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17.01.2024 | 05:45

Übertroffene Jahresziele – Baidu, Prospera Energy, TUI Aktie

  • Baidu
  • Prospera Energy
  • Tui
Bildquelle: pixabay.com

Das Marktumfeld in den ersten drei Handelswochen des neuen Jahres ist nach wie vor angespannt. Immer wieder drücken Gewinnmitnahmen auf die Kurse und verunsichern die verbleibenden Investoren ob nicht doch eine Topbildung bei den Indizes im Gang sein könnte. Eine Bodenbildung scheint sich dagegen bei den Erdgas- und Erdölpreisen und damit auch für die Aktien aus diesem Segment abzuzeichnen. Dies wird nicht nur durch regelmäßige Angriffe der Huthi Rebellen auf die internationalen Schifffahrtswege im stark frequentierten Roten Meer befeuert, sondern auch durch die Kälterekorde in Nordeuropa wie auch Nordamerika. Hier müssen derzeit weite Teil der verschiedenen Länder mit Temperaturen unterhalb der -40 Grad zurechtkommen und entsprechend hoch ist der Energiebedarf.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Alfred Laugeberger
ISIN: US0567521085 , CA74360U1021 , DE000TUAG505


 

Prospera Energy vor Produktionsverdopplung

Der erfahrene Sanierer im Erdölsektor CEO Samuel David hat vor gut drei Jahren das Zepter bei dem Erdölunternehmen Prospera Energy (WKN: A2JQ37 | ISIN: CA74360U1021 | Ticker-Symbol: OF6B) übernommen. Die eingeleiteten Umstrukturierungen griffen innerhalb eines Jahres und seitdem entwickelt sich auch der Aktienkurs des Unternehmens beständig aufwärts. Im abgelaufenen Jahr konnte das Unternehmen neun horizontale Bohrungen in Produktion bringen. Die letzte wurde erst am 28. Dezember 2023 in Betrieb genommen und daher dürfte Ende Januar 2024 die 30-tägige Anfangsproduktionsrate mitgeteilt werden. Da die anderen acht Bohrlöcher in den ersten 30 Tagen jeweils über 100 Barrel pro Tag (bpt) Öl produzierten, erwartet der Ölproduzent dies auch bei dem neunten Bohrloch.

Die Gesamtproduktionskapazität von Prospera Energy steigt damit auf 2.200 Barrel Öläquivalente (BOE) am Tag und soll im Laufe des ersten Quartals 2024 weiter optimiert werden. Damit wurde das avisierte Jahresziel für 2023 übertroffen . Für 2024 hat sich das Unternehmen wieder viel vorgenommen und will bis Jahresende die Produktion verdoppelt wissen. CEO Samuel David hat dabei das Ziel der 5.000 BOE-Marke klar vor Augen. Durch die stetig steigende Ölproduktion sollen die weiteren Bohrungen aus dem laufenden Cashflow finanziert werden. Sollten Akquisitionen in benachbarten Gebieten sinnvoll und möglich sein, will das Unternehmen sich auch den Zugriff auf die dortigen Ölvorkommen sichern und somit die Grundlage für weiteres Wachstum legen. Doch auch die bisherigen erheblichen Ölreserven von 400 Mio. Barrel bieten noch genügend Wachstumspotenzial für Prospera Energy.

Übertriebener Abverkauf bei Baidu

Das Unternehmen Baidu (WKN: A0F5DE | ISIN: US0567521085 | Ticker-Symbol: B1C) wird gerne als chinesisches Pendant zu Google bezeichnet. Dies trifft aber nicht in Gänze für den Techkonzern aus dem Reich der Mitte zu. Im Vergleich zu Google ist Baidu noch stärker im Bereich der autonomen Elektromobilität aktiv und kooperiert u. a. mit Geely Auto (WKN: A0CACX | ISIN: KYG3777B1032 | Ticker-Symbol: GRU). Zusammen wurde die neue Automarke namens JI YUE geschaffen und als Premium-Marke aufgebaut. Die vollelektrischen Autos mit dem Flaggschiffmodell Ji YUE 1 werden zu Preisen eines VW-Golfs angeboten und damit wird die chinesische Konkurrenz für deutsche und andere internationale Automobilhersteller ein immer härter werdender Kampf um Marktanteile und Wettbewerbsfähigkeit.

Doch mit der Mitteilung der South China Post, dass das chinesische Militär sein KI-System auf Baidus Ernis testet, reagierten die westlichen Aktionäre verschnupft und verkaufte Teile ihre Aktien an Baidu. Damit scheinen sie möglichen Sanktionen der US-Regierung gegenüber dem Techunternehmen vorkommen zu wollen. Etliche Marktanalysten empfinden den vorgestrigen Abverkauf von über 6 % als übertrieben , denn bereits mehr als 100 Mio. Nutzer zählt Baidus Ernie Bot (Ähnlich Chat GPT) und zeichnet ein starkes Wachstumspotenzial für Baidu in diesem Marktsegment auf. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) der vergangenen 12 Monate liegt durch den Abverkauf auf 105 USD bei 2,0 und das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) bei 8,9. Für ein Tech- und Wachstumsunternehmen ist dies trotz geopolitischer Risiken ein zu hoher Kursabschlag.

TUI Ausblick 2024

Optimismus versprüht der CEO der TUI (WKN: TUAG50 | ISIN: DE000TUAG505 | Ticker-Symbol: TUI1) Stefan Baumert. Aufgrund der hohen Anzahl an Frühbuchungen, vor allem bei den beliebten Reisezielen wie Mallorca, blickt der Konzernchef des Reisekonzerns positiv in die Zukunft. Auch bei Buchungen in der Türkei konnte der Konzern zulegen, jedoch mussten die Preise aufgrund der Inflation nach oben angepasst werden. Der Gesamtumsatz der Reisenden ist angestiegen, merkte Baumert in einem Interview mit „Capital“ an, obwohl die Zahl der Reisenden sich verringert hat. Das zeigt, dass die Kunden zunehmend anspruchsvollere Unterkünfte wie Suiten buchen.

Auch bei Familienurlauben zeigt sich eine höhere Ausgabenbereitschaft. So wurden auch mehr Familienurlaube auf Mallorca für zwei Wochen in einem höherwertigen Hotel für 3.000 bis 4.000 EUR gebucht. Dennoch will TUI neben dem Trend zu höherwertigen Angeboten auch das Preiswertsegment weiter ausbauen. Durch mehr Wahlmöglichkeiten bei den Reiseoptionen sollen die unterschiedlichen Kundensegmente noch individueller angesprochen werden. Der Markt rechnet derzeit für 2024 mit einem Umsatz von durchschnittlich 22,3 Mrd. EUR und einem Nettoergebnis von ca. 498 Mio. EUR. Damit wirkt die Marktkapitalisierung von ca 3,26 Mrd. EUR zum Jahresanfang als recht niedrig, wenn die hohe Verschuldung nicht berücksichtigt würde.

Fazit

Während die Aktionäre von Baidu noch auf ein Ende der Abwärtsbewegung warten müssen, konnten die Investoren von Prospera Energy in den letzten beiden Jahren bereits die ersten Erfolge des Turnarounds durch anziehende Kursnotierungen erfahren. Auf die positive Kursentwicklung warten auch die Aktionäre der TUI AG, denn in den letzten Tagen ging es auch für den Reisekonzern wieder Richtung Süden.



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