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03.12.2024 | 05:45

Starke Entwicklung – BioNxt Solutions, Novo Nordisk, Pfizer

  • BioNxt Solutions
  • Novo Nordisk
  • Pfizer
Bildquelle: pixabay.com

Die Börse steuert das zweite Jahr in Folge auf starke Gesamtjahresrenditen zu. Nachdem der S&P 500 bereits im Jahr 2023 um 24 % ansteigen konnte, stehen in den ersten 11 Monaten von 2024 bereits 20 % Kursanstieg in den Büchern der Investoren. Laut einer Analyse der Bank of America (BfA) ist es in den letzten 100 Jahren erst vier Mal vorgekommen, dass zwei Jahre hintereinander mehr als 20 % Rendite p. a. erzielt worden sind. Meist begann im Anschluss daran eine Phase der Kursrücksetzer, so wie es 1929, 1937 und 1956 der Fall war. Welche Aktien dennoch interessant sein könnten:

Lesezeit: ca. 4 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: CA0909741062 , DK0062498333 , US7170811035


 

BioNxt Solutions mit innovativer Lösung

Eine sehr innovative Lösung für eine verbesserte Verabreichungsmethode eines Novo Nordisk Therapeutikums hat das Biotech Unternehmen BioNxt Solutions (WKN: A3D1K3 | ISIN: CA0909741062 | Ticker-Symbol: BXT) entwickelt. Mit Forschungszentren in Nordamerika und Europa hat das Unternehmen beim europäischen Patentamt eine ganze Patentfamilie für die sublinguale Verabreichung (über die Mundschleimhaut) von Krebsmedikamenten eingereicht. Diese zielen auf die Behandlung von neurodegenerativen Autoimmunerkrankungen ab. Die Gewährung des Patentschutzes wird im ersten Halbjahr 2025 erwartet.

Aber besonders spannend ist die Entwicklung von BioNxt Solutions für das Arzneimittel Semaglutid von Novo Nordisk, besser bekannt unter den Markennamen Ozempic und Wegovy. Das Medikament wird bisher sehr erfolgreich zur Behandlung von Typ-2-Diabetes und Adipositas (Fettleibigkeit) eingesetzt. Der Umsatz in 2023 lag bei über 14 Mrd. USD und katapultierte die Aktie von Novo Nordisk im letzten und in diesem Jahr auf ungeahnte Höhen. Doch trotz des Erfolges gibt es bei der Injektion von Semaglutid bei etlichen Patienten Hürden z. B. bei Angst vor einer Nadel oder aufkommenden Problemen bei einer langfristigen Therapietreue. Hierfür hat BioNxt Solution einen sublingualen Dünnfilm entwickelt, der nun die orale Verabreichung von Semaglutid ermöglicht.

Durch diese neue Verabreichungsmethode der nächsten Generation kann der bisher ungedeckte Bedarf in der Adipositas- und Diabetesbehandlung patientenorientierter optimiert und gedeckt werden. Für Unternehmen wie Novo Nordisk würden sich bei einer Zusammenarbeit neue Marktchancen eröffnen und gleichzeitig für BioNxt neue Lizenzeinnahmequellen in Millionenhöhe ergeben.

Novo Nordisk – Wer behält recht?

Die Aufregung beim dänischen Biopharma-Unternehmen Novo Nordisk (WKN: A3EU6F | ISIN: DK0062498333 | Ticker-Symbol: NOV) wächst mit jedem Tag. Gegen Ende des Jahres plant das Unternehmen die bedeutenden Phase-3-Studiendaten zu seinem vielversprechenden Adipositas-Medikament CagriSema zu veröffentlichen.
CagriSema ist eine Kombination aus Semaglutid (dem Wirkstoff in Wegovy und Ozempic) und Cagrilintid, einem Amylin-Analogon. Amylin ist ein Peptidhormon, das in der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) produziert wird. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Blutzuckerspiegels sowie der Verzögerung der Magenentleerung und der Förderung des Sättigungsgefühls.

