02.05.2023 | 05:45
Aufgewertet – Apontis Pharma, Deutsche Lufthansa, Power Nickel Aktie
Die offizielle Teuerungsrate in Deutschland sinkt zwar aufgrund der statistischen Optimierung des Warenkorbes. Wer dagegen Lebensmittel einkauft, weiß, dass die Preise in den letzten 12 Monaten um 20 % und mehr gestiegen sind. Daher fordern immer mehr Arbeitnehmer und deren Vertreter höhere Löhne, um zumindest einen Teil des erlittenen Kaufkraftverlustes ausgleichen zu können. Doch auch die Unternehmen sind durch hohe Einkaufskosten und Strompreise unter Druck und sind im Vergleich zu ausländischen Produktionsstätten teils nicht mehr wettbewerbsfähig. Um die Wettbewerbsfähigkeit wieder zu erlangen, müssen Unternehmen daher im Ausland investieren und hierzulande Kosten einsparen. Es sei denn, die für jedes Produkt wichtigen Energie- und Erzeugungskosten können wieder gesenkt werden. Wer daher die Inflation ausgleichen möchte, kann dies am ehesten bei Unternehmen mit Preissetzungsmacht finden.
Lesezeit: ca.
2 Minuten.
Autor:
Stefan Bode
ISIN:
DE000A3CMGM5 , LUFTHANSA AG VNA O.N. | DE0008232125 , Power Nickel Inc. | CA7393011092
Power Nickel liefert wieder ab
Der Umbau der Automobilindustrie hin zur E-Mobilität hat zu signifikanten Veränderungen in der Wirtschaft und der Nachfrage nach Rohstoffen geführt. Ein wichtiger Rohstoff, der auch als Batteriemetall bezeichnet wird, ist Nickel. Ein Unternehmen, was mittelfristig davon profitieren sollte, ist Power Nickel (WKN: A3CUEW ISIN: CA7393011092 Ticker-Symbol: IVV), denn bereits jetzt werden knapp 10 % der weltweiten Nickelproduktion in Lithium-Ionen-Batterien verbaut. Doch nur wenige Nickelvorkommen wurden in den letzten Jahren erschlossen und daher kaufen sich immer mehr Industrieunternehmen bei Rohstoffunternehmen ein, um unabhängiger von Weltmarktpreisen zu werden.
Das NISK Projekt Quebec, Kanada, welches Power Nickel zu 80 % gehört, beinhaltet ein hochgradiges Nickel-Kupfer-PGE-Vorkommen. Im dortigen Gebiet konnten Bohrproben 1,00 bis 1,09 % Nickel sowie 0,53 bis 0,56 % Kupfer nachweisen. Die letzten Bohrergebnisse sind erst kurz vor dem verlängerten Wochenende verkündet worden und dieses Mal konnten in dem Bohrloch PN-23-023 auf einer Länge von 16,4 m 0,97 % Nickel, 0,45 % Kupfer, 0,8 g/t Palladium und 0,27 g/t Platin aufgespürt werden. Auch das Bohrloch PN-23-024 zeigte auf einer Länge von 14,80 m 0,57 % Nickel, 0,17 % Kupfer, 0,47 g/t Palladium und 0,18 g/t Platin. Das nächste Bohrprogramm von Power Nickel startet daher bereits im Sommer dieses Jahres, um die Lagerstätte noch genauer analysieren zu können. Außerdem soll eine NI 43-101 konforme Mineralressourcenbericht die Wirtschaftlichkeit des Projektes untermauern.
Apontis Pharma erste Einzellizensierung
Seit November 2022 konnte sich die Aktie von Apontis Pharma (WKN: A3CMGM | ISIN: DE000A3CMGM5 | Ticker-Symbol: APPH) mit einem damaligen Kurs von 5,90 EUR bis zum heutigen Tag mit 11,70 EUR knapp verdoppeln. In einer Zeit von steigenden Zinsen und Inflation durchaus ein sehr gutes Ergebnis für einen kleinen Pharmawert mit derzeit 100 Mio. EUR Marktkapitalisierung. Doch das Pharmaunternehmen für Single Pills will weiter Boden gut machen und ist eine Entwicklungspartnerschaft mit Midas Pharma eingegangen.
In 2023 und 2024 sollen mindestens acht Markteinführungen von Single Pills durchgeführt werden. Die erste Einzellizensierung soll dabei eine Kombination aus zwei Wirkstoffen zur Primärprophylaxe kardiovaskulärer Ereignisse sein. Das mittelfristige, jährliche Umsatzpotenzial soll nur für diese Einzelpille bei 2,3 Mio. EUR liegen. Auch Warburg Research ist optimistisch für das Unternehmen und sieht die Aktie als „Buy“ mit einem Kursziel von 29 EUR. Vom aktuellen Stand würde das noch ein weiteres Aufwärtspotenzial von knapp 150 % in den nächsten 12 Monaten bedeuten.
Deutsche Lufthansa will Schub geben
Mit ca. 17,5 % ist der Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne am Luftfahrtkonzern Lufthansa (WKN: 823212 | ISIN: DE0008232125 | Ticker-Symbol: LHA) beteiligt. Wie die Welt am Sonntag berichtete, soll es aus Sicht von Herrn Kühne bei der derzeitigen Beteiligungshöhe bleiben und er strebt auch keine Sperrminorität an. Halter der Aktien ist die Kühne Holding, welche auch die Mehrheitsanteile an Kühne + Nagel sowie an der Reederei Hapag-Lloyd hält. Die Lufthansa wird als zukunftsfähiges Geschäftsfeld betrachtet und werde zudem gut geführt. Derzeit veräußert die Lufthansa anteilig die Tochtergesellschaft Lufthansa Technik, aber die Lufthansa soll laut Kühne, nur eine Minderheit der Anteile abgeben.
Lufthansas Airlines Chef Jens Ritter will dagegen noch profitabler werden. „Wir wollen mittelfristig eine EBIT-Marge von 9 % erzielen“, so Jens Ritter vor Journalisten in München. Dazu sollen 24 neue Langstreckenflugzeuge mit weniger Verbrauch bis 2024 in den Betrieb gestellt werden. Davon sind 9 A350 und 15 A787. Diese werden aber durch Lieferverzögerungen erst in 2024 ausgeliefert werden, statt wie geplant im Sommer 2023.