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21.10.2024 | 05:45

Uranhunger und Energiewende - E.on, Myriad Uranium, RWE AG Aktie

  • E.on
  • Myriad Uranium
  • RWE AG
Bildquelle: pixabay.com

Die Energiepolitik der letzten Regierungen führte zu den weltweit höchsten Strompreisen in der Bundesrepublik Deutschland. Dies hat zur Folge, dass viele für eine Volkswirtschaft essenzielle Branchen an ihren deutschen Standorten nicht mehr wettbewerbsfähig gegenüber ihren ausländischen Konkurrenten sind. Daher entschließen sich immer mehr Unternehmenslenker, Standorte zu schließen und/oder ins Ausland zu verlagern. Während in Deutschland alle verbleibenden Atomkraftwerke abgeschaltet worden sind, werden in mehr als 30 Ländern der Welt neue aufgebaut. Allein in China sollen mehr als 41 neue Atomkraftwerke für die grundlastfähige Stromversorgung entstehen und auch in den USA werden abgeschaltete Kernkraftwerke wie Three Mile Island reaktiviert.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Alfred Laugeberger
ISIN: DE000ENAG999 , CA62857Y1097 , DE0007037129


 

Uran braucht die Welt – Myriad Uranium

Die Hauptproduzenten von Uran sind das kasachische Uranunternehmen Kazatomprom und das kanadische Unternehmen Cameco. Durch den sehr niedrigen Uranpreis der letzten Jahre wurden viele Uranminen geschlossen und nur sehr wenig Geld floss in die Exploration neuer Lagerstätten. Doch mit dem Neubau von Atomkraftanlagen werden zwingend neue Uranlagerstätten benötigt, um den wachsenden Bedarf der kommenden Jahre decken zu können.

Das sollte Unternehmen wie den Uranexplorer Myriad Uranium (WKN: A3D1E0 | ISIN: CA62857Y1097 | Ticker-Symbol: C3Q) in den kommenden Monaten und Jahren in den Fokus der Anleger bringen. Das Unternehmen ist u. a. in dem US-Bundesstaat Wyoming aktiv, welcher für seine sehr großen Uranvorkommen innerhalb der USA bekannt ist. Vom dortigen Copper Mountain Uran Projekt hat Myriad Uranium Zugriff auf 75 % der Anteile. Bereits in den 70er Jahren wurden auf diesem Gebiet Explorationsarbeiten durchgeführt und es werden Ressourcen von insgesamt 15 bis 30 Mio. Pfund Uran (U3O8) angenommen. Der damalige Eigentümer Union Pacific ging davon aus, dass im gesamten Gebiet sogar über 64 Mio. Pfund Uran (U3O8) im Boden lagern dürften.

Um die laufende Exploration weiter voranzutreiben, hat das Unternehmen erst Anfang Oktober 2024 eine überzeichnete Kapitalerhöhung zu 0,25 CAD durchgeführt und 5,9 Mio. CAD einsammeln können. Auch die ersten Bohrungen sind bereits erfolgt, so dass in den kommenden Wochen und Monaten mit neuen Laborergebnissen aufgewartet werden kann.

Keine Bewegung bei RWE seit Monaten

Seit langen acht Monaten bewegt sich der Aktienkurs der RWE AG (WKN: 703712 | ISIN: DE0007037129 | Ticker-Symbol: RWE) in einem sehr engen Kursbereich von 30 bis 36 EUR. Für das laufende Geschäftsjahr 2024 sind die Experten zwar optimistisch und prognostizieren einen Gewinn von 2,80 EUR je Aktie, doch bei den Börsianern ist der Optimismus für die kommenden Jahre noch nicht angekommen. Dabei fielen die letzten Quartalszahlen im August sehr gut aus und mit einem Ergebnis von 2,81 EUR je Aktie konnte das Vorjahr mit 0,53 EUR deutlich übertroffen werden.

Auch die geplante Dividendenerhöhung auf 1,09 EUR sorgte für keine Euphorie bei den Anlegern und Investoren. Daher warten die Marktteilnehmer sehnsüchtig auf die nächsten Quartalszahlen zum 13. November 2024 und erhoffen sich neue Impulse, die den Aktienkurs wieder antreiben könnten. Derweil greift der Energiekonzern bei dem derzeitigen Preisniveau zu und kauft Aktien zurück. Zuletzt waren dies 75.500 Aktien zu einem Gesamtpreis von 2,38 Mio. EUR. Für die Schweizer Großbank UBS jedenfalls ist die Aktie weiterhin ein „Buy“ mit einem Kursziel von 49 EUR , da der Energieversorger laut Analystin Wanda Serwinowska seine Mittel für „High-Quality-Projekte“ freihält.

E.on – sukzessiv aufwärts

Die Aktie des Energiekonzerns E.on (WKN: ENAG99 | ISIN: DE000ENAG99 | Ticker-Symbol: EOAN) konnte sich im Vergleich zur RWE Aktie in den letzten 12 Monaten gut behaupten. Das Kursniveau stieg im Jahresverlauf von 10,43 EUR auf in der Spitze 13,82 EUR und hält sich mit 13,02 EUR nach wie vor oberhalb der 13,00 EUR Marke.

Positiv fassten die Marktteilnehmer auch die Vorbereitungen eines IPO für ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem türkischen Konglomerat Sabanci Holding auf. Zusammenarbeiten tun beide Unternehmen im Gemeinschaftsunternehmen Enerjisa Uretim Santralleri . Das im Bereich der Solar-, Wind- und Wasserkraft aber auch im Erdöl- und Erdgasgeschäft tätige Unternehmen soll im kommenden Frühjahr an die Börse gebracht werden. Als zweitgrößter privater Stromerzeuger des Landes bietet das IPO die Chance, zum Einstieg auf einen stark wachsenden Markt.

Derzeit verfügt Enerjisa Uretim Santralleri über eine installierte Kapazität von ca. 4.000 Megawatt (MW). Weitere 1.000 MW sind im Bau, so dass planmäßig in den nächsten fünf Jahren die 5.000 MW erreicht werden sollen. Ziel ist es, ein operatives Ergebnis (EBITDA) von 1 Mrd. USD zu erreichen. Im Jahr 2023 erklärte das Unternehmen zudem, eine Dividende von 165 Mio. USD an die beiden Hauptaktionäre für das abgelaufene Geschäftsjahr auszuschütten.

Fazit

Nach der Eigenkapitalerhöhung sprang der Kurs von Myriad Uranium - wie bei vielen anderen Unternehmen des Sektors auch - in den vergangenen Tagen deutlich an. Nicht so stark, aber beständig aufwärts, ging es dafür bei der Aktie von E.on, während bei der RWE Aktie bisher kein positives Momentum aufkommen wollte.



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