30.12.2024 | 05:55
Wer wird Favorit in 2025? BioNTech, Pfizer, Vidac Pharma
Der Dezember 2024 war von neuen Rekorden an den Aktienmärkten gekennzeichnet. Der Dow Jones, S&P 500, Nasdaq wie auch der DAX erreichten neue Allzeithochs. Doch einsetzende Gewinnmitnahmen und Kursabsicherungen zum Jahresende setzten die Indizes in den letzten drei Börsenwochen leicht unter Druck. Nach einer mehrmonatigen Aufwärtsbewegung ist diese Korrektur mehr als überfällig gewesen und die Gewinne wandern ggf. in Sektoren, die im ablaufenden Jahr 2024 eher schwächer performten.
Lesezeit: ca.
2 Minuten.
Autor:
Stefan Bode
ISIN:
US09075V1026 , US7170811035 , GB00BM9XQ619
Vidac Pharma mit Patenterweiterung
Eine starke Entwicklung im letzten halben Jahr konnte das biopharmazeutische Onkologieunternehmen Vidac Pharma (WKN: A3DTUQ | ISIN: GB00BM9XQ619 | Ticker-Symbol: T9G) hinlegen. Notierte der Wert im Juni 2024 noch bei 0,16 EUR je Aktie, wurde an der Börse zuletzt bereits 0,66 EUR je Anteilsschein gezahlt. Damit stieg der Wert um über 400 % und bescherte den Anlegern seit Jahresmitte einen deutlichen Wertzuwachs.
Kurz vor Weihnachten konnte das Unternehmen dann einen weiteren Fortschritt verkünden. Das US-Patent- und Markenamt (USPTO) erweiterte den Patentschutz für die Wirkstoffe der onkologischen Wirkstoffkandidaten VDA-1102 und CDA-1275. Die Erweiterung umfasst u. a. die Metastasen von Prostatakrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs wie auch Dickdarm-, Gebärmutterhals- und Lungenkrebs.
Die beiden Produktkandidaten zeichnen sich durch die Störung der Interaktion zwischen dem Isozym Hexokinase 2 (HK2) und dem spannungsabhängigen Anionenkanälen (VDACs) in den Mitochondrien aus. Dadurch kann die Vermehrung von Krebszellen gestoppt werden, die Immunsensitivität nimmt wieder zu und der programmierte Zelltod (Apoptose) der Krebszellen findet statt.
Prof. Max Herzberg, CEO von Vidac Pharma, drückte sich erfreut darüber wie folgt aus: „Die Hinweise darauf, dass die beiden Wirkstoffkandidaten von Vidac ein revolutionäres Potenzial bei einer Vielzahl von Tumoren haben, mehren sich, und die Erweiterung unseres US-Patents ist eine Bestätigung dafür, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“
Pfizer und BioNTech mit Milliarden-Vergleich in USA
Wegen eines Streits um Lizenzgebühren in den USA, müssen der Pharmariese Pfizer (WKN: 852009 | ISIN: US7170811035 | Ticker-Symbol: PFE) wie auch der Hersteller von Gentherapeutika BioNTech (WKN: A2PSR2 | ISIN: US09075V1026 | Ticker-Symbol: 22UA) eine milliardenschwere Zahlung leisten. Um einem Richterspruch zu entgehen, schlossen das Unternehmen aus Mainz sowie der US-amerikanische Kooperationspartner Pfizer mit der US-Gesundheitsbehörde NIH sowie mit der Universität von Pennsylvania einen Vergleich.
An die US-Behörde gehen mit dem Vergleich vom 20.12.2024 über Lizenzgebühren und damit zusammenhängender Beträge 791,5 Mio. USD, wovon 46 % bzw. 364,5 Mio. USD das Unternehmen Pfizer übernimmt. Am 23.12.2024 wurde dann der Vergleich mit der Universität geschlossen. Hier übernimmt Pfizer 36 % bzw. bis 170 Mio. USD von den insgesamt 467 Mio. USD. Damit sollen „nicht exklusive Rechte“ der Uni von Pennsylvania abgegolten werden. Wie üblich bei solchen Vergleichsvereinbarungen stellen diese kein Eingeständnis der Haftung in Bezug auf erhobene Vorwürfe dar.
Für die US-Bank J.P. Morgan bleibt der Ausblick zur BioNTech Aktie auf „Neutral“ mit einem Kursziel von 122 USD. Auch die Aktie von Pfizer stuft die US-Bank mit „Neutral“ ein mit einem Kursziel von 30 USD, da die Umsatz- und Ergebnisziele für 2025 keine Überraschungen bieten sollten.
Fazit
Die Favoritenrolle seit Mitte 2024 konnte die Aktie von Vidac Pharma übernehmen. In den letzten Monaten nahm diese durch diverse Fortschrittsmeldungen wieder an Fahrt auf. Auch die BioNTech Aktie stabilisierte sich seit August 2024 und notiert auf einem Niveau von Anfang 2021. Die Pfizer Aktie dagegen fällt seit Dezember 2021 beständig ab und markierte zuletzt im November 2024 ein neues 12 Jahrestief.