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22.11.2022 | 05:45

Angst wächst – Cardiol Therapeutics, Evotec, Medigene Aktie

  • Cardiol Therapeutics
  • evotec
  • Medigene
Bildquelle: pixabay.com

Die Angst, nach einer wiederholten Gentherapie (Fälschlicherweise oft als Impfung bezeichnet) gegen das Coronavirus, etwa durch Injektionen mit den Wirkstoffen von Moderna- und Pfizer/BioNTech, eine Erkrankung an dem Herzen zu bekommen, wächst gerade unter Jugendlichen und jungen Männern bis zum Alter von 40 Jahren. Das bestätigt auch eine Studie aus Kanada, die im JACC Journals veröffentlicht wurde. Demnach besitzen gerade diese Patientengruppen eine um den Faktor 2 bis 3 erhöhte Wahrscheinlichkeit, eine Herzmuskel- und Herzbeutelentzündung zu entwickeln. Welche Alternative haben betroffene Herzpatienten und welche Neuigkeiten gibt es noch aus dem Biotechsektor?

Lesezeit: ca. 4 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: CARDIOL THERAPEUTICS | CA14161Y2006 , EVOTEC SE INH O.N. | DE0005664809 , MEDIGENE AG NA O.N. | DE000A1X3W00


 

Cardiol - Wirknachweis bei Herz-Kreislauf-Mittel erbracht

Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehören zu den am weitest verbreiteten Krankheitsbildern und sind zudem die Haupttodesursache in der „westlichen Welt“. Durch die vor knapp zwei Jahren bedingt zugelassenen Injektionen gegen das Coronavirus, wurden aber aufgrund mangelnder Tests am Menschen deutliche Nebenwirkungen hervorgerufen. Einer dieser Nebenwirkungen ist, wie die oben erwähnte Studie zeigt, die Zunahme von Entzündungen des Herzmuskels und des Herzbeutels. Die nun auf die bereits bestehenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen hinzukommenden Schädigungen lassen den einstigen Forschungsansatz des kanadischen Unternehmens Cardiol Therapeutics (WKN: A2PA9E ISIN: CA14161Y2006 Ticker: CT9) noch deutlich erweitern. Das Unternehmen bündelt unter seinem Dach, das „Who is Who“ der weltweiten kardiologischen Spezialisten und sucht nach Lösungen um das Leid der Erkrankungen rund um das Herz zu lindern.

Dabei wurde bereits ein eigenes Medikament – CardiolRx - entwickelt und in der präklinischen Phase getestet. Anfang November 2022 konnte Cardiol Therapeutics die ersten Erfolge auf der American Heart Association Scientific Sessions 2022 vorstellen. Das Ergebnis der präklinischen Studie war, dass CardiolRx die Flüssigkeitszunahme im Herzbeutel (Perikarderguss) und die Verdickung des Herzbeutels bei akuter Herzbeutelentzündung (Perikarditis) signifikant reduzieren konnte. Dr. Andrew Hamer, Forschungs- und Entwicklungsleiter von Cardiol Therapeutics fasste nach Vorstellung der Ergebnisse diese wie folgt zusammen: „Die vorgestellten Ergebnisse liefern den Nachweis, dass CardiolRx die Aktivierung des Inflammsomen-Stoffwechsels (Entzündungsreaktion) und anderer damit verbundener entzündungsfördernder Signalwege hemmt. Das Ausmaß der Wirkung auf mehrere Parameter ist bemerkenswert und liefert eine solide wissenschaftliche Grundlage für die Erforschung von CardiolRx als potenzielles neuartiges Therapeutikum zur Behandlung der Perikarditis.“

