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04.04.2022 | 05:45

Wächst und wächst – Kleos Space, PVA Tepla, Sartorius

  • PVA TePla
  • Kleos Space
  • Sartorius
Bildquelle: pixabay.com

Für eine Wirtschaft die wachsen und bestehen bleiben will, ist günstige Energie ein wichtiges Lebenselixier. Wird Energie immer teurer können nur noch die wettbewerbsfähigsten Unternehmen überleben. Letzteres war seit vielen Jahren in Deutschland der Fall und nur Innovation und hohe Qualität konnten diesen Wettbewerbsnachteil durch hochbesteuerte Energie ausgleichen. Doch die Forderungen einiger Politiker im In- und Ausland, die Energieversorgung aus subjektiven Moralvorstellungen einfach abstellen zu können, würde Massenarbeitslosigkeit und Massenunruhen am Standort Deutschland bedeuten. Gerade in unsicheren Zeiten bieten gerade börsennotierte Unternehmen die nötige Sicherheit für mehr Zukunftsvertrauen.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: PVA TEPLA AG O.N. | DE0007461006 , KLEOS SPACE CDI/1/1 | AU0000015588 , SARTORIUS AG VZO O.N. | DE0007165631


 

Kleos Space – Das ging Orbital

Das australische UnternehmenKleos Space (WKN: A2N4R3 ISIN: AU0000015588 Ticker: KS1) hat sich auf den Aufbau eines eigenes Satellitennetzwerk im Orbit konzentriert. Via „Sherpa-Transporter“ mit SpaceX gelangen dabei die Satelliten in die Umlaufbahn und senden dann die gewonnenen Daten zurück. Am 01. April 2022 war es nun wieder soweit. Vom Space Launch Complex 40 (SLC-40) am Cape Canaveral in Florida startete die nächste SpaceX Mission. Dabei braucht SpaceX insgesamt 40 Objekte in die Erdumlaufbahn, darunter auch 4 Patrouillen-Satelliten von Kleos Space. Diese umfliegen in einer 525 km Umlaufbahn die Erde und liefern Aufklärungs- und Ortungsdaten zur Erde zurück.

Damit hat Kleos Space nun bereits 12 Satelliten in der Erdumlaufbahn für vorwiegend zivile Überwachungsmaßnahmen z.B. der Logistik auf dem Land und Meer. Doch auch die Überwachung von sicherheitsrelevanter Infrastruktur wird immer wichtiger und die gewonnen Informationen liefert das australische Unternehmen seinen Auftragnehmern als DaaS (Data-as-a-Service) Modell aus. Damit generiert das Unternehmen mit wachsender Klientenzahl immer höhere Erträge, ohne dass die Kosten im selben Masse mitsteigen. Bereits im Sommer diesen Jahres sollen die nächsten 4 Satelliten ins All transportiert werden und mit jedem weiteren Satelliten, wird das Angebot von Kleos Space für immer mehr Kunden interessanter. First Berlin Equity Research stuft das Unternehmen auf „BUY“ mit einem Kursziel von 2,60 AUD bis Ende 2022.

83.847% in 19 Jahren - Sartorius

Mit einem unglaublichen Wachstum von über 83.847% in 19 Jahren war das in Göttingen ansässige Unternehmen Sartorius (WKN: 716560 ISIN: DE0007165607 Ticker: SRT) eins der schnellst wachsenden Börsennotierten Unternehmen in Deutschland. Von Oktober 2002 bis November 2021 konnte der in Göttingen ansässige Konzern dieses sagenhafte Wachstum erzielen. In 2021 hat der Konzernumsatz um knapp 50% zum Vorjahr zugelegt und die EBITDA Marge konnte um 4,5% auf sehr gute 34,1% gesteigert werden. In 2022 soll der Konzernumsatz um 15% bis 19% weiter gesteigert werden und damit nicht mehr so stark wie im Pandemiejahr 2020/21. Die EBITDA-Marge soll aber bei 34% gehalten werden.

Bis 2024 soll der Umsatz des Unternehmens auf 5 Mrd. EUR gesteigert werden und dabei aus dem Cashflow das Wachstum finanzieren. Allein in 2022 werden zwischen 550 Mio. bis 600 Mio. in den Kapazitätsausbau investiert werden. Doch das Ausnahmejahr 2021 liegt dem Aktienkurs trotz positiver Aussichten seit Ende 2021 etwas quer. Weil das Wachstum zwangsläufig nicht mehr so stark ist, haben Aktionäre seit November 2021 angefangen Gewinne mitzunehmen. Das ist nach dieser seit 19 Jahren anhaltenden Rallye ganz normal aber für Spätkäufer der Aktien heißt dies ein Verlust von ca. 37% seit dem Allzeithoch. Nach so einer langen Aufwärtsbewegung völlig normal, aber dennoch könnte diese markttechnisch gesunde Korrekturphase noch mehrere Monate andauern.

PVA TePla – volle Auftragsbücher

Durch die Lockdown Maßnahmen ist die Weltwirtschaft in Unwucht geraten und schlingert seitdem hin und her. Betroffen war und ist u.a. die Chipindustrie. Es mangelt mittlerweile in der Industrie an ausreichend Chips, um elektronische Geräte und Fahrzeuge fertigstellen zu können. Die Unternehmen der Branche investieren massiv in den Ausbau der Produktion, um die Nachfrage in Zukunft bedienen zu können. Das dürfte langfristig zu sinkenden Preisen führen, doch kurzfristig profitieren gerade die Produzenten von der Angebotsknappheit und bestimmen die Preise.

Das Halbleiterunternehme aus dem hessischen Wettenberg PVA TePla (WKN: 746100 ISIN: DE0007461006 Ticker: TPE) kann sich jedenfalls nicht beklagen. Die Auftragsbücher sind prall gefüllt und mit Aufträgen mit einem Volumen von mehr als 283 Mio. EUR ist ein neuer Rekordwert für das Unternehmen erreicht. Um dies besser einzuordnen sei an den 2021er Auftragswert von 125 Mio. EUR erinnert. Daher erwartet das Unternehmen in diesem Jahr Aufträge im Wert von 170 bis 180 Mio. abzuwickeln und entsprechend auch umzusetzen und will damit ein EBITDA von 25 bis 27 Mio. EUR erzielen. Die Privatbank Hauck Aufhäuser Lampe sieht die Aktie auf Grund des starken Geschäftes als „Buy“ mit einem Kursziel von 46 EUR.


Fazit

Das aktuelle Marktumfeld ist für alle Marktteilnehmer voller Unsicherheit geprägt und damit voller Herausforderungen. Die Börsen scheinen sich aktuell noch nicht festlegen zu wollen, ob die Korrektur wegen dem Ukrainekrieg bereits beendet worden ist oder ob die Korrekturphase in die nächste Runde geht. Für aufmerksame Investoren bietet diese Unsicherheit aber die Chance, sich interessante Unternehmen ggf. mit einem Abschlag einkaufen zu können.


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