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31.05.2022 | 05:45

Was gegen Inflation hilft – BASF SE, Bayer AG, Defence Therapeutics Aktie

  • BASF
  • Bayer
  • Defence Therapeutics
Bildquelle: pixabay.com

Seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland vor 73 Jahren in 1949 sind die Verbraucherpreise nicht mehr so stark angestiegen wie heute. Die Gründe dafür liegen deutlich länger zurück als die Politik mit der Schuldverschiebung auf Russland wegen dem Ukrainekrieg glauben machen will. Die Notenbankpolitik der EZB hat schon mit Einführung der Negativzinsen und dem massiven Eingriff in die indirekte Staatsfinanzierung versagt. Doch neben 7,9% Inflationsrate im Mai 2022 sind die Erzeugerpreise mit 33,5% noch wesentlich stärker gestiegen. Mit ausgewählten Aktien, die trotz Krise wachsen und die ihre Kredite trotz steigender Zinssätze weiterhin bezahlen können, darauf achten Investoren nun im stärker.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: BASF SE NA O.N. | DE000BASF111 , BAYER AG NA O.N. | DE000BAY0017 , DEFENCE THERAPEUTICS INC | CA24463V1013


 

Schutz gegen Gebärmutterhalskrebs - Defence Therapeutics

Das Biotechnologieunternehmen Defence Therapeutics (WKN: A3CN14 ISIN: CA24463V1013 Ticker: DTC) aus Vancouver konnte im ablaufenden Monat Mai sehr gute Ergebnisse vermelden. Der neuartige Impfstoff ACCUVAC-PTE7 zeigte eine vollständige Schutzwirkung gegen Gebärmutterhalskrebs (HPV - Human Papilloma Virus). Mithilfe der der hauseigenen AccumTM Technologie konnte der neuartige Proteinimpfstoff ACCUVAC-PTE7 entwickelt werden. Dieser ist sogar doppelt wirksam, denn die Erfolge zeigten sich nur bei der Behandlung von Patienten mit bereits bestehenden Tumoren, sondern auch in der vorbeugenden Prophylaxe-Impfung gegen den Gebärmutterhalskrebs.

Bisher gibt es nur vorbeugende Impfstoffe gegen den Gebärmutterhalskrebs, welche aber keine positiven Effekte auf bestehenden Krebs haben. Zugelassen ist in 2018 der Impfstoff Gardasil 9 von Merck. Cervarix von GlaxoSmithKline wurde 2019 zugelassen. Doch der neuartige Ansatz von Defence Therapeutics und die antitumorale Wirkung von ACCUVAC-PTE7 gegen bestehende Tumore in der Gebärmutter, lässt die Biotechbranche aufhorchen. Laut Fortune Business Insights war der HPV-Impfstoffmarkt in 2019 ca. 3,8 Mrd. USD groß. Das Marktforschungsunternehmen rechnet aber mit einer Wachstumsrate von 16,3% p.a. und einem Anstieg dieses Marktsegments bis 2028 auf 12,69 Mrd. USD. Wenn Defence Therapeutics als potentiell dritter Impfstoffhersteller die Zulassung erhält, dürfte deren ACCUVAC-PTE7 schnell zur Nr. 1 aufsteigen.

Bayer AG – positive Aussichten

Die Bayer Aktie (WKN: BAY001 ISIN: DE000BAY0017 Ticker-Symbol: BAYN) konnte sich nach einem vierwöchigen Kursabsturz von knapp 19% auf 55,28 EUR bis zum 11. Mai in den letzten drei Handelswochen wieder auf 66,57 EUR erholen. Damit notiert die Aktie nur noch knapp unter dem Zwei-Jahres-Hoch vom 13. April als die Aktie in Spitze mit 67,99 EUR gehandelt wurde. Für den Pharma- und Agrarchemiekonzern sieht der Analyst Peter Verdult von der Citigroup ein gutes Marktumfeld. Besondern das Medikament Asundexian schätzt der Analyst sehr positiv ein. Insgesamt vergibt die die Citigroup die Einstufung „kaufen“ und hob das Kursziel um 4 EUR auf 106 EUR an.

Asundexian als Blutgerinnungshemmer soll das Potential von mehr als 6 Mrd. USD Jahresumsatz haben. Mit den positiven Phase-2b-Studiendaten der Bayer AG, hat das Unternehmen anscheinend einen möglichen Nachfolger zum Kassenschlager Xarelto gefunden. Das Blutungsrisiko ist im Vergleich zum Einsatz des bisherigen Standardmedikamentes Apixaban (Eliquis), entwickelt von Pfizer und Bristol-Myers Squibb, bei Vorhofflimmern und Schlaganfallspatienten geringer. Auch das Analysehaus Jeffries sieht die Aktie als „Buy“ jedoch gibt nur ein verhaltenes Kursziel von 70 EUR aus. Dies liegt an dem hohen Refinanzierungsbedarf in den kommenden 24 Monaten und den anziehenden Zinsen. Insgesamt stünden mit ca. 8,2 Mrd. EUR ungefähr 20 % der Verbindlichkeiten in diesem und im nächsten Jahr vor der Fälligkeit.

BASF – 6,65% Dividende & Pessimismus

Die BASF SE (WKN: BASF11 ISIN: DE000BASF111 Ticker: BAS) als größter Chemiekonzern der Welt ist in den letzten vier Jahren stark abverkauft worden. Die Aktie notiert mit 51,53 EUR zwar ca. 13 EUR über dem März 2020 Tief, steht aber zum Allzeit-Hoch vom Januar 2018 immer noch ca. 50% tiefer. Wie die Investmentbank JP Morgan mitteilte, gibt der Rückgang des Aktienkurses nur die pessimistische Sichtweise der Investoren wieder. Diese rechnen anscheinend mit einem Rückgang des EBIT bis 2023 um mehr als 45 % im Vergleich zu 2021. JP Morgan hält diesen Pessimismus für zu übertrieben und sieht daher das aktuelle Marktumfeld als attraktiven Einstiegszeitpunkt an.

Analysehaus Jeffries stuft die Aktie ebenfalls mit „Bus“ ein, belässt aber das Kursziel bei 64 EUR. BASF leidet unter nach wie vor hohen Energiepreisen und das schwächt die Margen des Unternehmens. Zudem trüben sich die konjunkturellen Aussichten ein und gerade ein Engpass von Erdgas würde die BASF schwer treffen. Positiv dagegen ist der Marktausblick bei der Agrochemie- und Saatgutsparte. Die Preise für Nahrungsmittel, wie Mais, Weizen & Co. dürften noch länger hoch bleiben. Daher stuft der Analyst Gunther Zechmann von Bernstein Research die Aktie auf „Outperform“ mit einem fairen Wert von 87 EUR.


Auch wenn kurzfristig viele Investoren und Kleinanleger durch die starken Abverkäufe verunsichert sind, zeigen die letzten Tage wie schnell eine Kurserholung wieder Momentum aufbauen kann. Wer mittel- bis langfristig sein Portfolio ausrichtet, der konnte jedenfalls in den letzten beiden Wochen interessante Aktien in Portfolio aufnehmen und das mit teils hohen jährlichen Dividendenerträgen. Klar sollte dabei nicht alles auf eine Branche oder gar ein Land gesetzt werden, sondern hier sollte schon eine gewisse Selektion stattfinden.


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