Menü

17.03.2021 | 05:45

Wasserstoff, Helium oder Uran – Das hat gesessen! – Nel ASA, Royal Helium, Cameco

  • nel asa
  • Royal Helium
  • Cameco
Bildquelle: pixabay.com

Wasserstoff, Helium und Uran sind, wie viele andere Rohstoffe, in unserer heutigen Welt nicht mehr weg zu denken. Dabei unterliegt jeder Rohstoff seinem eigenen Zyklus und performt im zyklischen Wechsel mal stark oder geht in den Sinkflug über. Der Wasserstoffsektor hat dabei die letzten Jahre eine massive Outperformance hingelegt, während sich Uran in den letzten 10 Jahren gedrittelt hat. Helium dagegen scheint bisher niemand auf dem Anlageschirm zu haben. Am 20.08.2020 schrieben wir in dem Kommentar „Welche Investition zahlt sich aus?“ über die Unternehmen Nel ASA, Royal Helium und Cameco. Es wird Zeit für einen erneuten Blick auf diese Unternehmen.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: NO0010081235 , CA78029U2056 , CA13321L1085


 

Nel ASA – Aufwärtstrend noch intakt

Die Norweger von Nel ASA (ISIN: NO0010081235 WKN: A0B733 Ticker: D7G) sind in den letzten zwei Monaten seit Januar 2021 in eine Konsolidierungsphase übergangen. Auch wenn das Thema E-Mobilität das Wasserstoffsegment an den Börsen etwas zurückgedrängt hat, so ist das oft angekündigte Ende des Wasserstoffhypes noch nicht erreicht. Viele Crashpropheten fühlen sich nach dem Kurseinbruch von 35 Prozent bestätigt, dennoch notiert die Aktie seit dem Artikel vom 20.08.2020 immer noch 17 Prozent über dem Einkaufkurs.

Auch die charttechnische Lage ist bisher trotz Kursrückgang nicht eingetrübt. Die 200er Tagelinie verläuft bei 22,68 NOK und die Aktie von Nel ASA notiert bei 22,85 NOK. Solange kein Tagesschlußkurs unterhalb der vielbeachteten Linie entsteht, ist der Aufwärtstrend in Takt. Das sehen auch die beiden norwegischen Investmentbanken Arctic Securities und Norne Securities so und sehen ein Kursziel von 35 NOK. Das wäre vom aktuellen Stand ein Kurspotential von 54 Prozent.

Royal Helium – exploriert nach Helium

Das kanadische Unternehmen Royal Helium (ISIN: CA78029U2056 WKN: A2PQ6N Symbol: RD31) sucht in Kanada nach Erdgaslagerstätten mit Heliumanteil. Auf einem Gebiet von über 400.000 Acres sucht es die so wichtigen Erdgaslagerstätten mit Heliumanteil ab. Ziel ist es, das terrestrische Helium, welches durch den natürlichen Zerfall von Uran und Thorium entsteht, möglichst zielgenau in den Gesteinsformationen zu finden. Dabei deuten die Analyseergebnisse auf eine 22 Meter dicke und 31 qkm lange Mächtigkeit dieser Gesteinsformation hin, mit entsprechend hohem Heliumanteil.

Von den drei geplanten Bohrungen wurden bereits Climax-1 und Climax-2 abgeschlossen.
Die Bohrungen wurden in einer Sand- und Schieferzone gesetzt, die bereits bei anderen Bohrungen abscheidbare Heliumanteile vorweisen konnte. Mit den Auswertungen der Bohrergebnissen wird in den nächsten zwei Wochen gerechnet. Seit dem 20.08.2020 notiert die Aktie bereits über 60 Prozent höher. Werden in den nächsten zwei Wochen ausbeutbare Heliumanteile nachgewiesen, dann steht eine Neubewertung der Aktie an. Eine Verdopplung würde wahrscheinlich nicht ausreichen, denn Helium wird nicht nur für die NASA oder SpaceX ge- und verbraucht, sondern ist auch in der Medizintechnik z.B. bei MRT-Geräten nicht wegzudenken.

Cameco – Weltweit Nr. 2

Der kanadische Uranproduzent Cameco (ISIN: CA13321L1085 WKN: 882017 Ticker: CCJ) hat in den vergangenen 15 Jahren über 75% seiner Marktkapitalisierung verloren. Uran war spotbillig und das Angebot war die letzten Jahre bis 2020 weltweit einfach höher als die Nachfrage. Mit der Aufkündigung des Abrüstungsvertrages zwischen den USA und Russland seitens der USA baute sich aber der Angebotsüberhang über die letzten Jahre ab und läuft in den nächsten Jahren in einen Nachfrageüberhang hinein. Dass dieser Trend nachhaltig ist, zeigen die vielen Atommeiler, die sich derzeit weltweit in der Bauphase befinden. Jeder Atommeiler, der in die Stromproduktion geht, braucht einen hohen Anteil an Uran in der Erstausstattung. Erst wenn der Preis von Uran auf 60 – 80 USD je Pfund steigt, werden die großen Uranproduzenten ihre geschlossenen Minen wieder öffnen, denn erst dann werden diese wieder nachhaltig profitabel. Doch bis eine Mine wieder auf volle Produktion hochgefahren werden kann, vergehen schnell 18-24 Monate. Das hat der Markt erkannt, der Uranpreis zog seit dem 20.08.2020 an und auch Cameco Aktionäre können sich über einen Anstieg von über 66 Prozent freuen.

