Menü

26.09.2025 | 05:40

Wachstum setzt sich fort - Deutsche Telekom, MiMedia Holdings, RWE AG

  • Deutsche Telekom
  • MiMedia Holdings
  • RWE AG
Bildquelle: pixabay.com

Um den deutschen Wirtschaftsstandort aus der Rezession zu führen, haben die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute am gestrigen Donnerstag ihr Vorschläge in einer „Gemeinschaftsdiagnose“ in Berlin veröffentlicht. Nach den Experten sollten zeitnah Anpassungen in den Bereichen Industriepolitik, Schuldenbremse, Energie, Sozialversicherung sowie bei der Aus- und Weiterbildung vorgenommen werden. Ob diese Vorschläge vom CDU-Bundeskanzler Friedrich Merz im sogenannten „Herbst der Reformen“ zusammen mit dem Koalitionspartner SPD berücksichtigt und umgesetzt werden, bleibt abzuwarten. Nicht abwarten sollten sie bei diesen Unternehmen.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Alfred Laugeberger
ISIN: CA60250B1067 , DE0007037129 , DE0005557508


 

MiMedia Holdings mit Marktexpansion

Der Clouddienstleister MiMedia Holdings (WKN: A3DGJJ | ISIN: CA60250B1067 | Ticker-Symbol: KH3) konnte zuletzt seine Marktexpansion auf dem arabisch sprechenden Markt verkünden. Das cloudbasierte Plattformgeschäft des Unternehmens wird nun auch in arabischer Sprache angeboten, um so die Menschen in Nordafrika und dem mittleren Osten (MENA-Region) als Kunden gewinnen zu können.

Das Unternehmen konnte mit seiner einfachen Speicherung und Verwaltung von digitalen Inhalten wie Fotos, Videos, Musik und Dokumenten bereits namhafte Kunden wie Walmart in Mexiko gewinnen. Das Plattformunternehmen stellt mit seiner geräteübergreifenden App einen einfachen Datenaustausch und die schnelle Datensicherung zur Verfügung. Zielgruppe für die Dienstleistungen sind zum einen Privathaushalte mit ihren Familien, aber die Dienste werden auch als White Label Lösung für kooperierende Unternehmen angeboten.

Durch das B2B Geschäft wächst das Unternehmen deutlich schneller als bei der teureren Akquise von Endkunden. Die Kooperationsunternehmen erhalten am generierten Umsatz des Unternehmens einen entsprechenden Anteil und können so zusätzlichen Ertrag erzielen. Des Weiteren arbeitet MiMedia Holdings mit den OEM von Mobilfunkgeräten auf Androidbasis zusammen. Durch die Zusammenarbeit in diesem Bereich wird die Software bereits auf den Mobiltelefonen vorinstalliert, was die spätere Kundengewinnung deutlich vereinfacht.

Dieses Vorgehen hatte bereits die Geschäftsführung des Walmart Konzerns überzeugt und seit dem ersten Quartal 2025 arbeiten beide Unternehmen in Mexiko zusammen. Dort betreut MiMedia Holdings mit seiner geräteübergreifenden App die Walmart Tochterunternehmung Bait. Seit Anfang August 2025 kooperiert MiMedia Holdings zudem mit ADG China. Das chinesische Unternehmen ist eine der wichtigen Schnittstellen zwischen den führenden Smartphone-OEMs aus China und App-Entwicklern wie MiMedia Holdings.

RWE will aussteigen

Das Konsortium, bestehend aus dem Öl- und Gasproduzenten TotalEnergies wie auch der RWE AG (WKN: 703712 | ISIN: DE0007037129 | Ticker-Symbol: RWE), wollte zusammen mit dem französischen Finanzministerium ca. 40 km vor der Küste der Normandie (Frankreich) das größte und nachhaltig erneuerbare Energieprojekt umsetzen.

RWE will dieses Projekt nun aber aus strategischen Gründen nicht mehr begleiten und möchte aus dem Konsortium wieder aussteigen. Zwar könne TotalEnergies das Projekt auch alleine umsetzen, aber die Frankreich-Chefin des Konzerns, Isabelle Partier, sagte, dass sie nach einem neuen Partner Ausschau halten wollen. Die Entscheidung zur Investition und Umsetzung des Offshore-Windparks soll Anfang 2029 erfolgen, die Umsetzung und der Aufbau bis 2033 abgeschlossen sein, sowie dann mit der Stromproduktion gestartet werden.

Deutsche Telekom „Übergewichten“

Die Deutsche Telekom (WKN: 555750 | ISIN: DE0005557508 | Ticker-Symbol: DTE) ist von der US-Bank J.P. Morgan weiterhin mit „Übergewichten“ eingestuft worden. Nach dem Analysten Akhil Dattani bleibt das Unternehmen auf der „Analyst Fokus List“ und das Kursziel liegt bei 43,50 EUR. Der Führungswechsel bei der US-Tochter T-Mobile US mit dem neuen Chef Herrn Srini Gopalan war erwartet worden. Was jedoch schwer vorstellbar ist, ist, dass dieser bereit 2028 sein Amt wieder niederlegen soll, um dann Herrn Timotheus Höttges an der Spitze der Deutschen Telekom AG abzulösen.

