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09.07.2021 | 05:45

Wie geht es weiter bei Wasserstoffaktien? – SFC Energy, Nikola, Pure Extraction

  • SFC Energy
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  • First Hydrogen
Bildquelle: pixabay.com

Nach knapp zwei Jahren Dauerhype um Wasserstoffaktien hat sich dieser Trend seit Januar 2021 merklich abgekühlt. 50% Verlust an Marktkapitalisierung und etliche Marktteilnehmer sprechen schon vom 'Platzen der Blase'. Doch der Blick in die Vergangenheit zeigt: scharfe Korrekturen von 30 bis 60%, ausgehend vom jeweils vormaligen Höchstkurs, sind eher Standard, gerade nach starken Kursanstiegen wie im Wasserstoffsektor. Seit Mai 2021 erholen sich die ersten Aktien wieder. Ist das bereits der nächste Startimpuls oder nur eine kurzfristige Bärenmarkt-Rallye?

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: SFC ENERGY AG | DE0007568578 , NIKOLA CORP. | US6541101050 , PURE EXTRACTION CORP. | CA74622J1012


 

PURE EXTRACTION nennt sich um in FIRST HYDROGEN

Das in Deutschland noch kaum bekannte Wasserstoffunternehmen First Hydrogen ist derzeit noch unter dem alten Namen Pure Extraction (WKN: A2P6YR ISIN: CA74622J1012 Ticker: FIT1) in Deutschland gelistet. Das Unternehmen plante die Umfirmierung schon länger, die Website ist auch schon umgestellt aber der Namenswechsel an der Börse muss erst noch durchgeführt werden. Das dürfte aber nach Genehmigung noch in diesem Monat geschehen sein. Ziel von First Hydrogen ist, den Markt von Lieferwagen auf Wasserstoff-Basis zu bedienen. Durch Partnerschaftsverträge mit Ballard Power und AVL konnten bereits namenhafte Unternehmen gewonnen werden.

Das Unternehmen selbst rechnet mit einem jährlichen Wachstum von 20% über die nächsten Jahre im globalen Markt für Brennstoffzellen. Potentielle Kunden sollen z.B. Lieferdienste unddie Nutzfahrzeuge von Paketzusteller, wie UPS, Deutsche Post, usw. sein, da entsprechende Nutzfahrzeuge ein hohes Streckenaufkommen haben und durch den Einsatz von Wasserstoff-Technologie klimaneutral und kostengünstiger werden könnten. Mit einer Reichweite von 400 km bis 600 km wären sie jedenfalls Fahrzeugen mit Lithium-Ionen-Batterien überlegen. Aktuell baut First Hydrogen einen Prototyp und die Vorbereitungen zum Aufbau der kommerziellen Produktion soll im Herbst 2021 beginnen.

Erster Impuls bei NIKOLA

Das seit dem Hindenburgreport und den in Szene gesetzten rollenden LKW abgestürzte Unternehmen Nikola (WKN: A2P4A9 ISIN: US6541101050 Ticker: 8NI) hat nun gelernt, seine Hausaufgaben zu machen. Mit starken Partnern wie der Investmentbank Tumim Stone Capital konnten Aktien im Wert von 300 Mio. USD verkauft werden und damit wichtiges Kapital für die Weiterentwicklung des Konzerns eingeworben werden. Von diesem Geld investiert Nikola 50 Mio. USD in Wabash Valley Resources (WVR) aus dem Bundesstaat Indiana. Im Gegenzug erhält Nikola eine 20%-ige Beteiligung an dem Unternehmen und damit direkten Zugang zur Produktion von sauberem Wasserstoff.

Spatenstich für das Werk von WVR soll Anfang 2022 sein und die kommerzielle Wasserstoffproduktion in 2024 beginnen. Mit dem aktuell wohl größten Wasserstoffproduktionsprojekt der ganzen USA soll die Wasserstoffversorgung für den LKW-Verkehr im Mittleren Westen sichergestellt werden und damit auch die Trucks von Nikola genügend Anlaufstellen zum Tanken erhalten. Dem Aktienkurs des Wasserstoffunternehmen tut es jedenfalls gut: Der Wert konnte sich seit dem April 2021 Tief von 7,91 EUR wieder gut erholen und notiert derzeit mit 12,34 EUR ca. 55% höher.

SFC ENERGY – Brennstoffzellentechnik aus Deutschland

Im Vergleich zum Rest der Wasserstoffbranche konnte sich die SFC Energy AG (WKN: 756857 ISIN: DE0007568578 Ticker: F3C) aus dem oberbayrischen Brunnthal sehr gut halten. Die Aktie des deutschen Brennstoffzellenpioniers notiert derzeit bei 28,70 EUR und damit nur knapp unter dem Allzeithoch von Februar 2021 bei 33,90 EUR. Als führender Anbieter für Wasserstoff- und Methanol-Brennstoffzellen für die stationäre wie auch mobile Hybrid-Stromversorgungslösungen ist das Unternehmen im Vergleich zu den Wettbewerbern bereits profitabel. Zum 01. Juli 2021 stellte das Unternehmen zudem seine neue modulare Wasserstoff-Brennstoffzellenlösung EFOY Hydrogen Fuel Cell 2,5 vor.

Das Unternehmen erweitert damit seine Palette an zuverlässigen, leistungsstarken und umweltfreundlichen Energieerzeugern, die der Politik mit CO2-Zertifikaten, Klimawandel und erneuerbaren Energien in die Hände spielt. Daher war es auch nicht verwunderlich, dass im Wahljahr 2021 Staatsminister Dr. Florian Herrmann wie auch Bundestagsmitglied Florian Hahn beim Produktlaunch vorbeischauten. Die Serienproduktion des EFOY Hydrogen ist für das vierte Quartal 2021 geplant und wird sich positiv auf Umsatz und Gewinn in 2022 auswirken. Metzler Research hob daraufhin das Kursziel der SFC Energy Aktie von 33 EUR auf 36 EUR an, was vom aktuellen Stand einem Kursplus von gut 26 % entsprechen würde. Auf Grund der guten Kursentwicklung der vergangenen Monate ist SFC Energy mittlerweile auch ein Kandidat für einen Aufstieg in den SDAX.


Wasserstoffunternehmen werden in den nächsten Jahren einen immer wichtigeren Anteil zum Erreichen der politisch gesetzten Klimaziele einnehmen. Daher lohnt es sich den Sektor trotz Korrektur nicht aus den Augen zu verlieren und erste Aktienpositionen aufzubauen.


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