Medigene hat mehr Potential

Für das immunonkologische Unternehmen Medigene gab der Vorstandsvorsitzende Dr. Selwyn Ho ein neues Strategie- und Unternehmens-Update bekannt. „Im Zentrum unserer Arbeit stehen unsere umfassende Expertise in der T-Zell-Immunologie und die langjährige Entwicklung einer proprietären, innovativen Ende-zu-Ende-Plattform unter der Leitung unseres Chief Scientific Officer, Prof. Dolores Schendel.“ Der Vorstand ist davon überzeugt, dass die neue TCR-T-Therapie das Potenzial hat, die Tumorbehandlung bei der Immuntherapie zu verbessern. Dabei soll Patienten mit schwer behandelbaren Tumoren, diese neue TCR-T-Therapie zur Verfügung gestellt werden. Das Potenzial des Programmes von Medigene liegt darin, dass eine gezielte und stärkere Immunantwort ermöglicht wird und damit ein Tumor besser bekämpft werden kann.

Zur Unterstützung und Erweiterung des Führungsteams, ernannte der Vorstand James Cornicelli zum Leiter der Abteilung Unternehmensentwicklung und Strategie. Dieser hat mehr als 20 Jahre Erfahrung als Führungskraft in der Geschäftsentwicklung und strategischen Beratung und soll damit auch koordinativ bei den eingegangenen Unternehmenspartnerschaften unterstützen sowie die Wachstumsstrategie von Medigene beschleunigen. Mit einem Kursniveau von 2,30 EUR konnte sich die Aktie vom letzten Tief Ende September 2022 bei 1,75 EUR absetzen und erholen. Charttechnisch könnte der Boden bereits drin sein, denn der Relative-Starken-Index (RSI) bildete bereits eine deutliche Divergenz im Wochenchart aus. Eine Gegenbewegung gen Norden sollte daher in den kommenden Tagen und Wochen nicht überraschen.

Kein Halten bei Evotec

Mit der Aktie von Evotec ging es seit September 2021 deutlich abwärts. Von 45,83 EUR bis 20,16 EUR innerhalb von acht Monaten, verlor die Aktie 56% ihrer Börsennotierung. Auch die von Mai bis August 2022 laufende dreimonatige Zwischenkorrektur ist längst vergessen. Zwar konnte sich der Wert auf bis zu 29,71 EUR erholen, befindet sich aber seitdem wieder im nächsten Abverkaufszyklus. Mit nur noch 16,19 EUR ging die Aktie heute früh in den Handelsstart und damit wieder 45% tiefer als noch im Augusthoch diesen Jahres. Doch auch auf dem zuletzt in Oktober 2018 gesehenen Bewertungsniveau, kommt bisher keine Kaufnachfrage bei der Aktie auf.

Im Gegenteil, nun teilte auch Deutsche Bank Research noch einmal gegen Evotec aus. Sie senkten ihre Anlageurteil von „buy“ auf „hold“ und das Kursziel von 26 EUR auf nur noch 21 EUR. Immerhin noch oberhalb des aktuellen Kurses, aber für die Aktionäre kommen solchen Analysteneinschätzungen meistens zu spät. Der Analyst Falko Friedrichs schätzt jedenfalls die gesetzten Ziele von Evotec für 2023 als zu ambitioniert ein und sieht, wenn überhaupt nur den unteren Zielbereich des bereinigten operativen Ergebnisses für Ende 2023 mit 60 Mio. EUR für umsetzbar an. Charttechnisch bietet sich zudem auch erst der Bereich von ca. 13,50 EUR als nächste Unterstützung an und so schwach sich der Wert derzeit gibt, kann diese Zone in den kommenden Tagen bereits erreicht werden.


Die einst von Gesundheitsminister Jens Spahn und seinem Nachfolger Karl Lauterbach als frei von Nebenwirkungen verkaufte Gentherapie ist mitlerweile der Unwahrheit überführt worden. Für die betroffenen Personen bringt diese späte Feststellung nach ihren gesundheitlichen Schädigungen erst einmal nichts. Gut ist jedoch, dass andere Unternehmen wie Cardiol Therapeutics, Evotec oder auch Medigene ihre Forschungen und gemachten Entdeckungen weiter entwickeln und in der Zukunft bestimmte Krankheitsbilder wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen besser behandelt werden können.


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