Menü

28.10.2024 | 05:45

Starker Kursanstieg! Was ist los bei Aixtron, HelloFresh und der Vidac Pharma Aktie?

  • Aixtron
  • HelloFresh
  • Vidac Pharma
Bildquelle: pixabay.com

Die Märkte setzen auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik seitens der Notenbanken FED und EZB und dementsprechend notieren die Aktienindizes am Allzeithoch. Auch viele Aktien sind bereits gestiegen und selbst einige Nachzügler aus den unterschiedlichsten Branchen konnten in den letzten Wochen nachlegen und teils deutlich ansteigen. Dies war im Pharmasektor zu beobachten, aber auch den Auslieferungsdiensten gab es zuletzt eine deutliche Aufwärtsdynamik. Nur in der Halbleiterindustrie gibt es noch einen zu besprechenden Nachzügler.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: DE000A0WMPJ6 , DE000A161408 , GB00BM9XQ619


 

HelloFresh SE wieder gefragt

Nach einem dreijährigen Kurssturz von über 95 % waren zuletzt die Aktien von HelloFresh (WKN: A16140 | ISIN: DE000A161408 | Ticker-Symbol: HFG) wieder gefragt. Seit Sommer 2021 kannte die Aktie des Unternehmens nur eine Richtung, und die zeigte stark abwärts. Von 97,38 EUR in der Spitze ging es im Tief bis auf 4,42 EUR je Anteilsschein zurück. Doch die Übertreibung in beide Richtungen ist an der Börse üblich und meist nicht nachhaltig. So konnte der „Frische-Essen-zum-Selbermachen“ Lieferant seinen Umsatz in den vergangenen Jahren stetig ausbauen. Im letzten Jahr wurden mit dem Geschäftsmodell 7,6 Mrd. EUR erzielt und immerhin ein Gewinn von 19,4 Mio. EUR ausgewiesen.

Mit Veröffentlichung der Ergebnisse zum dritten Quartal 2024 konnte HelloFresh wiederholt positiv überraschen, denn Analysten hatten mit weniger Umsatz und Ertrag gerechnet. Der Umsatz stieg um 1,9 % auf 1,83 Mrd. EUR und das bereinigte EBITDA lag mit 72 Mio. EUR 3 Mio. EUR über dem Vorjahresquartal. Für das Gesamtjahr hob der Konzern daraufhin das untere Ende der Prognose um 10 Mio. EUR an. Beim EBITDA sollen im Gesamtjahr 2024 insgesamt 360 – 400 Mio. EUR erzielt werden. Die Aktie konnte daher weiter zulegen und seit den Q2 Zahlen ging es um über 140 % aufwärts. Mit zuletzt 10,70 EUR je Anteilsschein ist auch die im März aufgerissene Kurslücke von 11,84 EUR nicht mehr weit weg.

Highflyer Vidac Pharma

Ein Highflyer im Oktober ist das biopharmazeutische Onkologieunternehmen Vidac Pharma (WKN: A3DTUQ | ISIN: GB00BM9XQ619 | Ticker-Symbol: T9G). Ein Kursanstieg von 0,28 EUR auf in der Spitze 1,30 EUR innerhalb von einer Woche überraschte die Marktteilnehmer sehr deutlich. Die Nachfrage nach der Aktie explodierte in der zweiten Oktoberwoche förmlich. Mit Tagesumsätzen von 200.000 bis 1,75 Mio. Stück wurde der durchschnittliche Umsatz von zuvor 30.000 Aktien signifikant übertroffen.

Der marktumkrempelnde Ansatz für Krebsmedikamente von Prof. Max Herzberg findet immer mehr Beachtung, denn er hat gezeigt, dass der abnormale Stoffwechsel von Krebszellen umgekehrt werden kann. Dadurch wird die Vermehrung von Krebszellen gestoppt.
Für den Wirkstoff VDA-1275 gegen Krebszellen konnten bereits im Sommer in der präklinischen Phase beachtenswerte Erfolge gezeigt werden. Das Hauptmolekül VDA-1275 hat bei einer Vielzahl von Tumoren in Tierversuchen Wirksamkeit entfaltet. Wird VDA-1275 zusammen mit zwei weitverbreiteten Chemotherapeutika eingesetzt, so zeigten sich im Labor bereits starke Synergieeffekte bei nachgezüchteten menschlichen Leberzellen.

Der Ausbruch der Aktie auf 1,30 EUR, deren Kursniveau zuletzt durch Gewinnmitnahmen wieder rückläufig ist, zeigt das Potenzial auf, welches die ersten Marktteilnehmer bei dem Unternehmen sehen. Wurde das Analystenhaus Sphene Capital im Juni 2024 bei einem Kursstand von Vidac Pharma von 0,18 EUR mit einer Kursprognose von 4,90 EUR nur müde belächelt, wurden die Marktteilnehmer in den letzten Wochen eines Besseren belehrt.

Aixtron SE erster Impuls voraus?

