20.03.2020 | 08:55
Ölmarkt – Kostenführer mit Liquidität gewinnen – Saturn Oil, BP, Exxon Mobil
Der internationale Kampf um Marktanteile am Ölmarkt bringt massive Verwerfungen in der Ölindustrie mit sich. Als sich die OPEC auf Produktionskürzungen nicht einigen konnte, drehte Saudi-Arabien den Ölhahn auf und überflutet seitdem den Ölmarkt. Gepaart mit dem wirtschaftlichen Stillstand durch das Corona-Virus, entsteht dadurch für viele Ölproduktionsunternehmen ein tödlicher Giftcocktail.
Ziel von Saudi-Arabien ist es, weltweit Marktanteile zu Lasten der Wettbewerber zu gewinnen. Allen voran gegenüber Russland und den US-amerikanischen Frackern.
Während Russland ggf. durch eine Rubelabwertung den Kursrutsch teilweise ausgleichen kann, steht die US-amerikanische Frackingindustrie vor dem KO.
Mit der Drittelung des Ölpreises von 60 USD auf 20 USD werden nur Erdölunternehmen überleben, die diesen niedrigen Ölpreis verkraften können und deren Ölproduktion trotzdem noch profitabel ist und natürlich internationale Konzerne, die hohe Kreditlinien vorweisen können. Die überlebenden Unternehmen werden dann als Gewinner aus der Krise hervorgehen und die Liegenschaften der insolventen Wettbewerber sehr günstig übernehmen können.
Lesezeit: ca.
1 Minuten.
Autor:
Stefan Bode
ISIN:
GB0007980591
Saturn Oil & Gas – Kostenführer in Kanada
Das kanadische Erdölunternehmen war in 2019 das Unternehmen mit den niedrigsten Produktionskosten von ganz Kanada. Mit einer Kostenquote von unter 15 CAD je Barrel bzw. 10,35 USD (USDCAD 1,45 am 19.Mrz.2020) kann kein anderer kanadischer Ölproduzent dem schlagkräftigen Team von Saturn Oil & Gas das Wasser reichen.
Zwar ist im Zuge des Ölpreisverfalls auch der Aktienkurs der Kanadier in Sippenhaft genommen worden, aber im Vergleich zu den vielen nordamerikanischen Wettbewerbern, verdient das Unternehmen trotz des niedrigen Ölpreises immer noch gutes Geld. Genau das wird für Saturn Oil & Gas ein großer Vorteil sein, denn viele Wettbewerber werden die tiefen Ölpreise nicht überleben. Das wiederum gibt Saturn Oil & Gas die Gelegenheit, durch strategische Zukäufe weiter wachsen zu können und in 2020 das Fundament für einen noch stärkeren Wachstumsprozess hinzulegen.
ExxonMobil – 11,44% p.a. Dividende
Der Aktienkurs der in den USA beheimateten ExxonMobil notiert derzeit bei 31,20 Euro (19.03.2020). Der Gewinn im vierten Quartal 2019 betrug 5,7 Mrd. Euro und der Jahresgewinn 2019 lag bei 14,3 Mrd. Euro. Die auf das Jahr umgerechnete Dividende für 2020 beträgt ca. 3,57 Euro, was einer Dividendenrendite von 11,44% p.a. entsprechen würde. Ob diese bei so niedrigen Ölpreisen aber auch gezahlt werden wird, das dürfte im Moment noch fraglich bleiben und hängt von der Dauer der niedrigen Ölpreise ab.
BP – 15,27% p.a. Dividende
Der Aktienkurs der in England beheimateten British Petroleum notiert derzeit bei 2,75 Euro (19.03.2020). Der Gewinn lag in 2019 bei 4,026 Mrd. Euro. Die auf das Gesamtjahr 2020 erwartete Dividende beträgt ca. 0,42 Euro, was einer Dividendenrendite von 6,25% p.a. entspricht. Sicherlich dürfte es in der Zukunft zu Dividendenkürzungen kommen, jedoch selbst eine Halbierung der Dividende wäre aus heutigen Gesichtspunkten immer noch sehr attraktiv.
Fazit
Viele kleinere und mittlere Ölproduzenten werden vom Ölmarkt verschwinden. Auch etliche finanzierende Banken werden durch die Kreditausfälle ebenfalls unter Druck gesetzt und ausfallen. Gewinner der Krise werden die Kostenführer und die Global Player sein, denn der globale Ölmarkt wird im Anschluss von deutlich weniger Anbietern beliefert werden, die sich dann die Gewinnmargen unter sich aufteilen können.
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