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16.05.2023 | 05:45

Übernahme und Mini-Wachstum – Desert Gold, DIC Asset, Newmont, TeamViewer Aktie

  • Desert Gold
  • DIC Asset
  • TeamViewer
  • Branicks Group
Bildquelle: pixabay.com

Für das Jahr 2023 sieht die Europäische Kommission für die deutsche Wirtschaft nur ein Mini-Wachstum voraus. Um nur 0,2 % dürfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) hierzulande zulegen, nach den Prognosen der Brüsseler Behörde, während die Bundesregierung mit 0,4 % von einem doppelt so hohen „Wirtschaftswachstum“ ausgeht. Laut LBBW-Analyst Elmar Völker kann durch die Rückgänge im März bei Produktion, Export oder Industrieaufträgen auch eine Rezession nicht ausgeschlossen werden. Auch die kräftigen Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB) innerhalb weniger Monate wirken sich zeitversetzt negativ auf die Wirtschaftsteilnehmer aus.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: DESERT GOLD VENTURES | CA25039N4084 , DIC ASSET AG NA O.N. | DE000A1X3XX4 , TEAMVIEWER AG INH O.N. | DE000A2YN900


 

Übernahmefieber bei Nachbarn von Desert Gold

Fast unbemerkt von den Mainstreammedien nehmen die Übernahmen im Edelmetallsektor weltweit zu. Die größte davon ist derzeit initiiert vom US-amerikanischen Goldkonzern Newmont, der die australische Newcrest Mining nach einer mehrmaligen Aufstockung des Übernahmepreises für 19 Mrd. USD übernimmt. Damit baut Newmont als weltgrößter Goldproduzent den Abstand zur Nummer 2, Barrick Gold, deutlich aus. Der neue größere Konzern fördert zukünftig fast doppelt so viel Edelmetall wie Barrick Gold. Doch auch in Afrika tut sich was. Speziell fallen zwei Vorgänge in der Senegal-Mali-Shearing-Zone (SMSZ) auf. Zum einen will Allied Gold die 2020 von IAMGold und AngloGold Ashanti in Mali abgekaufte Goldmine Sadiola an die Börse bringen. Mit wahrscheinlich 7,3 Mio. Unzen abbaubaren Goldvorkommen könnte bei einem Börsengang des Unternehmens bis zu 1 Mrd. USD als Börsenwert angesetzt werden.

Zum anderen beabsichtigt Fortuna Silver Mines auf der Senegal-Seite der SMSZ, das Unternehmen Chesser Resources für 60 Mio. USD (55 Mio. EUR) zu übernehmen. In dieser länderübergreifenden Goldzone ist neben Barrick Gold und B2Gold auch der kanadische Explorer Desert Gold (WKN: A14X09 | ISIN: CA25039N4084 | Ticker-Symbol: QXR2) auf seinem 440 km² großen Goldprojekt aktiv. Der Goldexplorer hat bereits in den Kategorien gemessen und angezeigt sowie den abgeleiteten Mineralressourcen bereits über 1 Mio. Unzen nachweisen können und der Aktienkurs konnte seit den Meldungen von Fortuna Silver und Allied Gold in der letzten Woche bereits leicht zulegen. Doch mit einer Marktkapitalisierung von 10 Mio. CAD (6,6 Mio. EUR) werden für die Goldunzen im Boden weniger als 6,60 EUR bezahlt, während im Hoch von Sommer 2020 bei fast 50 % weniger Goldvorkommen die Marktkapitalisierung fast der 5-fachen Höhe entsprach. Da aber seit Wochen das Übernahmefieber im Edelmetallsektor zunimmt, dürften auch Aktien wie Desert Gold wieder verstärkt in den Fokus der Anleger rücken. Denn so stark wie die Explorer in den letzten Jahren gefallen sind, so schnell steigen sie in der einsetzenden Boomphase meist auch wieder an.

DIC Asset bzw. Branicks Group vor der Trendwende?

Arg gebeutelt hat es die Aktie der DIC Asset AG (WKN: A1X3XX | ISIN: DE000A1X3XX4 | Ticker-Symbol: DIC) die kürzlich erst in Branicks Group umbenannt worden ist. Wurden im März 2022 noch 14,02 EUR je Anteilsschein aufgerufen, so sind es 14 Monate später mit 6,23 EUR nicht einmal mehr die Hälfte. Die Marktkapitalisierung fiel um 55 % auf nur noch 510,6 Mio. EUR. Da hilft auch eine Dividende von 0,75 EUR bzw. 12 % Dividendenrendite nicht über die schmerzlichen Verluste der vergangenen Monate hinweg. Auch belasten die stark gestiegenen Zinssätze zunehmend das operative Ergebnis des Unternehmens, denn aufgrund des höheren Nettozinsaufwandes reduzierte sich der Konzernüberschuss im ersten Quartal 2023 auf nur noch 2,2 Mio. EUR, während im Vorjahresquartal noch 9,5 Mio. EUR erzielt werden konnten.

Dennoch stieg durch höhere Vermietungsstände der Netto-Buchwert (NAV) je Aktie von 18,29 EUR vom 31.12.2022 auf 18,48 EUR zum 31.03.2023 an. Auch der Verschuldungsgrad konnte leicht von 57,8 % auf 57,3 % gesenkt werden. Der Bestand an liquiden Mitteln stieg derweil auf 498 Mio. EUR an, sodass das Risiko für neue Investoren bei der aktuellen Marktkapitalisierung von 510,6 Mio. EUR als überschaubar zu werten ist.

TeamViewer verfehlt Erwartungen, aber

Sehr wechselhaft in den letzten Jahren war die Aktie von TeamViewer (WKN: A2YN90 | ISIN: DE000A2YN900 | Ticker-Symbol: TMV). Notierte die Aktie im politisch initiierten Corona-Lockdown noch im Juli 2020 am Allzeithoch bei 54,86 EUR, stürzte sie in den folgenden Monaten bis Oktober 2022 auf nur 7,67 EUR im Tief ab. Doch seitdem übernahmen die Antizykliker die Oberhand und nach nur sieben Monaten notiert der Wert nun bereits wieder über 100 % höher bei 15,53 EUR.

Die Umsätze im ersten Quartal konnten gegenüber dem Vorjahresquartal um 13 % auf 151,3 Mio. EUR gesteigert werden und auch die Gewinnmarge stieg von 10,92 % auf 15,30 % an. Die Analysten waren aber mit den letzten Kennzahlen nicht ganz so zufrieden. So bemängelte JP Morgan das schwächelnde Wachstum bei Großkunden. Die Aktie bleibt für JP Morgan daher auf „Underweight“, aber das Kursziel wurde von 12 auf 13 EUR erhöht. Optimistischer im Ausblick sind dagegen Barclays mit „Overweight“ und Kursziel 17 EUR, Royal Bank of Canada mit „Outperform“ und Kursziel 19 EUR und Goldman Sachs mit „Buy“ und einem Kursziel von 21 EUR für die kommenden 12 Monate.



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