Für das Tochterunternehmen T-Mobile US vergibt J.P. Morgan eine „Kaufempfehlung“ mit einem Kursziel von 275 USD. Der Wachstumspfad in den USA ist weiter intakt und T-Mobile hat gegenüber den Wettbewerbern einen deutlichen Leistungsvorsprung. In Deutschland dagegen verlangsame sich das Wachstum, wenngleich das Bonner Telekommunikationsunternehmen mit einem freien Cashflow von 4,878 Mrd. EUR im zweiten Quartal 2025 noch ein gutes Ergebnis erzielen konnte. Bei einem aktuellen Kurs von ca. 28,50 EUR wäre das Erreichen des Kurszieles ein Anstieg von 53 %.

Fazit

MiMedia Holdings setzt seine Expansion weiter fort und erschließt sich mit dem arabisch sprechenden Markt ein neues Wachstumsfeld. Weiter auf Wachstumskurs ist die Tochter der Deutschen Telekom, die T-Mobile-US. Auch wenn das Deutschlandgeschäft schwächelt, hat die Aktie nach Bewertung von J.P. Morgan ein Wachstumspotenzial von 53 %. Seit Jahresanfang bereits deutlich ansteigen konnte die Aktie der RWE AG. Von 27,76 EUR im Tief ging es zuletzt auf 37,21 EUR um 34 % aufwärts.



Interessenskonflikt

Gemäß § 85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Ita Joka S. A. sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Ita Joka S. A. (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

Die Ita Joka S. A. ist daneben im Rahmen der Erstellung und Veröffentlichung der Berichterstattung in entgeltlichen Auftragsbeziehungen tätig.

Es besteht aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.

Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Ita Joka S. A. für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

Risikohinweis

Die Ita Joka S. A. bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf derfinanzinvestor.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Ita Joka S. A. und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Ita Joka S. A. und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


Weitere Kommentare zum Thema:


Von Allzeithoch zu Allzeithochs - Alibaba, Deutsche Telekom, Volatus Aerospace

Von Allzeithoch zu Allzeithochs - Alibaba, Deutsche Telekom, Volatus Aerospace

Kommentar vom 29.10.2025 | 05:45

Trotz aller geopolitischen Unsicherheiten ist die Flucht in die Aktienmärkte intakt und ein Ende der Rally in den großen Indizes ist nicht in Sicht. Die Indizes klettern an der Mauer der Angst von Allzeithoch zu Allzeithoch empor. Ungläubig schauen aber die vielen Mahner von der Seitenlinie der entgangenen Rendite beim weiteren Anstieg zu. Das erhöht die Angst des „FOMO - Fear of Missing Out“ und könnte in den nächsten Wochen zu einem Überschießen der Aktienmärkte und damit einer deutlichen Jahresendrally führen.

Zum Kommentar


Wachstumsschmerz, Durchbruch und Entlassungen – Carl Zeiss Meditec, MiMedia Holdings, Nio

Wachstumsschmerz, Durchbruch und Entlassungen – Carl Zeiss Meditec, MiMedia Holdings, Nio

Kommentar vom 28.08.2025 | 05:45

Die deutsche Automobilindustrie ist seit drei Jahren in einer tiefen Krise. Überkapazitäten belasten die Konzerne und die Verkaufszahlen im wichtigsten Absatzmarkt China brachen um bis zu 50 % im Vergleich zum Vorjahr ein. Damit müssen die Führungskräfte der Konzerne immer härter auf den Rotstift drücken, Projekte komplett einstampfen, wie Porsche mit der Batteriezellfertigung bei Cellforce, oder deutliche Kürzungen vornehmen, wie Volkswagen bei PowerCo in Salzgitter. Innerhalb eines Jahres summierte sich der Stellenabbau im Automobilbereich auf 7 % der gesamten Belegschaft bzw. 51.500 Beschäftigte. Das Wachstum findet derzeit in anderen Branchen und Ländern statt, wie z. B.:

Zum Kommentar


Outperformer – Dürr AG, MiMedia Holdings, Xiaomi

Outperformer – Dürr AG, MiMedia Holdings, Xiaomi

Kommentar vom 01.07.2025 | 05:45

Der Umsatzeinbruch in der deutschen und europäischen Automobilzulieferindustrie in den letzten Quartalen war enorm. Die Absatzschwäche in der Automobilindustrie und der Umstieg auf Elektromobilität führte zu deutlichen Überkapazitäten in der Zulieferindustrie, bei welcher sich durch die hohe Wettbewerbsfähigkeit chinesischer Firmen die Konkurrenzsituation noch einmal verschärfte. Bosch ist mit 56,2 Mrd. EUR Umsatz noch auf Platz 1 vor der japanischen Denso mit 45,7 Mrd. EUR gelandet. Doch in der Top 100 Liste schließen immer mehr chinesische Firmen auf. In 2024 verdrängten vier weitere chinesische Unternehmen ihre globalen Wettbewerber aus dem Ranking.

Zum Kommentar