22.03.2023 | 05:45
Trotz Turbulenzen gut gehalten - dynaCERT, RWE AG, K+S AG
Die letzten zwei Wochen waren für die Anleger und Investoren mal wieder nicht einfach. Erst die Bankenpleiten in den USA und dann auch noch die angeordnete Wochenendübernahme bzw. besser Zwangshochzeit der Credit Suisse mit UBS und mit hoher Mitgift von der Schweizer Nationalbank und dem Schweizer Staat. Mit Demokratischen und ausgewogenen Entscheidungsprozessen hat dies zwar nicht viel zu tun, aber die internationalen Börsen haben sich seit Montag wieder gefangen und tendieren nordwärts. Nicht alle Aktien sind abgestützt und viele haben sich vergleichsweise gut gehalten.
Lesezeit: ca.
2 Minuten.
Autor:
Alfred Laugeberger
ISIN:
DYNACERT INC. | CA26780A1084 , RWE AG INH O.N. | DE0007037129 , K+S AG NA O.N. | DE000KSAG888
dynaCERT jetzt auch in Asien
Das kanadischen Unternehmens dynaCERT Inc. (WKN: A1KBAV ISIN: CA26780A1084 Ticker: DMJ) und deren Kooperationspartner Cipher Neutron (CI) konnte in der vergangenen Woche eine Absichtserklärung mit der in Dubai ansässigen Safe Energy General Trading und der in Indien ansässigen Astec Valves and Fittings (Astec) unterzeichnen. Dynacert und CI wollen ihre hochmodernen Wasserstofftechnologien einschließlich der Anionenaustauschmembran (AEM)-Elektrolyseurtechnologie von den beiden neuen Vertriebspartnern an Versorgungsunternehmen und Regierungen in Indien und dem Nahen Osten vermarkten lassen.
Darüber hinaus sollen dynaCERT und CN die von Astec bereits entwickelten Produkte für den Einsatz von Wasserstoff-Elektrolyseuren und wasserstoffbezogenen Technologien weiterentwickeln, um die bessere und effizientere Anwendung von grünen Wasserstoff für industrielle Anwendungen gewährleisten zu können. Durch die 1965 gegründete Astec, erhalten die beiden kanadischen Unternehmen Zugang zu dem Kundenkreis von Astec und dazu gehören viele internationale wie auch nationale Industrieunternehmen in Indien.
K+S AG heraufgestuft
Nachdem die K+S AG (WKN: KSAG88 ISIN: DE000KSAG888 Ticker-Symbol: SDF) das Geschäftsjahr innerhalb der Erwartungen stark abgeschlossen hat, soll die Dividende von 0,20 EUR auf 1,00 EUR je Aktie ansteigen. Dazu soll auch ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 200 Mio. EUR gestartet werden, um die treuen Aktionäre des Unternehmens nach einem langen Weg durch ein Tal der Tränen wieder angemessen zu entschädigen. Damit werden ca. 391 Mio. EUR an die Aktionäre für das Geschäftsjahr 2022 ausgeschüttet. Das entspricht mehr als 40 % vom bereinigten Cashflow von 932 Mio. EUR.
Das Geschäft in 2023 soll sich durch gesunkene Kali Preise der letzten Monate wieder normalisieren und daher rechnet der Vorstand nach 2,42 Mrd. EUR Umsatz in 2022 im Jahr 2023 nur noch mit Erlösen, die zwischen 1,3 bis 1,5 Mrd. EUR liegen sollen. Der freie Cashflow wird sich ebenfalls reduzieren, aber nicht so stark und es wurde ein Korridor von 700 bis 900 Mio. EUR ausgegeben. Der Konsens unter den Analysten liegt am oberen Ende des Umsatzes von ca. 1,5 Mrd. EUR, während beim freien Cashfow mit 820 Mio. für realistisch eingeschätzt wird. Die US-Bank JPMorgan stuft daher die K+S AG auf „Overweight“ belässt aber das Kursziel bei 26 EUR, während die DZ Bank ihr Kursziel auf 26,50 EUR runtergesetzt hat.
RWE peilt Milliardengewinne an
Der Energiekonzern RWE AG (WKN: 703712 ISIN: DE0007037129 Ticker: RWE) will dank des Ausbaus seines Ökostromgeschäftes weitere Milliardengewinne erzielen. Den Aktionären des Unternehmens gibt Finanzchef sogar ein Dividendenversprechen für das Geschäftsjahr 2023 und das lautet ein Euro je Aktie. Auf der Bilanzpressekonferenz am gestrigen Dienstag in Essen sagte er: „Diese Größenordnung betrachten wir zugleich als Untergrenze für die kommenden Jahre.“ Für 2022 sollen die Investoren des Unternehmens noch eine Dividende von 0,90 EUR erhalten, was bei einem Aktienkurs von 39,43 EUR einer Dividendenrendite von 2,28 % p. a. entspricht. Für 2023 und folgende würde diese dann auf 2,53 % p. a. ansteigen.
In 2022 hat RWE weltweit 4,4 Mrd. EUR in den Auf- und Ausbau der klimaneutralen Energieversorgung investiert und 2,4 Gigawatt neue Kapazitäten in Betrieb genommen. Aktuell befinden sich noch sechs weitere Gigawatt Leistung im Bau. Operativ will RWE laut Vorstandschef Markus Krebber an das Jahr 2022 anknüpfen und das EBITDA auf Konzernebene soll zwischen 5,8 bis 6,4 Mrd. EUR liegen, nachdem im vergangenen Jahr 2022 noch 6,3 Mrd. EUR erzielt worden sind.
Trotz der Turbulenzen der letzten beiden Handelswochen haben sich die drei Unternehmen dynaCERT, K+S AG und RWE AG gut im hochvolatilen Umfeld gehalten und könnten nun mit der aufkommenden Beruhigung an den Börsen wieder Fahrt aufnehmen.