18.04.2023 | 05:45
Aufgewertet - Canadian North Resources, Deutsche Rohstoff AG, TeamViewer Aktie
Die meisten Preise für Industrierohstoffe konnte in den vergangenen Jahren teils deutlich zulegen. Dabei stellt sich manchen Marktteilnehmern die Frage, ob dies nur ein temporärer Aufschwung ist, oder es sich dabei um einen Superzyklus handelt, der das ganze Jahrzehnt der 2020er-Jahre noch andauern könnte. Während die Befürworter für einen temporären Anstieg mit Nachholeffekten aus der Coronapandemie die Anstiege erklären, aber die nächste Rezession wieder zu Preisrückgängen führen sollte, so sehen die Superzyklusbefürworter durch die massive Geldmengenausweitung und den unterlassenen Investitionen der letzten zehn Jahre im Rohstoffsektor, den Anstieg als nachhaltig an.
Lesezeit: ca.
2 Minuten.
Autor:
Sven Ferber
ISIN:
CANADIAN NORTH RESOURCES INC | CA1364271017 , TEAMVIEWER AG INH O.N. | DE000A2YN900 , DT.ROHSTOFF AG NA O.N. | DE000A0XYG76
Mehr Wachstum bei Canadian North Resources
Das kanadische Explorationsunternehmen Canadian North Resources (WKN: A3DJ9P | ISIN: CA1364271017 | Ticker-Symbol: EO0) konnte im Jahr 2022 auf seinem hochgradigen Erzmineralprojekt am Ferguson Lake (Ontario) insgesamt 68 Bohrlöcher mit 18.144 Meter Gesamtlänge niederbringen. Damit konnte das Unternehmen die angezeigten Mineralressourcen auf 24,3 Mio. Tonnen mit einem Gehalt von 0,85 % Kupfer; 0,6 % Nickel; 1,38 g/t Palladium; 0,23 g/t Platin und 0,06 % Kobalt erweitern. Dazu kommen noch in etwa die doppelte Menge an abgeleiteten Ressourcen in Höhe von 47,2 Mio. Tonnen in ungefähr selbiger Konzentrationshöhe der Metalle.
Um die ca. 15 km lange mineralisierte Hauptzone des Ferguson Lake Projektes weiterzuentwickeln, hat Canadian North Resources bereits die 20.000 Bohrmeter-Kampagne für dieses Jahr gestartet. Der President und CEO Dr. Kaihui Yang sagte dazu: "Wir werden uns weiterhin auf die Erprobung von hochgradigen Basismetall- und PGM-Zielen entlang des 15 km langen mineralisierten Haupthorizonts konzentrieren, um die Mineralressourcen zu erweitern und aufzuwerten. Darüber hinaus werden wir das Lithiumpotenzial der umfangreich aufgeschlossenen Pegmatite untersuchen, die auf dem Grundstück Ferguson Lake identifiziert wurden."
Deutsche Rohstoff AG über den Erwartungen
Die Deutsche Rohstoff AG (WKN: A0XYG7 | ISIN: DE000A0XYG76 | Ticker-Symbol: DR0) konnte die Produktion im 1. Quartal 2023 deutlich erhöhen und lag ca. 7 % über den Erwartungen. Mit 10.500 BoE Tagesproduktion lag das Ölunternehmen oberhalb der Erwartungen des Managements. Dies lag an der besser als erwarteten Ölproduktion der verschiedenen Bohrstandorte des Unternehmens. So förderte der Standort in Utah rund 30 % über Plan und auch die Öl- und Gasproduktion von Oxy JV konnte um 25 % gesteigert werden. Da auch im 2. und im 3. Quartal weitere Bohrplätze zur Förderreife gebracht werden, sollte das Jahresziel von durchschnittlich 10.000 BoE Tagesproduktion deutlich übertroffen werden.
Um die laufenden Geschäftsausgaben durch gesicherte Einnahmen zu bewerkstelligen, hat das Ölunternehmen ca. 37 % der 2023er Gesamtjahresproduktion zu rund 75 USD je Barrel abgesichert und profitiert darüber hinaus von dem darüber liegenden Erdölpreis direkt. Dieser befindet sich derzeit bei ca. 82 USD je Barrel der Sorte WTI und viele Analysten rechnen aufgrund der letzten für Mai beschlossenen OPEC-Ölproduktionskürzungen in Höhen von 1,69 Mio. Barrel Tagesproduktion bis 31.12.2023 mit weiter anziehenden Ölpreisen.
TeamViewer mit Empfehlung
Heraufgestuft von der Privatbank Berenberg von „hold“ auf „buy“ wurde die Aktie von TeamViewer (WKN: A2YN90 | ISIN: DE000A2YN900 | Ticker-Symbol: TMV). Das Kursziel wurde um über 44 % von 14,50 EUR auf 21,00 EUR kräftig angehoben. Die Trendwende nach den herausfordernden Jahren 2021 und 2022 hat das Unternehmen geschafft und die Aussichten haben sich deutlich aufgehellt. Im Branchenvergleich, so Analyst Gustav Froberg am gestrigen Montag in der vorgelegten Studie, ist das Unternehmen mit am günstigsten bewertet. Die Kennzahlen des 1. Quartals 2023, die am 3. Mai 2023 vorgestellt werden, sollten das dann bereits zeigen.
Der Softwarekonzern konnte zwar gute Umsätze erzielen, aber durch den teuren Sponsoring-Vertrag mit dem englischen Fußballklub Manchester United floss sehr viel der nötigen Liquidität in das Marketingbudget des Unternehmens ein, dessen Sinnhaftigkeit stark angeprangert worden ist. Durch eine Ende 2022 nachverhandelte Ausstiegsmöglichkeit aus dem Sponsoringvertrag könnte es TeamViewer ggf. gelingen, vorzeitig aus dem bis 2026 geschlossenen 5-Jahresvertrag auszusteigen. Damit könnte der Softwarekonzern jedes weitere Jahr ca. 48 Mio. EUR an Ausgaben sparen und hätte das Ergebnis vor Steuern für 2022 um 41 % von 116,7 Mio. EUR auf 164,7 Mio. EUR erhöhen können.