Menü

26.09.2022 | 05:45

Aktienrückkauf und noch mehr Patente – Deutsche Telekom, Meta Materials, T-Mobile US, Vodafone Aktie

  • Telekom
  • Meta Materials
  • Vodafone
  • T-Mobile US
Bildquelle: pixabay.com

Mit Dividenden und Aktienrückkaufprogrammen versuchen die großen Aktiengesellschaften in schwierigen Marktzeiten die Aktionäre bei Laune zu halten. Dabei schütten Unternehmen wie die Deutsche Telekom oder Vodafone Dividenden in Höhe von 3,5% bzw. 7,2% p.a. bezogen auf den aktuellen Kurs aus. Über Aktienrückkäufe der Telekom Tochter T-Mobile US in Höhe von bis zu 14 Mrd. EUR soll zudem das Angebot an Aktien verknappt werden und zu für einen weiteren Kursanstieg zumindest kursstabilisierend sein. Dennoch gibt es gerade in der Telekommunikation noch interessante Wachstumsfelder, was den Einsatz neuer Patente und Technologien angeht.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: DT.TELEKOM AG NA | DE0005557508 , Meta Materials Inc. | US59134N1046 , VODAFONE GROUP PLC | GB00BH4HKS39 , T-MOBILE US INC.DL_-00001 | US8725901040


 

Immer mehr Patente bei Meta Materials

Das junge Unternehmen Meta Materials (WKN: A3CSM6 ISIN: US59134N1046 Ticker: MMAT) konnte den Umsatz im zweiten Quartal 2022 auf 3,3 Mio. USD steigern. Nach 624.320 USD im Vorjahresquartal ist das ein Anstieg von 432%. Damit kommt das Unternehmen langsam in Fahrt und das dürfte erst der Anfang sein. Die Kanadier produzieren seit letztem Jahr in Serienproduktion Hochleistungsmaterialien und sogenannte Nano-/Metamaterialien. Mit einer starken Innovationskraft hat das Unternehmen seine Erfindungen in 103 Produktfamilien eingeteilt und dafür 450 Patente eingereicht. Die Einsatzfähigkeit reicht dabei von der Medizin über Elektrofahrzeuge und Batterieproduktion bis hin zur 5G-Technologie und Anwendungen in der Luft- und Raumfahrt.

Um zum Beispiel die Sicherheit von Batterien signifikant zu erhöhen und die Ladegeschwindigkeit und Reichweite zu verbessern, wurden nanoporöse Separatoren unter der Marke NPORE entwickelt. Um seine Produkte weltweit bekannter und besser vermarkten zu können, engagierte das Unternehmen mit Jack Harding eine in den USA und dem Silicon Valley sehr gut vernetzte Führungspersönlichkeit aus der Halbleiterindustrie. "Ich fühle mich geehrt, diese Aufgabe zu einem so spannenden Zeitpunkt in der Entwicklung des Unternehmens zu übernehmen, in dem so viele Möglichkeiten vor uns liegen. CEO George Palikaras hat ein sehr talentiertes Team rekrutiert, darunter einige der besten Materialwissenschaftler der Welt. META hat das Potenzial, mit seiner Technologie mehrere Märkte zu verändern und verfügt über ein starkes und umfangreiches IP-Portfolio", so Jack Harding, der neue Vorstandsvorsitzende von META. Am 27.09.2022 können CEO George Palikaras über diesen kostenfreien Anmeldelink Fragen gestellt werden.

Vodafone tilgt weiter

Mit 300 Mio. Mobilfunkkunden ist das 1984 in Großbritannien gegründete Unternehmen einer der Platzhirsche im europäischen Mobilfunkmarkt. Durch eine geschickte Energieeinkaufspolitik konnte das Unternehmen ca. 85% der Energiekosten zu günstigen Konditionen einkaufen, so dass die Verdreifachung der Spotmarktpreise nur zu einem Anstieg der Energiekosten im Gesamtkonzern um 20% ansteigen wird. Dennoch wird dies den Gewinn um ca. 300 Mio. EUR in diesem und nächsten Geschäftsjahr mindern. Sollten sich die Preise bis Ende 2023 nicht normalisieren, dann droht aber ein stärkeres Durchreichen der Preissteigerungen, denn für 2024 konnten nur noch 40% der Energiepreise abgesichert werden.

