Menü

05.04.2023 | 05:45

Rezession abgesagt – First Majestic Silver, Orestone Mining, PayPal Aktie

  • first majestic
  • Orestone Mining
  • PayPal
Bildquelle: pixabay.com

Nachdem im vergangenen Jahr 2022 die Ökonomen und Wirtschaftsinstitute für Deutschland noch eine Rezession in 2023 mit einer 0,4-Prozent-Schrumpfung vorausgesagt haben, rechnen nun dieselben führenden Forschungsinstitute für 2023 doch nicht mehr mit einer Rezession. Zwar fällt die Konjunkturprognose nicht übermäßig optimistisch aus, aber mit einem leichten Wachstum von 0,3 Prozent wird somit zumindest ein nominales Wirtschaftswachstum in Deutschland erwartet. Da die Teuerung der Verbraucherpreise in 2023 auf sechs Prozent abschwächen soll, führt dies zu einem stärkeren nachfragegetriebenen Wachstum als angenommen. Um aber mit seinem Vermögen reales Wachstum zu erzielen, müssen die Anleger aber die Inflationsrate zzgl. Steuersatz erwirtschaften und das dürfte nur mit Aktien möglich sein.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: FIRST MAJESTIC SILVER | CA32076V1031 , ORESTONE MINING CORP. | CA6861543032 , PAYPAL HDGS INC.DL-_0001 | US70450Y1038


 

First Majestic Silver – Reservenrückgang enttäuscht

Mit den zwei produzierenden Gold-/Silberminen San Dimas und Santa Elena, der Silbermine La Encantada und der vorübergehend stillgelegten Goldmine Jerritt Canyon ist das Unternehmen First Majestic Silver (WKN: A0LHKJ ISIN: CA32076V1031 Ticker-Symbol: FMV) im Edelmetallsegment gut aufgestellt. Durch die Unsicherheiten im internationalen Finanzsystem, der Bankenkrise und die geopolitischen Spannungen sind die Edelmetalle wieder in den Fokus der Anleger geraten. Die wachsende Nachfrage führt zu steigenden Preisen und davon sollten in den kommenden Quartalen die Edelmetallproduzenten profitieren. Doch in den vergangenen beiden Jahren setzte die anziehende Inflation die Produzenten unter Druck und die Marge sanken.

So musste First Majestic seine Goldreserven durch die vorübergehende Stilllegung der Jerrit Canyon Goldmine um 41 % auf 781.000 Unzen deutlich reduzieren, während die Silberreserven mit 61,5 Mio. Unzen nur um 2 % gegenüber dem Vorjahr sanken. Dabei sind die Goldreserven nicht weg, mussten aber bilanziell die Kategorie gemessen und angezeigt verschoben werden. Unter dem Gesichtspunkt der hohen Ausgaben für Exploration mit einer Bohrstrecke in 2022 von über 249.000 Metern sind das enttäuschende Kennzahlen. Wenn das Unternehmen seine Reserven aber nicht ersetzen kann und die Restlaufzeit der Minen stetig abnimmt, dann sinkt auch der entsprechende zukünftige Wert des Unternehmens und macht den Wert für Neuinvestoren und Bestandsinvestoren unattraktiv.

Orestone Mining – Gold und Kupfer gefragt

Von den nachlassenden Rezessionsängste profitierte zuletzt auch der kanadische Explorer Orestone Mining (WKN: A2DWW7 ISIN: CA6861543032 Ticker-Symbol: O2R2). Das Unternehmen hat sich auf das unternehmenseigene Gold-Kupferprojekt Captain konzentriert, das mit seinen 105 Quadratkilometern Größe im Bundesstaat British Columbia liegt. Derzeit laufen bei dem Unternehmen die Vorbereitungen für das nächste Bohrprogramm, denn es wurde bei den letzten Untersuchungen mehrere riesige magnetische Anomalien im Boden ab einer Tiefe von 500 Metern entdeckt. Diese weiten sich nach unten von anfänglich 300 Metern Breite in einer Tiefe von 1.300 Metern pyramidenförmig bis auf 1.500 Meter Breite aus.

Um diese Anomalien zur Mitte hin zu Bebohren, sollen mindesten zwei Bohrlöcher bis auf eine Tiefe von 1.000 Metern getrieben werden, um die dortigen Gesteinszusammensetzungen überprüfen zu können. Da im oberen Bereich bereits Goldgehalte von 0,2 g/t bis 0,84 g/t aufgespürt werden konnten, hofft das Unternehmen, das sich in den darunter liegenden Schichten die Goldfunde fortsetzen und ggf. sogar noch erhöhen. Startschuss für das Bohrprogramm soll in diesem Sommer erfolgen, wenn die Vorbereitungen abgeschlossen sind. Die wachsende Nachfrage nach Gold und Kupfer dürfte jedenfalls dem Aktienkurs des Explorers guttun.

PayPal mit mehr Fokus auf Aktionäre

Nach dem die Tech-Aktien wie PayPal (WKN: A14R7U ISIN: US70450Y1038 Ticker-Symbol: 2PP) bis 2021 nur eine Richtung, und zwar nordwärts kannten, wurden die Werte ab Sommer 2021 massiv abgestraft. Selbst die Platzhirsche wie PayPal verloren bis Ende 2022 in weniger als eineinhalb Jahren mehr als 78 % ihrer Marktkapitalisierung. Das Tief markierte das Unternehmen dann kur vor Weihnachten des vergangenen Jahres mit 63,13 EUR am 22.12.2022. Doch das Tief zur Wintersonnenwende konnte PayPal hinter sich lassen und seitdem knapp 10 % Kursanstieg vorweisen und notiert nun mit 69,21 EUR knapp unter der 70 EUR Marke.

