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10.09.2020 | 05:45

Alarmsignal, BioBlockCOVID, Fortschrittlichkeit – AstraZeneca, BioNTech, EXMceuticals, Pfizer

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Bildquelle: pixabay.com

Die Erde drehte sich in den vergangenen 7 Monaten gefühlt nicht mehr um die Sonne, sondern ausschließlich um das Corona-Virus SARS-CoV-2. So oder ähnlich dürften es die meisten Menschen empfunden haben und noch empfinden, zumindest wenn sie Fernseher, Zeitung oder Radio haben und eine tägliche Überdosis Nachrichten konsumiert haben.
In 5 Jahren könnte diese Zeit als vorübergehendes „Coronazentrisches Weltbild“ in die Geschichtsbücher eingehen.
Doch wer an der Börse als Investor aktiv ist, der muss auch lernen, mit dem thematischen Wellenhub von Branchen durch die Medien umzugehen. Entsprechend sollten die richtigen Aktienpositionen aufgebaut und gehalten werden.

Lesezeit: ca. 2 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: US09075V1026


 

AstraZeneca – Alarmsignal führt zur Aussetzung der Impfstoff-Testphase III

Die britische Firma AstraZeneca (WKN: 886455 ISIN: GB0009895292 Ticker: ZEG) musste gestern (09.09.2020) vermelden, dass sie ihren Impfstoff in der klinischen Phase III aussetzen musste. Ein Studienteilnehmer war sehr stark erkrankt und nun soll die weitere Reaktion des Probanden abgewartet werden, bevor die Testphase III wieder aufgenommen werden kann. Dies dient dem Schutz der anderen Studienteilnehmer und gehört zum standardmäßigen Vorgang in einer klinischen Phase III.
Die Sicherheit der freiwilligen „Versuchskaninchen“ geht auch in Coronazeiten vor, auch wenn fieberhaft auf der Welt nach einem Impfstoff gesucht wird.
Anleger, welche die seit März 2020 anhaltende Aufwärtsbewegung von AstraZeneca verpasst hatten, konnten die Kursrücksetzer der vergangenen Tage als Kaufgelegenheit nutzen.

EXMceuticals Inc. – BioBlockCOVID und 302.000 Euro

Das Cannabisunternehmen EXMceuticals Inc. (ISIN: CA30207T1049 WKN: A2PAW2 Ticker: 9OM1) stellte sich in den letzten Wochen neu auf, strukturierte Schulden neu und wandelte sie im beiderseitigen Einvernehmen in Aktien um (Debt to Equity).
Damit versucht EXMceuticals Inc. das Grundvertrauen seitens der Beteiligten in die Substanz und das Potential der Firma zu stärken.
Auch der am 25. August 2020 gestellte Förderungsantrag bei der portugiesischen Regierung, die vielfältige Anwendung von Cannabis zu erforschen, wurde am 08.09.2020 genehmigt. Und das bedeutet, dass die portugiesischen Behörden zusammen mit der EU, Fördermittel i.H.v. 302.000 Euro an EXMceuticals und seine Partner freigeben.
Mit diesen Geldern sollen neue Desinfektionsmittel auf Basis von Cannabis erforscht und entwickelt werden, die im Gegensatz zu chemischen und alkoholbasierten Desinfektionsmitteln, zu keinerlei Austrocknung der Hände oder gar Allergien führen könnten.

BioNTech & Pfizer - Am Verhandlungstisch

Nachdem die BioNTech Aktien (WKN: A2PSR2 ISIN: US09075V1026 Ticker: 22UA) mit ca. 50 Prozent Kursverlust seit Mitte Juli 2020 zu kämpfen hatte, drehte sich seit dem 04.09.2020 der Kurs wieder. Hintergrund war sicherlich die Berichterstattung von AstraZeneca, die klinische Phase III auszusetzen. Bisher gingen scheinbar viele Marktteilnehmer davon aus, dass AstraZeneca das Rennen um die erste Zulassung eines Impfstoffes erhalten könnte. Doch nun scheint der Wettbewerb wieder völlig offen zu sein und davon profitiert auch die BioNTech Aktie mit einem Kursanstieg von über 15 Prozent bis zum gestrigen Börsenschlusskurs (09.09.2020).
Desweiteren kommen die gemeinsamen Gespräche von BioNTech und Pfizer mit der Europäischen Kommission bezüglich des Impfstoffkandidaten BNT162b2 weiter voran.
200 Millionen Impfdosen für die EU-Bürger mit der Option auf weitere 100 Millionen Impfdosen stehen im Raum. Doch auf wesentlich tiefere Details, wie der Preis je Impfeinheit, gehen die Verhandlungspartner in der Öffentlichkeit noch nicht ein.
Mit den USA hatten Pfizer und BioNTech bereits 100 Millionen Impfeinheiten vom potentiellen Impfstoff BNT162b2 vertraglich für USD 19,50 je Impfeinheit vereinbart. Voraussetzung ist aber, dass der Impfstoff die nötige behördliche Zulassung erhält.

Fazit

Solange noch kein Impfstoff gegen das Corona-Virus die klinische Phase III abgeschlossen hat und auch noch keine behördlichen Zulassungen erteilt worden sind, ist ungewiss, welches Unternehmen die meisten Impfstoffe verkaufen kann. Mit Rückschlägen ist, wie AstraZeneca zeigt, jederzeit zu rechnen. Dies bietet aber auch Investoren die Gelegenheit, ggfs. bei Kursrücksetzern einen günstigeren Einstieg zu finden.
Wer jedoch auf Alternativen zur klassischen bzw. neuen Biomedizin setzen möchte, der sollte sich EXMceuticals Inc. auf die Watchlist setzen und das Unternehmen beobachten. Ggfs. bringen die Forschungsgelder neue Anwendungsfelder für Cannabisprodukte in den Fokus der Anleger.


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