Die gestiegenen Kosten will Vodafone zumindest in Spanien an die Inflation anpassen. Die neuen Tarife sehen einen Preisanstieg um die Inflationsrate vor und sollen vierteljährlich aktualisiert werden. Als Testmarkt könnte dieses Indexierungsmodell Schule machen und ggf. auf andere Märkte ausgerollt werden. Doch erst muss beobachtet werden, wie sich die Kunden und auch Wettbewerber verhalten. Doch herausfordernd könnten in den nächsten Jahren die anziehenden Zinssätze sein. Zwar konnte das Unternehmen in den letzten vier Jahren die Verschuldung um 20,07 Mrd. EUR senken, dennoch beträgt die Nettoverschuldung noch 41,6 Mrd. EUR. Das könnte für die nächsten 6-12 Monaten zu einer weiteren Abwertung führen und den Kurs der Aktie noch weiter unter Druck bringen, auch wenn eine Dividendenrendite von derzeit 7,26% durchaus verlockend klingt.

Deutsche Telekom behält T-Systems

Laut Medienberichten hat die Deutsche Telekom den angedachten Verkauf der Tochter T-Systems aufgegeben. Die Gespräche mit den Interessenten sind gescheitert, weil die Preisvorstellungen zu weit auseinander gelegen haben. Bereits im letzten Jahr im November starteten die Verkaufsplanungen der Telekom für das Tochterunternehmen und Konzernchef Höttges wäre eine Verkaufslösung des seit Jahren operative Verluste einfahrenden Unternehmensteils sicherlich lieber gewesen. Da die angebotenen Kaufpreise aber aus Sicht der Telekom nicht akzeptabel waren, teilte der Konzernsprecher der Deutschen Telekom mit, dass nun weiter an den Wachstumsplänen von T-Systems gearbeitet wird. Das Unternehmen soll zum reinen IT-Dienstleister umgebaut werden und sich auf die Bereiche Digitalisierung und Multi-Cloud-Services fokussieren.

Damit soll das Wachstum im Blick gehalten und das Unternehmen wieder in die Gewinnzone gebracht werden. T-Systems Chef Adel Al-Saleh hat bereits das Portfolio des Unternehmens verschlankt, um dem Ziel der Gewinnerzielung näher zu rücken. Die Analysten bewerten aber die Deutsche Telekom trotz den Herausforderungen bei der Tochter T-Systems durchweg positiv und kommen im Durchschnitt auf ein Kursziel von 24,63 EUR. Vom aktuellen Kursniveau von 18,31 EUR wäre das ein möglicher Preisanstieg von ca. 34,5%. Dabei wirkt das Aktienrückkaufprogramm der US-Tochter T-Mobile in Höhe von bis zu 14 Mrd. EUR bis Ende September 2023 kursunterstützend.


Trotz deutlicher Abverkäufe an den Finanzmärkten nach den Zinserhöhungen in den USA und dem Ausblick auf weiter steigende Zinsen bis Ende 2023 auf bis zu 4,6% p.a., halten sich etliche Branchen und gerade die Telekomindustrie sehr gut. Das liegt sicherlich auch darin begründet, das die meisten Menschen sich zwar in einer Rezession bei ihren Ausgaben einschränken werden, aber auf ihr Mobiltelefon wohl nicht verzichten werden.


