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16.02.2022 | 05:45

Truppenabzug beruhigt, vorerst - Gazprom, MAS Gold, BASF Aktie

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Bildquelle: pixabay.com

Mit den Gesprächen zwischen Bundeskanzler Scholz und Russlands Präsidenten Putin entspannte sich die Situation an den Finanzmärkten deutlich. Die gesendeten Entspannungssignale von Seiten Putins mit einem Teilabzug der Manövertruppen Russlands, sollten die NATO bzw. zumindest die europäischen Staaten auch aufgreifen und die Sicherheitsbedürfnisse Russlands anerkennen. Dass die USA mit ihrem teuren Fracking-Gas andere Interessen als die EU und Deutschland hat, sollte auch dem letzten Politiker in Berlin klar geworden sein. Die Verluste an den Börsen nach der Drohung aus Washington vom Freitag sind jedenfalls fast ausgeglichen und das macht die ein oder andere Aktie wieder interessant.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: BASF SE NA O.N. | DE000BASF111 , MAS Gold Corp. | CA57457A1057 , GAZPROM ADR SP./2 RL 5L 5 | US3682872078


 

MAS Gold - auf dem Sprung

Das Interesse an dem Goldpreis durch die anziehende Inflation nimmt bei den Investoren wieder zu und auch die Kurse der Goldaktien werden nach über 1 ½ Jahren Korrektur wieder interessant. Die Aktie von MAS Gold (WKN: A2JHS7 ISIN: CA57457A1057 Ticker: 63G) als kanadisches Minenexplorationsunternehmen könnte von dieser wachsenden Nachfrage profitieren. Das Unternehmen exploriert entlang des historischen Goldgebietes La Ronge und Kisseynew Domain im Osten von Saskatchewan (Kanada). Im letzten Jahr konnten ca. 101.000 Unzen Gold der Kategorie indiziert und ca. 55.000 Unzen Gold in der Kategorie abgeleitet hinzugefügt werden. Derzeit führt das Unternehmen Analysen zur ökonomischen Abbaubarkeit an mehreren Standorten durch und will noch im laufenden Quartal eine zusammengefasste Ressourcenschätzung abgeben.

Parallel exploriert das Unternehmen aber weiter und Ende Januar ist bereits das nächste Bohrprogramm gestartet. Diesmal sollen 8.000m im North Lake Gebiet niedergebracht werden. Dabei sollen auch drei hoch priorisierte Bohrlöcher auf 800m Tiefe getrieben werden, um die identifizierten Anomalien der letzten Jahre zu verproben. MAS Gold geht davon aus, dass es sich bei den dortigen Strukturen um ggf. höhergradige Erzgänge handelt, die sich aus dem Verlauf bisheriger Goldvenen ergeben könnten. Der CEO und erfahrene Bergbauunternehmer James B. Engdahl geht jedenfalls davon aus, dass die Goldressourcen mittelfristig auf über 1 Mio. Unzen ausgebaut werden könnten.

Gazprom wieder einsteigen?

Nachdem sich der medial-angefeuerte Ukrainekonflikt im Moment zumindest wieder etwas entspannt, könnte ein großer Profiteur die Aktie von Gazprom (WKN: 903276 ISIN: US3682872078 Ticker-Symbol: GAZ) sein. Der russische Erdgas-Versorger ist der größte Erdgasversorger Europas und kam in den letzten Wochen zunehmend unter Druck. Die aktuelle Entspannungsphase lies die Aktie wieder auf 7,70 EUR ansteigen, während sie Ende Januar 2022 bis auf 6,27 EUR abgestürzt war.

Der Energieriese mit den weltweit größten Erdgasreserven dominiert den europäischen Gasmarkt und Alternativen zu diesem günstigen Gas, welches Kernelement der bis 2030 angestrebten Energiewende ist, gäbe es nur via Frackinggas aus den USA, welches aber wesentlich teurer wäre als das Gas aus den russischen Gasfeldern. Allein auf den deutschen Erdgasmarkt liefert Gazprom bis zu 272 Millionen Kubikmeter täglich. Doch da die deutschen Versorger ihre Gasspeicher im Sommer 2021 nicht aufgefüllt haben, verknappten sie dadurch gezielt das Angebot in Westeuropa und kassieren jetzt durch einen überhöhten Marktpreis hohe Renditen von Stadtwerken und Verbrauchern ab.

Starker Kursgewinn bei BASF

Nachdem die Nervosität an den Aktienmärkten nachgelassen hat, zog die Aktie der BASF SE wieder deutlich an. Der angespannten Lage folgte eine gute Stimmung an den Börsen und zeigt wie launisch die Finanzmärkte sein können. Der Chemiegigant als Ludwigshafen konnte verkünden, dass die Inbetriebnahme der Produktionsanlage für das Zwischenprodukt 2-Mercaptoethanol (2-ME) im vierten Quartal 2021 geglückt ist und nach einem mehrmonatigen Parallellauf die 40-jährige „Altanlage“ nun ablöst. Die neue Anlage verfügt ebenfalls über eine Produktionskapazität von über 10.000 Tonnen im Jahr und produzierte den wichtigen Ausgangsstoff für Pflanzenschutzmittel, Ölfeldchemikalien, Kunststoffe, Lacke und Papierbeschichtungen.

"Mit der neuen Anlage können wir unsere Kunden weltweit noch zuverlässiger mit 2-Mercaptoethanol beliefern. Dazu trägt auch unser globales Logistiknetzwerk bei, auf das sich unsere Kunden weiterhin verlassen können", sagt der Leiter der regionalen Geschäftseinheit Europa im Unternehmensbereich Intermediates der BASF, Frank Stein. Die BASF setzt damit ihren Erneuerungskurs fort und positioniert sich weiter für die nächsten Jahrzehnte. Mit einer Dividende von 5% lockt die Gesellschaft auch immer mehr Investoren an, die gerade im Niedrigzinsumfeld mit hoher Inflation einen guten Schutz vor dem Kaufkraftverlust suchen.


Fazit

Durch die kurzfristige Entspannung im Ukraine-Konflikt konnten die Aktienmärkte und damit auch die vorgestellten Aktien wieder zulegen. Nicht ganz ohne Risiko, aber dafür am meisten, dürfte davon die Aktie von Gazprom profitieren. Gleichzeitig ist die Aktie aber anfällig bei späteren Situationsveränderungen. Entspannter ist dagegen die BASF-Aktie, die weniger volatil und weltweit deutlich diversifizierter aufgestellt ist. MAS Gold dagegen sollte von anziehender Inflation und damit steigender Nachfrage nach Gold profitieren.


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