Menü

27.05.2022 | 09:45

Affenpocken und was noch? - Bayer, NervGen Pharma, Pfizer Aktie

  • Bayer
  • NervGen Pharma
  • Pfizer
Bildquelle: pixabay.com

Kaum ein Jahr nach dem Planspiel der Münchner Sicherheitskonferenz und dem NIT zur möglichen Affenpocken-Pandemie im März 2021, bricht im Mai 2022 in verschiedenen Ländern der Erde diese Affenpest aus. Ein Schelm wer Böses dabei denkt und sich an das Planspiel „Event 201“ des World Economic Forum (WEF) aus dem Oktober 2019 zurückerinnert. Dieses Event 201 hatte eine weltweite Corona Virus Pandemie zum Planinhalt, die ebenfalls kurze Zeit später durch einen Laborunfall im chinesischen Wuhan ausbrauch. Nutznießer waren seinerzeit die Pharmafirmen, welche neue Wirkstoffe einsetzten und Milliarden von Euro und US-Dollar verdienten. Kommt jetzt der nächste Schub oder ist die Panikmache wieder übertrieben?

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: BAYER AG NA O.N. | DE000BAY0017 , NERVGEN PHARMA CORP | CA64082X2032 , PFIZER INC. DL-_05 | US7170811035


 

NervGen - Nervensystem selbst heilen lassen

Die in Vancouver niedergelassene Unternehmung NervGen hat einen derzeitigen Börsenwert von 63 Mio. EUR. Das Pharmaunternehmen forscht derzeit erfolgreich an einem Medikament, das neben Alzheimer, Multiple Sklerose und Schlaganfall auch Rückenmarksverletzungen heilen soll. Bereits in den 1990er Jahren erkannte der Unternehmensgründer Dr. Jerry Silver, dass die vorgenannten Krankheiten mit einer Schädigung des zentralen Nervensystems verbunden sind. Die Spezialisierung auf Rückenmarksverletzungen und der regenerativen Medizin brachte Dr. Silver eine Professur für Neurowissenschaften an der Case Western Reserve University in Cleveland, Ohio ein. Die Erkenntnis, dass der Körper die Schädigungen des Nervensystems, durch Narbengewebe reparieren ist nicht neu.

Doch durch die Abkapselung der Verletzungsstelle, um den Heilungsprozess einzuleiten und zu beenden, wird gleichzeitig das Nachwachsen des zentralen Nervensystems blockiert. NervGen konnte nun mit dem Wirkstoff NVG-291 genau diesen Prozess der Selbstheilungskräfte des Körpers wieder starten. Anhand von gelähmten Mäusen konnte nach Zugabe des Wirkstoffes die Lähmung teilweise aufgehoben und die motorischen Fertigkeiten deutlich verbessert werden. NervGen stockte zudem das Board of Directors mit Craig Thompson als ausgewiesenen Fachmann auf. Als ehemaliger CCO von Trius Therapeutics war er seinerzeit in der über 700 Mio. CAD teuren Übernahme durch Cubist Pharmaceuticals beteiligt. Beim NervGen Pharma soll er seine Erfahrung bei der Fortsetzung der klinischen Phase1-Studie einbringen und die im Laufe von 2022 startende Wirksamkeitsstudien der Phase 1b/2 vorbereiten.

Pfizer – Probleme bei Paxlovid

Das Centers for Disease Control and Prevention (CDC) hat am Dienstag, 24.05.2022, einen Gesundheitshinweis über das mögliche Wiederauftreten von COVID-19 bei Patienten herausgegeben, die mit Paxlovid, dem oralen Virostatikum von Pfizer für Risikopatienten, behandelt werden. Die Behörde verwies auf verschiedene Berichte über das Wiederauftreten von COVID-19 nach der ersten Genesung innerhalb der ersten acht Tage. Bei diesen Fällen treten die Symptome von COVID-19 sowie wiederholt positive COVID-19-Tests aus. Daher sollten mit Paxlovid behandelte Patienten erneut für fünf Tage isoliert werden.

Das Wiederauftreten der Symptome könne auch Teil des natürlichen Krankheitsverlaufs sein, fügte die CDC hinzu. Ebenfalls wurden angemerkt, dass es keine Berichte über schwere Erkrankungen aufgrund des Wiederauftretens gebe. Laut der Bundesbehörde gibt es aber keine Anhaltspunkte für einen erneuten Einsatz von Paxlovid oder anderen antiviralen COVID-19-Mitteln zur zusätzlichen Behandlung bei erneuter Erkrankung. Laut der in London ansässigen Datenanalyseunternehmen Airfinity hätte Paxlovid für Pfizer in diesem Jahr bis zu 23,6 Mrd. USD Umsatz einbringen können, so die Prognose aus April 2022. Ob diese Prognose nun noch weiter von Airfinity aufrechterhalten kann, muss bei einem nächsten Update des Unternehmens kontrolliert werden.

Bayer – gute Performance

Mit der Substanz Kerendia (Finerenon) erhofft sich der Bayer Konzern einen neuen Wirkstoff gefunden zu haben, der die auslaufenden Patente auf die Top-Seller Eylea und Xarelto ersetzen zu können. Auf der Fachtagung für Herzinsuffizient 2022 der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie, konnte die FIDELITY-Studie das Potential von Finerenon aufzeigen, welche die Herzinsuffizienz-bedingte Hospitalisierung reduzieren könnte. Gerade bei besonders gefährdeten Patientengruppen verbesserten sich die Messwerte für das Herz.