Doch das Management von PayPal will die gescholtenen Aktionäre wieder beruhigen und das bedeuten neben Umsätze steigern, Kosten senken auch der Rückkauf von eigenen Aktien. Der Gewinn je Aktie konnte jedenfalls in jedem Quartal 2022 gesteigert werden und lag zuletzt bei 1,24 USD je Aktie im vierten Quartal. Ebenfalls standen bei PayPal zum 31.12.2022 den 15,9 Mrd. USD Barmittel und Investitionsausgaben nur Schulden von 10,8 Mrd. USD gegenüber. 80 % des freien Cashflows gab das Unternehmen für Aktienrückkäufe im Gegenwert von 4,2 Mrd. USD aus und verknappte damit das ausstehende Angebot an PayPal-Aktien. Für 2023 plant das Unternehmen mit einem Wachstum von 18 % und einem freien Cashflow von 5 Mrd. USD, davon 75 % bzw. 3,75 Mrd. USD in Aktienrückkäufe zu investieren. Die Kennzahlen und umgesetzten Maßnahmen des Managements sollten die Bodenbildung weiter unterstützen und eine nachhaltige Trendwende des Aktienkurses einleiten.


Die Überbewertungen bei den Tech-Aktien scheinen abgebaut und das sollte die Kurse von PayPal und Co wieder stabilisieren und die Trendwende einleiten. Kritischer sieht es dagegen bei dem Unternehmen First Majestic aus, dass mit abnehmenden Reservekennzahlen an Gold und Silber zukünftig verstärkt auf Zukäufe setzen sollte, damit die Produktion nachhaltig über die nächsten Jahre hinaus aufrechterhalten werden kann. Das könnte Explorerunternehmen wie Orestone Mining nutzen, die nach Finanzierungspartnern Ausschau halten, um die eigenen Liegenschaften noch schneller zu explorieren und die Minen von morgen den großen Playern zum Kauf bereitstellen.


Interessenskonflikt

Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Tailerstone Limited sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Tailerstone Limited (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

Die Tailerstone Limited behält sich im Übrigen vor, künftig entgeltliche Auftragsbeziehungen mit dem Unternehmen oder mit Dritten in Bezug auf Berichte zu dem Unternehmen, über die im Rahmen des Internetangebots der Tailerstone Limited sowie in den sozialen Medien, auf Partnerseiten oder in Emailaussendungen berichtet wird einzugehen. Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Tailerstone Limited für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

Risikohinweis

Die Tailerstone Limited bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf derfinanzinvestor.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Tailerstone Limited und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Tailerstone Limited und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


Weitere Kommentare zum Thema:


Profiteure vom Trump Sieg – Coinbase, F3 Uranium, PayPal

Profiteure vom Trump Sieg – Coinbase, F3 Uranium, PayPal

Kommentar vom 12.11.2024 | 05:45

Während sich die Aktienkurse der US-Indizes im Taumel des Sieges des gewählten Präsidenten Donald Trump befinden, sind die Marktteilnehmer in Europa und Deutschland noch zurückhaltender. Die Auftragslage der Betriebe ist so schlecht, dass auf Nachfrage des Ifo-Instituts 41,5 % der deutschen Unternehmen über einen Auftragsmangel klagen. Seit der 2009er Finanzkrise gab es keinen schlechteren Wert, denn selbst der Auftragsmangel in der Corona-Krise wurde übertroffen. Doch wo spielt die Musik und wer profitiert vom neu gewählten US-Präsidenten?

Zum Kommentar


Kursanstiege und neue Marktchancen– 123fahrschule, PayPal, Riot Platforms Aktie

Kommentar vom 30.10.2024 | 05:35

Die Flucht aus Staatsanleihen hin zu den Aktienmärkten ist nach wie vor im Gange. Doch viele Marktteilnehmer schauen den stetig steigenden Indizes in Europa und Nordamerika hinterher. Während etliche Sektoren bereits deutliche Überhitzungssignale senden, ergeben sich auf der anderen Seite immer wieder neue Chancen am Aktienmarkt zum Markteinstieg. Diese günstigen Gelegenheiten sollten sich Investoren und Anleger nicht entgehen lassen und bei den Nachzüglern investieren. Welche Aktien das sein könnten, erfahren sie hier:

Zum Kommentar


Korrektursignal und Ausbruch - Almonty Industries, Paypal, GE Aerospace, GE Vernova Aktie

Korrektursignal und Ausbruch - Almonty Industries, Paypal, GE Aerospace, GE Vernova Aktie

Kommentar vom 02.05.2024 | 05:30

Langfristig betrachtet entwickelten sich Aktien und Aktienindizes in den letzten 45 Jahren deutlich stärker als Anleihen oder andere Wertpapiere. Doch mit der seit März 2020 stattgefundenen Zinswende werden immerhin auch Einlagen bei der Bank wieder verzinst. Selbst die eingeführten Strafzinszahlungen ab 100.000 EUR Einlage gehören bereits wieder der Vergangenheit an. Doch um einen Inflationsausgleich seines Spar- und Anlagevermögens zu erreichen, waren Anleihen nur in den seltensten Fällen hilfreich. Nur als Beimischung, um Liquidität für Sondersituationen vorzuhalten, erfüllten sie bisher ihren Zweck. Welche Aktien interessant werden und welche bereits überhitzt sind, schauen wir uns heute an.

Zum Kommentar