Interessenskonflikt

Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Tailerstone Limited sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Tailerstone Limited (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

Die Tailerstone Limited behält sich im Übrigen vor, künftig entgeltliche Auftragsbeziehungen mit dem Unternehmen oder mit Dritten in Bezug auf Berichte zu dem Unternehmen, über die im Rahmen des Internetangebots der Tailerstone Limited sowie in den sozialen Medien, auf Partnerseiten oder in Emailaussendungen berichtet wird einzugehen. Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Tailerstone Limited für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

Risikohinweis

Die Tailerstone Limited bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf derfinanzinvestor.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Tailerstone Limited und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Tailerstone Limited und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


Weitere Kommentare zum Thema:


Unsicherheit durch BoJ – Nokia OYJ, Almonty Industries, Deutsche Telekom AG, T-Mobile US Aktie

Unsicherheit durch BoJ – Nokia OYJ, Almonty Industries, Deutsche Telekom AG, T-Mobile US Aktie

Kommentar vom 31.07.2023 | 05:45

Nachdem die erwarteten Zinserhöhungen der US-Notenbank FED und der Europäischen Zentralbank (EZB) in der vergangenen Woche keine nennenswerten neuen Erkenntnisse für die Finanzmärkte brachten, löste dagegen die Bank of Japan (BoJ) an den Währungs-, Anleihen- und Aktienmärkten einen mächtigen Wirbel aus. Dabei war der Auslöser nicht der gleichbelassene Leitzins von 0,1 %, sondern die Aussage der BoJ die Steuerung der Staatsanleihen-Zinskurve künftig flexibler handhaben zu wollen. Das war für viele nationale und internationale Investoren überraschend, denn die Carry-Trade-Währung JPY wird damit nicht mehr so kalkulierbar sein, wie in den letzten Jahrzehnten. Dieser aufziehende Vertrauensverlust in die Stabilität der BoJ dürfte die Märkte in den nächsten 24 Monaten erheblich beschäftigen und noch für einige Überraschungen sorgen.

Zum Kommentar


US-Bankenkrise gebannt? Flatexdegiro, Meta Materials, Varta Aktie

US-Bankenkrise gebannt? Flatexdegiro, Meta Materials, Varta Aktie

Kommentar vom 14.03.2023 | 05:45

Nachdem am vergangenen Donnerstag die Silicon Valley Bank (SVB) und damit die 16. größte Bank der USA in Schieflage geraten ist, am Freitag die weltweiten Börsen unter Druck geraten sind und viele Aktien in Sippenhaft mit abverkauft wurden, ging die seit Freitag vorherrschende Panik an den Börsen auch zum Wochenstart weiter. Die Marktteilnehmer drückten ab 8 Uhr im Dax wieder auf den Verkaufsknopf und der fiel bis 10:30 Uhr um 3,75% bzw. 580 Punkte auf 14.896 Punkte ab. Im Anschluss konnte sich das Marktumfeld bis zur Mittagszeit etwas bis auf 15.130 Punkten erholen, ehe dann nach dem Mittag der Abverkauf von neuen startete und mit Börseneröffnung in den USA sich weiter fortsetzte.

Zum Kommentar


Trendwende eingeläutet – Meta Materials, Netflix, PayPal Aktie

Trendwende eingeläutet – Meta Materials, Netflix, PayPal Aktie

Kommentar vom 13.02.2023 | 05:45

Mit der Veröffentlichung von US-Starjournalisten Seymour Hersh rund um die Sprengung der Nord-Stream-Pipeline bringt der Pulitzer-Preisträger wieder die weltweite Diskussion um die Beteiligung verschiedener Staaten an der Sabotage der Energielebensader Deutschlands in Schwung. Die Börsen reagierten darauf jedoch nicht, wohl aber auf die Kürzungen der Erdölproduktion Russlands um 500.000 Barrel am Tag. Die Produktionskürzung ist mit vollen Lagerkapazitäten von sanktionierten und nicht verkauften russischen Öl zu begründen. Doch nicht nur beim Erdölpreis könnte damit eine Trendwende eingeläutet worden sein.

Zum Kommentar