Das Halbleiterunternehmen Aixtron SE (WKN: A0WMPJ | ISIN: DE000A0WMPJ6 | Ticker-Symbol: AIXA) gehörte im Jahr 2024 zu den Werten mit der schlechtesten Kursentwicklung. Während andere Unternehmen aus dem Sektor - vor allem in den USA - von Allzeithoch zu Allzeithoch stiegen, fiel die Aktie der Aixtron SE seit Dezember 2023 in der Spitze um ca. 65 % auf 13,82 EUR im Tief ab. Doch seit dem Tief Mitte September 2024 stabilisierte sich der Kurs und konnte zuletzt die 15 EUR Marke wieder zurückerobern.

Durch die jüngsten Nachrichten des Unternehmens sind die Marktteilnehmer noch unentschlossen, wie diese interpretiert werden sollen. So erwarten einige Experten eine positive Auswirkung der Expansionspläne des Aixtron-Kunden Wolfspeed. Dieser will in den USA stärker wachsen, aber der Absatz hierzulande schwächelt. Die Problematik des langsameren Ausbaus der Elektromobilität und damit auch der geringeren Nachfrage nach Produkten der Zulieferer ist nach wie vor aktuell. Der Umsatz ging im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 24 % zurück und der Gewinn je Aktie fiel von 0,36 EUR auf 0,10 EUR ab. Dennoch bleiben die Analysten von mwb research bei ihrer Einschätzung mit dem Votum „Kaufen“ für die Aktie, wenngleich sie ein Kursziel von 22,20 EUR für gerechtfertigt halten.

Fazit

Wie schnell die Kurse auf Nachrichten reagieren können, zeigte in den vergangenen Wochen die Aktie von Vidac Pharma. Diese deutliche Kursreaktion fiel bei Aixtron bisher aus, während HelloFresh weiterhin profitabel wächst und der Kurs ebenfalls seit diesem Sommer gen Norden dreht.



Interessenskonflikt

Gemäß § 85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Ita Joka S. A. sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Ita Joka S. A. (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

Die Ita Joka S. A. ist daneben im Rahmen der Erstellung und Veröffentlichung der Berichterstattung in entgeltlichen Auftragsbeziehungen tätig.

Es besteht aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.

Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Ita Joka S. A. für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

Risikohinweis

Die Ita Joka S. A. bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf derfinanzinvestor.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Ita Joka S. A. und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Ita Joka S. A. und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


Weitere Kommentare zum Thema:


Turbulenzen im Biotechsektor – BioNTech, CureVac, Moderna, Vidac Pharma

Turbulenzen im Biotechsektor – BioNTech, CureVac, Moderna, Vidac Pharma

Kommentar vom 27.10.2025 | 05:45

Nach der stetigen Eskalation im Handelskrieg der beiden führenden Wirtschaftsnationen der Welt, USA und China, meldete der US-Finanzminister Scott Bessent, dass er zuversichtlich bezüglich des Treffens beider Staatschefs ist. Die Präsidenten Trump und Xi Jinping treffen sich in Malaysia, um eine Einigung im Handelsstreit zu erzielen und den Handelskonflikt idealerweise auch beizulegen. Die Vorgespräche der Unterhändler beider Staaten seien laut Bessent „konstruktiv, tiefgehend und weitreichend“ gewesen. Während dieses Treffen die mediale Aufmerksamkeit auf sich zieht, beachten die Investoren derzeit noch nicht den Umschwung im Biotech-Sektor.

Zum Kommentar


Hohe Investitionen und Strafen – SAP, Siemens, Siemens Healthineers, Vidac Pharma

Hohe Investitionen und Strafen – SAP, Siemens, Siemens Healthineers, Vidac Pharma

Kommentar vom 26.09.2025 | 05:50

Langsam zeichnet sich eine Erholung in der Robotik-Branche ab, nachdem die Umsätze über lange Zeit stagnierten. Dennoch spüren die europäischen Roboter-Hersteller den Druck aus China, die nun auch nach Europa expandieren. Währenddessen vermutet die EU-Kommission unfaire Praktiken beim deutschen Vorzeige-Softwarekonzern SAP, der durch Updates für seine Software unverhältnismäßig hohe Gebühren kassieren und den Wettbewerb verzerren soll. Das könnte Milliardenstrafen für SAP nach sich ziehen und so brach der Aktienkurs am Donnerstag kurzzeitig um 3,0 % ein. Was ebenfalls wichtig ist:

Zum Kommentar


Wieder interessant und Rüstungsfantasien – Aixtron, Desert Gold, Rio Tinto

Wieder interessant und Rüstungsfantasien – Aixtron, Desert Gold, Rio Tinto

Kommentar vom 26.09.2025 | 05:30

Die letzte große politisch angestoßene Reform in Deutschland ging von Alt-Bundeskanzler Gerhard Schröder von der SPD mit der Agenda 2010 im Jahr 2003 aus. Mit diesem Mut zur Veränderung für Deutschland wurde aus dem abfällig im Wirtschaftsmagazin Economist von 1999 als „Kranken Mann Europas“ bezeichneten Land wieder der Wirtschaftsmotor des Kontinents. Doch die folgenden Regierungen mit 16 Jahren Merkel und vier Jahren Scholz führten das Land zurück auf das Krankenbett, die Wirtschaft stagniert und bis auf die Staatsverschuldung findet das Wachstum woanders statt. Bei diesen Unternehmen sind die Weichen jedoch richtig gestellt und daher lohnt ein Blick auf das Wesentliche:

Zum Kommentar