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04.07.2023 | 05:45

Ölpreis mit explosiver Mischung - BP, Saturn Oil + Gas, Shell Aktie

  • BP
  • Saturn Oil & Gas
  • Shell
Bildquelle: pixabay.com

Im Juni bewegte sich der Ölpreis in einer Schwankungsbreite von 66,80 USD bis 74,30 USD je Barrel und konnte damit den seit 12 Monaten laufenden Abwärtstrend vorerst stoppen. Damit hat der Markt die Kürzung der Ölproduktion durch Saudi-Arabien positiv aufgenommen und weiteres Momentum könnte nun aus den USA kommen. Durch die Beilegung des Schuldenstreits, könnten die Marktteilnehmer wieder mehr Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit der Wirtschaft entwickeln und mehr Investitionen in den USA durchführen, welches die Nachfrage nach Öl erhöhen sollte und dazu führt, dass die strategische Ölreserve der USA wieder aufgefüllt werden muss.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: BP PLC DL-_25 | GB0007980591 , Saturn Oil + Gas Inc. | CA80412L8832 , Shell PLC | GB00BP6MXD84


 

Saturn Oil & Gas – Großinvestor stockt auf

Relativ geräuschlos gab es noch kurz vor der Jahreshauptversammlung des kanadischen Öl- und Gasproduzenten Saturn Oil & Gas (WKN: A3C9X6 ISIN: CA80412L8832 Ticker: SMKA) eine spannende Neuigkeit zu berichten. Wie im alternativen Monatsbericht vom Saturn Oil & Gas Investor GMT Capital Corp. aus South Atlanta zu lesen war, kaufte das Unternehmen weiter Aktien von Saturn Oil & Gas zu. Insgesamt handelt es sich dabei um knapp 7 Mio. Aktien und damit um ca. 5,03 % des Unternehmens. Damit erhöhte GMT Capital seinen direkt und indirekt gehaltenen Anteil am Unternehmen auf 34,53 Mio. Aktien. Insgesamt besitzt GMT Capital nun ca. 24,91 % aller Aktien laut der veröffentlichten Mitteilung. Auf der in der letzten Woche stattgefundenen Hauptversammlung wurden auch gleich zwei neue Direktoren in das Aufsichtsgremium berufen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit von GMT Capital in das Gremium geschickt worden sind.

Zweiter Ankerinvestor ist der Unternehmer und Milliardär Ranjan Tandon über seine Investmentfirma Libra Advisors. Diese hält 12,10 % laut letztem Managementbericht von Saturn Oil & Gas vom 30. Mai 2023. Damit sind bereits 37 % der Anteile von Saturn Oil & Gas innerhalb der letzten sechs Monate von den vorgenannten strategischen Investoren zu einem niedrigen Kursniveau aufgekauft worden. Das sollte dem Abgabedruck der Aktien entgegenwirken und ggf. nun bereits überwunden sein. Die beiden strategischen Investoren gehen zumindest mittelfristig von steigenden Notierungen im Ölsektor und von Saturn Oil & Gas aus. Das sollte sich nun nach und nach auch bei anderen Marktakteuren durchsetzem. Um zukünftig weiteres Kurspotential bei der Aktie freizuschalten, müsste die Aktie aber erst einmal um ca. 50 % ansteigen und den bei ca. 3,50 CAD verlaufenden Abwärtstrend überspringen. Das dürfte nur gelingen, wenn auch der Ölpreis von derzeit 71 USD je Barrel wieder Richtung 80 USD und höher tendiert.

Erhöht BP die Dividende nochmal?

Bei einem voraussichtlichen Gewinn pro Aktie von 5,84 USD bei dem global aufgestellten Ölkonzern BP (WKN: 850517 ISIN: GB0007980591 Ticker: BPE5) entspricht dies einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 6 für das Jahr 2023. Damit ist die Aktie im Moment im Ölsektor als günstig einzustufen. BP hat sich zudem verpflichtet, weiter Aktien zurückzukaufen und überschüssiges Kapital durch Dividendenerhöhungen den Aktionären zurückzuerstatten. Das soll so lange umgesetzt werden, wie der Ölpreis oberhalb der 60 USD notiert. Dennoch kam die Aktie seit Jahresanfang zurück, weil der Markt die Reduzierung des bisherigen Aktienrückkaufprogrammes als negativ einstufte.

Statt bisher 2,75 Mrd. USD Rückkauf im Quartal sollen vorerst „nur“ 1,75 Mrd. USD für Rückkäufe von eigenen Aktien verwendet werden. Aber die letzten Quartalszahlen zum 31. März 2023 waren besser als erwartet. Während die Marktteilnehmer mit einem bereinigten Gewinn von 4,28 Mrd. USD rechneten, erzielte BP einen Wert von 4,96 Mrd. USD. Auch entsprechen die Rückkäufe von 1,75 Mrd. USD bei einer Marktkapitalisierung von 101,32 Mrd. USD ca. 1,73 % der ausstehenden Aktien und sind als eine Art der Sonderdividende anzusehen, die innerhalb eines Quartals zurückgekauft werden. Dazu kommt eine Dividendenrendite die zu dem aktuellen Kursniveau bei ca. 4,2 % rentiert.

Shell vor dem Ausbruch

Das bisher als Erdöl-/Erdgas- und Tankstellenkonzern bekannte Unternehmen Shell (WKN: A3C99G | ISIN: GB00BP6MXD84 | Ticker-Symbol: R6C0) hat sich in den letzten Jahren als Energieunternehmen stetig weiterentwickelt. Mittlerweile deckt das Unternehmen die Bereiche LNG, Öl, Gas, Chemikalien, Biokraftstoffe, EV-Ladestationen, Einzelhandelsgeschäfte, Kohlenstoffabscheidungen, grünen Wasserstoff und die Stromversorgung ab. Das Upstream-Segment von Shell ist über die Jahre auf nur noch 39 % seiner Gewinne geschrumpft, liefert aber einen sehr verlässlichen Cashflow für das Unternehmen.

Überdurchschnittlich stark hat sich in den letzten drei Jahren das Geschäft mit LNG-Gas entwickelt. Von 6 Mrd. USD in 2020 auf 22 Mrd. USD in 2022. 2022 war aber ein Ausnahmejahr und dem Krieg in der Ukraine und dem Einbruch des russischen Pipeline-Import durch Sanktionen und späterer Sprengung geschuldet. Hier sollte also ein teils deutlicher Rückgang der überdurchschnittlichen Erträge vom letzten Jahr nicht überraschen. Dennoch verdient Shell ab einem Ölpreis von 30 USD je Barrel Geld und gehört damit unter den großen weltweiten Ölkonzern zu einem der kostengünstigsten Unternehmen in diesem Teilsegment. Darüber hinaus hat sich Shell im Bereich der Ladestationen von E-Autos eine starke Marke aufgebaut und betreibt bereits über 150.000 Ladepunkte und will in den kommenden drei Jahren auf über 500.000 Ladepunkte ausbauen. Shell finanziert mit den Einnahmen aus seinem klassischen Ölgeschäft die Zukunft des Unternehmens und schüttet darüber hinaus auch eine Dividende an die Aktionäre von derzeit 3,6 % p. a. aus.



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