Vorwärts geht es dagegen schon in China. Dort ließ die Arzneimittelbehörde NMPA in der letzten Woche das Bayer Medikament Verquvo zu. Das Medikament dient zu Behandlung von Patienten mit chronischer Herzinsuffizient und ist in der USA, Japan und der EU bereits zugelassen. Die Schweizer Großbank UBS sieht die Entwicklung im Hause Bayer jedenfalls positiv und hebt das Kursziel von 90 EUR auf 96 EUR an und belässt die Aktien auf „Buy“. Auch von Seiten des Glyphosat-Rechtsstreites sollte es keine größere Überraschung mehr geben.


Die Medien greifen derzeit die Affenpocken als neues Thema auf um die breiten Massen wiederholt in Hysterie und Panik zu versetzen. Das steigert bekanntlich die Auflage, denn nachdem Corona ausgelaufen ist und am Ukrainekrieg bei den wärmer werdenden Temperaturen bei der Leserschaft das Interesse schwindet, kommt eine potentiell neue Pandemie gerade recht.


Interessenskonflikt

Gemäß § 85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Ita Joka S. A. sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Ita Joka S. A. (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

Die Ita Joka S. A. behält sich im Übrigen vor, künftig entgeltliche Auftragsbeziehungen mit dem Unternehmen oder mit Dritten in Bezug auf Berichte zu dem Unternehmen, über die im Rahmen des Internetangebots der Ita Joka S. A. sowie in den sozialen Medien, auf Partnerseiten oder in Emailaussendungen berichtet wird einzugehen. Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Ita Joka S. A. für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

Risikohinweis

Die Ita Joka S. A. bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf derfinanzinvestor.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Ita Joka S. A. und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Ita Joka S. A. und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


Weitere Kommentare zum Thema:


Gesundheitssektor nimmt Fahrt auf – Bayer, PanGenomic Health, UnitedHealth Group

Gesundheitssektor nimmt Fahrt auf – Bayer, PanGenomic Health, UnitedHealth Group

Kommentar vom 14.11.2025 | 05:45

Die schlechten Nachrichten für Google bzw. Alphabet reißen nicht ab. Die Europäische Kommission hat ein Verfahren gegen Alphabet, das Mutterunternehmen von Google, eröffnet. Ihr Vorwurf: Verstöße seitens Alphabets gegen das Digitale Märkte Gesetz (Digital Markets Act), weil andere Medienanbieter nicht gerecht bei den Suchergebnissen aufgelistet werden. Es besteht der Verdacht, dass Google Nachrichtenseiten herabstuft, wenn diese Werbeanzeigen auf ihren eigenen Online-Portalen verkaufen. Hier könnten Milliardenstrafen folgen. Verklagt wird der US-Internetriese bereits von der Springer-Tochter Idealo. Diese fordert 3,3 Mrd. EUR Schadenersatz wegen Missbrauch der marktbeherrschenden Stellung. Wer hingegen positive Nachrichten und Wachstum sucht, sollte einen Blick in den Gesundheitssektor werfen, denn hier gewinnen Aktien wieder an Fahrt.

Zum Kommentar


Still und heimlich aufwärts - Bayer, Fresenius, NetraMark Holdings

Still und heimlich aufwärts - Bayer, Fresenius, NetraMark Holdings

Kommentar vom 28.10.2025 | 05:30

Die Biotechnologie hat in den letzten Jahrzehnten enorme Durchbrüche erzielt, so im Bereich der Geneditierung, der synthetischen Biologie aber auch bei der Individualisierung der Medizin. Durch das breiter werdende Anwendungsfeld der Biotechnologie sinken die Sequenzierkosten bei der Untersuchung und Bestimmung von DNA und RNA-Molekülen und derzeit werden milliardenschwere Investitionen in die KI-gestützte Wirkstoffforschungen eingebracht. Das treibt die Innovationen in den verschiedenen Bereichen an, wie z. B. in der Gesundheit, Ernährungssicherheit aber auch bei der Therapiefindung gegen weit verbreitete Volkskrankheiten.

Zum Kommentar


Wo noch Wachstum stattfindet - PanGenomic Health, Redcare Pharmacy, Pfizer

Wo noch Wachstum stattfindet - PanGenomic Health, Redcare Pharmacy, Pfizer

Kommentar vom 08.10.2025 | 05:35

Die deutsche Industrie meldete zum wiederholten Male weniger Aufträge. Zum vierten Mal in Folge setzte sich der Negativtrend fort und im August fielen die Neuaufträge um 0,8 % unterhalb des Vormonats zurück. Die Fachleute hatten mit einem Wachstum von 1,1 % gerechnet und waren daher über die Fortsetzung des Trends überrascht. Rückläufig waren vor allem die Bestellungen aus der Euro-Zone mit minus 2,9 % und dem Rest der Welt sogar mit minus 5,0 %. Wo tatsächliches Wachstum stattfindet, lesen Sie hier bei diesen Unternehmen:

Zum Kommentar