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09.03.2023 | 05:45

Schlag auf Schlag bei Energie- und Batterieaktien - First Phosphate, Freyr Battery, Nordex Aktie

  • First Phosphate
  • Freyr Battery
  • Nordex
Bildquelle: pixabay.com

Weltweit wächst der Aufbau neuer Batteriestandorte, denn die weltweit immer häufiger verkauften Elektrofahrzeuge brauchen entsprechend stetig leistungsfähigere Batterien. Der Wettlauf um die dafür nötigen Rohstoffe ist seit Jahren im vollen Gange und gerade im Segment Lithium und seltene Erden hat China bereits die Oberhand gewonnen. Doch nicht alle Batterien benötigen Lithium, denn der Rohstoffmix bei den diversen Batterieproduzenten ist je nach Batterieaufbau komplett unterschiedlich. Wer verdient wo und könnte in Zukunft weiter von dem starken Wachstumsmarkt profitieren?

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: FIRST PHOSPHATE CORP | CA33611D1033 , Freyr Battery | LU2360697374 , NORDEX SE O.N. | DE000A0D6554


 

First Phosphate – Schlag auf Schlag

Kaum bekannt und erst seit Mitte Februar 2023 auch an der Deutschen Börse handelbar, ist die Aktie von First Phosphate (WKN: A3DQCH ISIN: CA33611D1033 Ticker-Symbol: KD0). Das kanadische Unternehmen hat ein weltweit recht einzigartiges Anorthosit-Phosphat-Eruptivgestein auf seinen Grundstücken in der kanadischen Provinz Quebec gefunden. Daraus kann in mehreren Verarbeitungsschritten gereinigte Phosphorsäure in Batteriequalität hergestellt werden. Damit könnte First Phosphate seinen Teil zur Rohstoffunabhängigkeit von Kanada und den USA beitragen, denn die Engpässe im nordamerikanischen Batteriesegment sind bereits jetzt absehbar.

Die Phosphorsäure wird vor allem für die Lithium-Eisenphosphat-Batterie (LFP-Batterien) benötigt, die immer mehr Hersteller wie Volkswagen, Mercedes oder auch Ford für ihre Elektroautos verwenden wollen. Dadurch sparen sich die Hersteller die Verwendung von teuren und teils giftigen Schwermetallen wie Nickel, Mangan oder auch Kobalt, die eine LFP-Batterien nicht benötigt. Zudem halten die Batterien mehr Ladezyklen aus, sind vor allem feuerfest und können an ihrem „Lebensende“ besser recycelt werden. Das sollte die Nachfrage nach den Rohstoffen, die u. a. First Phosphate liefern kann, hochhalten und dem Unternehmen bei späterer Produktion hohe Profite sichern.

Freyr Battery – Neue Fabrik geplant

Auch Freyr Battery (WKN: A3CT9J ISIN: LU2360697374 Ticker-Symbol: 7XN) arbeiten mit LFP-Batterien und überlegt zusammen mit der Investitionsgesellschaft Finnish Minerals Group eine Produktionsanlage für LFP-Kathodenmaterial zu errichten. Um die Möglichkeit eines Produktionsaufbaus im Industriegebiet der finnischen Ostseestadt Vaasa zu prüfen, haben beide Unternehmen eine Zusammenarbeit vereinbart. Das 51 Hektar große Grundstück hat Freyr Batterien bereits reserviert und derzeit wird die Umweltverträglichkeit der Produktionsanlage geprüft. Teil der Prüfung ist die mögliche Höhe der Produktion von entweder 20.000 Tonnen oder 60.000 Tonnen pro Jahr.

Auch das Ergebnis von Freyer Battery war im abgelaufenen Kalenderjahr positiv hervorzuheben und überraschte selbst die Analysten. Mit einem Nettogewinn von 23,7 Mio. EUR bzw. 0,19 EUR je Aktie im vierten Quartal konnte der Vorjahresverlust im Vergleichszeitraum von 27 Mio. EUR wettgemacht werden. Zum 31.12.2022 verfügt Freyr Battery über ein Guthaben von Barmitteln inkl. Verfügungseinschränkungen in Höhe von 527 Mio. EUR. Damit ist das Unternehmen derzeit solide aufgestellt und gut für die zukünftigen Entwicklungen positioniert.

Nordex mit Ratingverbesserung

Die Auftragsbücher beim Hamburger Windkraftanlagenbetreiber Nordex (WKN: A0D655 ISIN: DE000A0D6554 Ticker-Symbol: NDX1) füllen sich und kürzlich konnte ein Auftrag über 80 MW aus Litauen an Land gezogen werden. Im Anschluss folgten zwei weitere Orders aus Skandinavien von Bestandskunden, die bereits Wind- und Solarpark in Schweden und Finnland betreiben. Diese sollen nun ausgebaut werden und somit soll Nordex für die Parks weitere 109,3 MW ausliefern. Zum einen sollten davon zehn Turbinen des Typs N163/6.X an den Windpark „Tomasliden" nach Schweden und für das finnische Projekt „Oulainen" sieben Anlagen des Typs N163/5.X ausgeliefert werden. Bei beiden Projekten erhielt Nordex auch Unterschriften für die Serviceverträge, um die Turbinen über 15 Jahre zzgl. fünf Jahre Verlängerungsoption warten zu dürfen.

Die Aktionäre dürfte sich jedenfalls über die Kursentwicklung der letzten achte Monate freuen, konnte sich der Aktienkurs von unter 7 EUR auf über 14 EUR mehr als verdoppeln. Unterstützung für den positiven Trend des Unternehmens kam überraschen nun auch aus Übersee. Die Ratingagentur S&P gestand dem Windkraftanlagenhersteller eine bessere Bonitätseinstufung zu. Die Agentur teilte mit, dass sie das Rating von B- auf B angehoben hat und der Ausblick stabil ist. Eines der Gründe für die Verbesserung war die geringere Verschuldung des Unternehmens und höheren Vertragsabschlüssen bei Neuverträgen, welche die Profitabilität in der Zukunft erhöhen sollte.


Der Trend zu mehr Elektromobilität wird durch internationale Vereinbarungen wie dem Pariser Klimaabkommen über Jahrzehnte anhalten und gerade im Stadtverkehr und kurzen Distanzen in wenigen Jahren eine dominante Stellung in vielen Industriestaaten im Straßenverkehr einnehmen. Dafür wird mehr Strom im Allgemeinen, aber im Besonderen aus erneuerbaren Energien benötigt und die vorgestellten Aktien decken dabei einen Teilbereich im Megatrend ab.


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