklung (F&E) an den Standorten Shanghai, Huizhou, Changsha sowie am Hauptsitz Shenzhen.

Auch in Indien macht der chinesische Autohersteller Nägel mit Köpfen. Eigentlich wollte der Konzern 1 Mrd. USD in sein Joint-Venture mit der indischen Megah investieren, doch drei indische Ministerien hatten aus Sicherheitsgründen Bedenken angemeldet. Um weitere Verzögerungen im Entwicklungsplan zu vermeiden, strich nun die BYD-Führung das Projekt und ließ die Investitionspläne zumindest vorerst fallen. Die US-amerikanische Investmentbank Morgan Stanley sieht jedenfalls die Entwicklungen der vergangenen Monate positiv und erhöht das Kursziel von 215 HKD auf 249 HKD, was umgerechnet 28,91 EUR entspricht.



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