Fazit

Nur wenige Player bestimmen den Wasserstoffmarkt und Nel ASA ist dabei einer der aussichtsreichen Kandidaten; wenn auch zu den aktuellen Kursen nicht ganz günstig.
Der Enge Heliummarkt ist sehr klein, aber höchst lukrativ. Helium ist zwar nur ein Nischenprodukt im weltweiten Gasmarkt, aber ohne Helium funktionieren wesentliche Prozesse nicht. Daher wird für Helium jeder Preis gezahlt und Royal Helium bietet die Chance, davon zu profitieren. Bei Uran hat bereits eine signifikante Trendwende stattgefunden und die globale Nachfrage nach Uran legt weiter zulegen. Der zweitgrößte Uranproduzent wird davon profitieren und das Allzeithoch aus 2007 liegt aktuell noch über 170 Prozent entfernt. Bis 2025 sollte dies aber abgearbeitet sein.


Interessenskonflikt & Risikohinweis

Gemäß §34b WpHG weisen wir darauf hin, dass die Tailerstone Limited sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Tailerstone Limited ggf. Aktien der genannten Unternehmen halten oder auf fallende Kurse setzen und somit ggf. ein Interessenskonflikt besteht. Die Tailerstone Limited hat ggf. eine entgeltliche Auftragsbeziehung mit dem Unternehmen, über die im Rahmen des Internetangebots der Tailerstone Limited sowie in den sozialen Medien, auf Partnerseiten oder in Emailaussendungen berichtet wird. Näheres regelt unser Interessenskonflikt & Risikohinweis.


Weitere Kommentare zum Thema:


Wasserstoff wird wirtschaftlicher - First Hydrogen, Nel ASA, SFC Energy Aktie

Wasserstoff wird wirtschaftlicher - First Hydrogen, Nel ASA, SFC Energy Aktie

Kommentar vom 24.04.2023 | 05:45

Nach drei schwierigen Jahren ist auch bei den Messeveranstaltern wieder die Normalität eingekehrt. 130.000 Besucher zählte die Industriemesse in Hannover und das mit mehr als 4.000 Ausstellern. Von den 4.000 nationalen und internationalen Unternehmen konnten 500 dem Segment Wasserstoff zugeordnet werden, die mit ihren Lösungen rund um die Erzeugung, Transport, Speicherung und den Verbrauch von Wasserstoff ausstellten. Damit kommt diesem Bereich eine immer wichtigere Bedeutung zu, zumal die Politik mit den ehrgeizigen Zielen zur vermeintlichen CO2-Reduktion viel Steuergeld in diesen Wirtschaftszweig umleitet. Doch mit dem zunehmenden Wettbewerb und der kommenden Skalierbarkeit der Wasserstoffproduktion sinken bereits die Kosten und die Wirtschaftlichkeit rückt immer näher.

Zum Kommentar


Damit wird Wasserstoff endlich wettbewerbsfähig!  dynaCERT, Nel ASA, Volkswagen Aktie

Damit wird Wasserstoff endlich wettbewerbsfähig! dynaCERT, Nel ASA, Volkswagen Aktie

Kommentar vom 20.12.2022 | 05:45

Eine der neuesten Entdeckungen der Wissenschaft könnte die Wasserstoff-Gewinnung nicht nur effizienter, sondern endlich in die Wettbewerbsfähigkeit führen. Wie Wissenschaftler der RMIT Universität in Melbourne demonstrierten, wird die Elektrolyse durch hochfrequente Schallwellen positiv beeinflusst. Durch die akustische Beschallung des Wassers bei der Wasserstoffproduktion konnte die Ausbeute von Wasserstoff um den Faktor 14 erhöht werden. Dieser verblüffende Effekt erhöht nicht nur die Spaltung von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff, sondern verhindert auch die Ansammlung prozessstörender Gasblasen. Das dürfte die Wasserstoffindustrie und vor allem die Wasserstoffproduktion in die Wettbewerbsfähigkeit katapultieren und der Branche neues Leben einhauchen.

Zum Kommentar


Neue Erneuerbare Energien – NEL ASA, Nordex, TubeSolar AG

Neue Erneuerbare Energien – NEL ASA, Nordex, TubeSolar AG

Kommentar vom 03.11.2022 | 05:45

Der Wandel der Welt in den letzten 2 ½ Jahren war bereits enorm und wenn es nach den Führern vieler westlicher Nationen geht, soll dieser in den kommenden Jahren noch schneller vollzogen werden. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien ist dabei eines der Kernthemen der Politik, aber dies geht in Deutschland bisher nur schleppend voran. Und das in Anbetracht der verhängten Energiesanktionen gegen den bisherigen Hauptenergielieferanten Russland, für den es auf Jahre keine günstige Alternative gibt. Welche Unternehmen profitieren?

Zum Kommentar