Vor den mit großer Spannung erwarteten Ergebnissen haben die Experten von Exane BNP die Aktie des Unternehmens hochgestuft. Sie haben eine positive Einschätzung abgegeben und die Aktie von "Neutral" auf "Outperform" gestuft. Das Kursziel wurde auf 930 DKK (ca. 125 EUR) erhöht.

Im Gegensatz dazu bleibt die Investmentbank Jefferies skeptisch und stuft die Aktie weiterhin mit "Underperform" und einem Kursziel von 575 DKK (ca. 77 EUR) ein. Analyst Peter Welford erwartet positive Resultate für das Kombinationsmedikament CagriSema, das sowohl bei Diabetes als auch bei Fettleibigkeit eingesetzt werden soll. Er ist jedoch der Meinung, dass die Markterwartungen hinsichtlich des Umsatzpotenzials zu optimistisch sind. Zudem sieht er bei den GLP-1-Medikamenten (wie Wegovy und Ozempic) einen Preisdruck in den USA, der die Gewinnmargen zukünftig belasten könnte.

Pfizer am Jahrestief

Während es bei Novo Nordisk rund läuft, steht der Pharmariese Pfizer (WKN: 852009 | ISIN: US7170811035 | Ticker-Symbol: PFE) vor erheblichen Herausforderungen. Die Aktie befindet sich seit drei Jahren unter starkem Verkaufsdruck und die Nominierung von Robert F. Kennedy Jr. als Gesundheitsminister der USA befeuerte einen Selloff. Die Nominierung sorgt für deutliche Unsicherheit in der Pharmaindustrie, insbesondere bei Unternehmen mit bedeutenden Impfstoffumsätzen, denn Kennedy ist einer der größten Kritiker der Impfstoffindustrie. Zudem ist die Verschuldung von Pfizer durch die Übernahme von Seagen auf über 61 Mrd. USD angewachsen.

Dennoch überraschte Pfizer in seinem jüngsten Quartalsbericht mit starken Zahlen, was auch gleich zu einem Anstieg des Aktienkurses führte. Um starke 31 % im Vergleich zum Vorjahr stieg der Umsatz an und wurde durch höhere Einnahmen aus der COVID-19- und der Onkologie-Sparte angetrieben. Die Wirkstoffe Paxlovid und Comirnaty lieferten weiterhin wertbeständig Umsatzanteile, sodass der Gesamtumsatz die Erwartungen der Analysten übertraf. Pfizer hob aufgrund dessen seine Prognose für das Gesamtjahr 2024 an und erwartet nun einen Umsatz zwischen 61 bis 64 Mrd. USD.

Auf der London-Healthcare-Conference war ein Highlight von Pfizer die Marktzulassung der Europäischen Kommission für das Medikament HYMPAVZI™. Dieses wird zukünftig bei der Behandlung von schwerer Hämophilie A und B (Bluterkrankheit) eingesetzt. Weitere Produkte sollen laut CFO Dave Denton im nächsten Jahr folgen und die Entwicklungspipeline von Pfizer ist gut gefüllt. Für die Analystin Kerry Holford von der Privatbank Berenberg ist die Wirkstoffentwicklung jedoch zu inspirierend und sie belässt die Einstufung auf „Halten“, gleichwohl das Kursziel von 27 EUR auf 29 EUR angehoben worden ist.

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Fazit

Die Biotech- und Pharmabranche ist von zyklischen Höhen und Tiefen an der Börse betroffen. Nach starken Kursanstiegen in den letzten zwei Jahren korrigierte die Aktie von Novo Nordisk seit Juni 2024 um mehr als 28 %. Über so eine „schwache“ Korrektur hätten sich die Aktionäre von Pfizer in den letzten drei Jahren wohl gefreut, ging die Bewertung doch um mehr als 57 % zurück. Einen ersten Kursschub vollzog die Aktie von BioNxt Solution mit Verkündung einer neuen oralen Anwendungsmöglichkeit des Blockbuster Medikaments Semaglutid von Novo Nordisk. Hier wird mit Spannung auf weitere Anwendungsfelder und neue Verträge geschaut.



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