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30.01.2025 | 11:40

Schnelle Amortisation – BYD, First Phosphate, K+S AG

  • BYD
  • First Phosphate
  • K+S AG
  • Kali + Salz
Bildquelle: pixabay.com

Die deutsche Automobilbranche ist im Umbruch und fast alle Autoproduzenten haben mit deutlichen Kosten- wie auch Absatzproblemen zu kämpfen. Um die Ausgabenseite in den Griff zu bekommen, wollen die jeweiligen Manager Sparmaßnahmen umsetzen, die auf deutlichen Widerstand der Gewerkschaften und Mitarbeiter stossen. Beim angekündigten Sparprogramm vom VW-Tochterunternehmen Audi musste auf die Reaktion von IG-Metall und den Betriebsräten nicht lange gewartet werden. Währenddessen erobern die chinesischen Produzenten einen Absatzmarkt nach dem anderen und mit den Lithium-Eisen-Phosphat-Batterien (LFP) hat unter anderem BYD ein gehöriges Absatzpotenzial.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Alfred Laugeberger
ISIN: CNE100000296 , CA33611D1033 , DE000KSAG888


 

First Phosphate – Minenkosten nach drei Jahren amortisiert?

Das kanadische Mineralerschließungsunternehmen First Phosphate (WKN: A3DQCH | ISIN: CA33611D1033 | Ticker-Symbol: KD0) ist auf die Gewinnung und der Aufbereitung von Phosphat fokussiert. Phosphate mit hohem Reinheitsgrad sind die wichtigen Grundlagen für die Herstellung des aktiven Kathodenmaterials der Lithium-Eisen-Phosphat-Batterie (LFP). Diese will First Phosphate zukünftig direkt aus der noch aufzubauenden eigenen Mine verarbeiten und im Anschluss der nordamerikanischen Lieferkette für die großen LFP-Batteriehersteller als verlässliche Lieferquelle zur Verfügung stellen.

Mit dem Begin-Lamarche Projekt verfügt First Phosphate nach einer ersten Mineralressourcenschätzung aus September 2024 in der angedeuteten und abgeleiteten Kategorie über zusammen 15,543 Mio. Tonnen Phosphat (P2O5). Diese Funde machte das Unternehmen auf einer Länge von 2,5 km bei einer Tiefe von bis zu 250 m. Da tiefere Bohrungen noch nicht vorgenommen worden sind, kann sich die Mineralressourcenschätzung auch noch deutlich erweitern. Das muss aber erst in einem der nächsten Bohrprogramme festgestellt und bestätigt werden.

Interessant ist neben den hohen Anteilen an Phosphaten auch das Vorkommen an Magnetitkonzentrat (Eisen) und Imenitkonzentrat (Titan). Das erhöht die Wirtschaftlichkeit des Projektes und wurde in der am 04.12.2024 eingereichten vorläufigen wirtschaftlichen Bewertung (PEA) wie auch im Fachbericht vom 17.01.2025 berücksichtigt. Über eine Minenlebensdauer von 23 Jahren würde die Mine im Tagebau laut PEA und allein in den ersten drei Jahren einen Cashflow nach Steuern von 700 Mio. CAD generieren. Die Amortisation der Investitionskosten wäre daher nach 2,9 Jahren gewährleistet. Youtube

K+S hochgestuft, aber

Die K+S AG (WKN: KSAG88 | ISIN: DE000KSAG888 | Ticker-Symbol: SDF) konnte das schwache Börsenjahr 2024 hinter sich lassen und stark in das noch junge Jahr 2025 starten. Mit einem Kursplus von 24 % seit Jahresanfang gehört der Düngemittelhersteller zu den größten Gewinnern im MDAX. Für die Baader Bank ist die Entwicklung positiv und deren Analyst Konstantin Wiechert stufte das Unternehmen in der am Montag, den 27.01.2025 vorgestellten Studie von „Sell“ auf „Add“. Auch das Kursziel wurde von 7,50 EUR auf 13,50 EUR fast verdoppelt. Der Analyst kommt bei seiner Berechnung für das operative Ergebnis (EBITDA) in 2025 auf einen um 16 % höheren Wert, als dies die Konsensschätzung erwartet.

Daher warten die Analysten und Marktteilnehmer gespannt auf die Kennzahlen zum vierten Quartal, die aber erst zum 13.03.2025 publiziert werden sollen. Weniger optimistisch als die Baader Bank ist der Analyst Tristan Lamotte von der Deutschen Bank. Er erwartet ein niedrigeres EBITDA in Q4/2024 als zum Vorjahresquartal. Daher belässt er die Aktie auf „Sell“, erhöhte aber das Kursziel leicht von 9,50 EUR auf 10,00 EUR.

BYD expandiert immer schneller

Der chinesische Elektroauto-Hersteller BYD (WKN: A0M4W9 | ISIN: CNE100000296 | Ticker-Symbol: BY6) setzt seine globale Expansion weiter fort. Auf immer mehr Märkten will der Automobilhersteller Fuß fassen und die jeweiligen Wettbewerbern vor Ort unter Druck setzen. So wird das Unternehmen bis Ende 2025 seine Produktionsanlage in Indonesien fertigstellen. Bis zu 150.000 Elektroautos pro Jahr werden dort für den Weltmarkt produziert und mehrheitlich verschifft werden.

Die neue Produktion wird BYD dabei mit der eigenen Schiffsflotte ausliefern. Dafür stellte das Unternehmen erst im Dezember 2024 und Januar 2025 drei Mega-Autotransporter in den Betrieb. Mit dem neuesten Transportschiff BYD Shenzhen hält der Elektroautobauer auch den Rekord des größten Auto-Transportschiffs der Welt, das bis zu 9.200 Autos transportieren kann. Insgesamt besitzt BYD nun vier Auto-Transportschiffe und diese Flotte wird bis 2026 auf acht Schiffe anwachsen.

Mit einem Absatz von 15.429 Autos in Indonesien hat BYD in 2024 einen starken Absatz zeigen können. Auch der Einstieg in Singapur war von Erfolg gekrönt. Dort konnte - mit dem Verkauf von 6.191 Fahrzeugen - Toyota vom Thron gestoßen werden. Ebenfalls in 2024 folgte der Einstieg auf dem japanischen Markt. Im Land der aufgehenden Sonne konnten gut 2.200 Fahrzeuge abgesetzt werden. Wie aggressiv BYD und die chinesischen Hersteller dabei vorgehen, zeigen die letzten Daten aus Thailand. Dominierten 2019 die japanischen Hersteller noch klar mit 86 %, so sank deren Marktanteil laut dem Portal Marktlines auf zuletzt 73 %.

Fazit

Der chinesische Autobauer BYD setzte im Vergleich zum Wettbewerb frühzeitig auf LFP-Batterien und immer mehr Produzenten folgen diesem Ansatz. Da das weltweite Angebot an Phosphat bis 2037 stetig abnimmt, die Nachfrage aber steigt, dürften Unternehmen wie First Phosphate davon profitieren.



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