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16.09.2019 | 10:00

ÖL WTI - Vom Angriff auf Saudi Aramco profitieren - startet im Öl die Welle 3?

  • WTI
  • Öl
Bildquelle: pixabay.com

Nach den Anschlägen auf die Öl-Produktion von Saudi Aramco in Saudi Arabien durch die gegnerischen Rebellen aus dem Jemen, ist mit einem kurzfristigen Ausfall von ca. 5,7 Mio. Barrel Öl Tagesproduktion zu rechnen. Der Markt hat wie in den letzten Analysen erwartet darauf reagiert. Mit dieser hohen Produktionskürzung pro Tag wurde über das Wochenende seitens der Marktakteure bereits mit ca. 1$ Aufschlag je 1 Mio. Barrel Produktionsausfall kalkuliert.
Meines Erachtens ist damit die Welle 3 innerhalb der Aufwärtskorrektur gestartet. Diese sollte den Ölpreis im weiteren Verlauf auf $60 und später ggf. auch die Ziele von ca. $65 erreichen können. Wie aber davon profitieren, statt einfach nur mehr Geld an der Tankstelle zu bezahlen?

Lesezeit: ca. 2 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: XC0007924514


 

Überblick zum Bürgerkrieg in Jemen

Im März 2015 startete eine Allianz arabischer Länder unter Führung von Saudi Arabien einen Angriffs-/Interventionskrieg gegen das durch Bürgerkrieg gebeutelte Land Jemen.
Dabei unterstützt die Koalition um Saudi Arabien den entmachteten sunnitischen Präsidenten Mansur Hadi während die schiitischen Ansorallah (Huthi) Streitkräfte den früheren Präsidenten Abdullah Salih die Treue erweisen und logistisch von dem Iran gefördert werden.
Der beachtenswerte und präzise Anschlag auf das 800km entfernte Herzstück der Saudi Arabischen Wirtschaft durch gezielte unbemannten Drohnenangriffe, haben die jemenitischen Rebellen einen Achtungserfolg im Kampf gegen die Allianz von Saudi Arabien und USA um die Vorherrschaft im Jemen erzielt. Durch den Rückgang der Tagesproduktion um ca. 5,7 Mio. Barrel, wurde die Gesamtproduktion des zweit größten Erdölförderers der Welt um über 60% reduziert. Das saudische Herrscherhaus um den Kronprinzen Mohammed bin Salman wurde dabei empfindlich getroffen und zeigt die wunden Punkte des Königsreichs sowohl wirtschaftlich als auch militärisch auf.

Charttechnischer Ausblick

Auch wenn der Ausfall der Ölproduktion nur wenige Tage dauern soll, dürfte der Markt diese Unsicherheit noch mehrere Tage einpreisen und ggf. zu neuen Hochs führen. Bei diesem erwarteten Hochlauf sollte es sich um die Welle 3 der C handeln. Dies ist nach Elliott Wellen eine Impulsbewegung innerhalb einer aufwärtsgerichtet Korrekturphase. Im weiteren Verlauf könnte der Ölpreis auf $60 und später ggf. auch die Ziele von ca. $65 je Barrel erreichen. Ist dieser Hochlauf jedoch abgeschlossen, sollte eine deutliche Abwärtsbewegung starten und neue Tiefs deutlich unter $40 angesteuert werden.

Wie vom steigendem Ölpreis direkt profitieren?

Hier gibt es m.E. mehrere Möglichkeiten. Zum einen durch Longpositionierung im Ölmarkt. Dies kann zum einen direkt über die Ölfuture abgedeckt aber auch über Derivate abgebildet werden.

Mit Saturn Oil & Gas indirekt vom steigendem Ölpreis profitieren!

Die zweite Möglichkeit vom Ölpreisanstieg zu profitieren ist die Investition in Erdölproduzenten. Diesen verbleibt bei steigendem Ölpreis und gleichbleibenden Kosten mehr Cash vom Umsatz und damit auch mehr Gewinn, was in der Regel kurserhöhend wirkt. Vor einiger Zeit hatte das Recherche-Team um Dr. Tim Faustmann bereits den relativ unbekannten kanadischen börsennotierten Ölproduzenten Saturn Oil & Gas entdeckt.
Dieser Titel hatte eine phantastische Gewinnmarge im ersten Halbjahr 2019 von 28,44% je verkauften Barrel Öl. Genau jener Gewinnanteile könnte sich bei einen durchschnittlichen Ölpreisanstieg um $5/Barrel auf über 34% erhöhen. Zwar ist die Aktie seit der letzten Veröffentlichung am 30.08.2019 bereits um 8% auf 0,135 CAD / 0,10 Euro gestiegen, jedoch liegt das Potential der Aktie nach wie vor bei 0,24 CAD / 0,16 Euro. Sollte der dortige Widerstandsbereich mit Monatsschlußkurs über 0,28 CAD / 0,17 Euro aus dem Markt genommen werden, stünde einer Neubewertung der Aktie nichts mehr im Weg.

Rückblick Analyse zu WTI

Hier sieht man die Erwartungshaltung des Autors von WTI am 22. August 2019 und darunter die tatsächliche Entwicklung des Ölpreises von WTI in den folgenden Tagen bis Ende August.

Quelle:
https://de.tradingview.com/chart/WTICOUSD/CHtx3kAG/


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Der Ölpreis steht kurz vor dem Ende einer Korrekturphase verbunden mit dem Aufsetzen auf der charttechnischen Ausbruchslinie. Mit Beendigung der Korrektur sollten deutlich steigende Ölpreisnotierungen einsetzen, die zu einer Verdopplung des Ölpreises in den nächsten Jahren führen dürfte. Während die OPEC die Fördermenge für 2023 bereits um 2,0 Mio. Barrel Tagesproduktion gekürzt hatte, verkündete nun auch Russland, seine Produktion um 500.000 Barrel am Tag zu reduzieren. Ursächlich dafür dürften volle Lager von nicht verkauften Pipelineöl und fehlenden Schiffskapazitäten zum Transport nach Fernost sein. Gleichzeitig steigt aber die weltweite Nachfrage nach Öl gerade durch die Öffnung von China weiter an. Verknapptes Angebot bei steigender Nachfrage und zusätzlich Sanktionen gegen das Rohstoffland Russland gepaart mit geopolitischen Kriegstreibereien waren meist kurstreibend am Erdölmarkt.

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In der heutigen Auswertung gehe ich auf den Ölpreisdeckel, die Sanktionen gegen Russland und gegen russisches Öl, die Auswirkungen auf die Preise, den Abbau der strategischen Erdölreserve der USA, die Übergewinnbesteuerung (Windfall Tax) vom Ex-Finanzminster jetzt Premierminister von Großbritannien Rishi Sunak ein. Dazu schauen wir uns die Auswirkungen der Sanktionen "gegen" Russland (gegen EU/Deutschland?) und das Staatsbudget von Russland an und natürlich die zu erwartenden Ölpreisentwicklung in den kommenden Monaten und Jahren.

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Kommentar vom 08.06.2021 | 05:30

Das Shell Urteil von Den Haag hat Auswirkungen auf die europäische Erdölindustrie und wird zu einer Desinvestionsphase der großen Platzhirsche innerhalb der EU führen. Das heißt nicht das kein Erdöl oder Erdgas mehr gebraucht wird - nein, es liefert dann jemand anderes. Das erhöht wiederum die Abhängigkeit der EU von fremdländischem Import.
Wer profitiert davon am meisten?

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