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11.04.2023 | 05:45

BIOTECH Innovationsschub - BioNxt Solutions, Evotec, Morphosys

  • BioNxt Solutions
  • Evotec
  • Morphosys
Bildquelle: pixabay.com

In jedem Wirtschaftszweig der Welt gilt das Motto „Ohne Investition keine Innovation“. Egal ob im Automobilbau, den Maschinenbau der Welt oder auch in der Elektrotechnik. In jedem Marktsegment wird der Kampf um Wettbewerbsvorteile unterschiedlich intensiv geführt und auch im Bereich der Pharmaindustrie werden enorm hohe Summen in Forschung & Entwicklung investiert. Dabei führt nicht jede Investition auch automatisch zu Rendite, denn ergibt sich nur, wenn der Markt diese neue Innovation auch annimmt und dafür bereit ist, Geld zu bezahlen. Doch wenn neue Innovationen als Medikamente zugelassen werden, dann lockt Investoren wie zuletzt bei BioNTech enorme Gewinne.

Lesezeit: ca. 2 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: Bionxt Solutions Inc. | CA0909741062 , EVOTEC SE INH O.N. | DE0005664809 , MORPHOSYS AG O.N. | DE0006632003


 

BioNxt Solutions - verbessert Parkinson Behandlung

Ein in Deutschland noch wenig beachtetes Biotech-Unternehmen aus Kanada ist BioNxt Solutions (WKN: A3D1K3 ISIN: CA0909741062 Ticker-Symbol: BXT). Dabei hat BioNxt interessante Produkte in der Pipeline. Einen sehr innovativen Ansatz und für viele Parkinsonpatienten alltagsvereinfachende Medikamenteneinnahme verfolgte BioNxt Solutions mit dem transdermalen Rotigotin-Pflaster. Durch die im Pflaster befindlichen Wirkstoffe können diese nach und nach über die Haut an den Parkinson Patienten abgegeben werden und das auch über die Nacht. Bisher müssen die Patienten alle drei bis vier Stunden ihre Medikamentation in Tablettenform verabreicht bekommen und dafür auch nachts dafür geweckt werden müssen.

Die In-vitro und Ex-vivo Ergebnisse, die das Unternehmen im Februar 2023 veröffentlichte, waren dabei so gut, dass im laufenden zweiten Quartal die klinische Pilotstudie an Patienten getestet werden soll. Hierbei sollen sich die bisherigen Erkenntnisse zur Bioverfügbarkeit des Wirkstoffes und der Hautverträglichkeit im Vergleich zu anderen Medikamenten getestet werden. Sind diese weiteren Studien erfolgreich, winkt dem Unternehmen der Zugang zu einem stark wachsenden Nischenmarkt. Dieser Gesamtmarkt für transdermale Hautpflaster wird für 2022 auf ca. 8,5 Mrd. USD Umsatz geschätzt und soll in den nächsten Jahren um jährlich 15 % wachsen.

Evotec heftig attackiert

Die Mitarbeiter des Evotec (WKN: 566480 ISIN: DE0005664809 Ticker-Symbol: EVT) Konzerns haben sich am Donnerstag schon auf das verlängerte Osterwochenende gefreut, da wurden die IT-Systeme des Pharma-Wirkstoffforschungsunternehmen durch einen Cyberangriff heftig attackiert. Das Hamburger Unternehmen sah sich daher am Karfreitag noch gezwungen, eine Ad-hoc Meldung herauszugeben. Um Datenbeschädigungen und Datenklau durch die Angreifer zu verhindern sowie die Abwehrmaßnahmen umzusetzen, wurde die IT heruntergefahren und vom Internet getrennt.

Ob über die Ostertage die Probleme gelöst werden konnten, ist bisher nicht absehbar und könnte daher erst einmal zu kurzfristigen Kurzrücksetzern bei den Aktien der Evotec führen. Das wäre aber für langfristig orientierte Anleger wieder die Chance, sich weiter bei den Hamburgern zu engagieren, denn seit Jahresende 2022 konnte hier eine Trendwende hingelegt werden. Der Kurs erholte sich innerhalb der letzten drei Monate von 14,80 EUR auf zuletzt 20,13 EUR und konnte sich damit oberhalb der fallenden 200-Tagelinie festsetzen.

Morphosys – schneller als erwartet

Schneller als erwartet kommt Morphosys (WKN: 663200 ISIN: DE0006632003 Ticker-Symbol: MOR) mit der Erforschung seines Myelofibrose/Knochenmarkkrebs Medikamentes Pelabresib voran. Bereits Ende des Jahres sollen die wichtigen Ergebnisse aus der zulassungsrelevanten Phase-III-Studie vorgelegt werden. Das Biotechnologieunternehmen konnte die mehr als 400 nötigen Patienten der Testreihe schneller rekrutieren als erwartet und war von dem großen Interesse positiv überrascht. Dadurch verkürzt sich die eingeplante Studienzeit entsprechend und wird überplanmäßig bereits vor dem ersten Quartal 2024 berichtet werden können.

Das Medikament Pelabresib kaufte sich Morphosys im Jahr 2021 mit der 1,7 Mrd. USD schweren Übernahmen von Constellation Pharmaceuticals ein. Doch davon hat sich das Unternehmen bisher nicht erholen können und notiert nach einem dramatischen Kursverfall bei einem Aktienkurs von 17,00 EUR nur noch mit 580 Mio. EUR. Doch der Kapitalmarkt und die Aktionäre fassen nun mit der positiven Meldung wieder Mut und die Aktie konnte in den letzten Tagen um mehr als 26 % ansteigen. Ein Erfolg des neuen Medikamentes ist für Morphosys auch bitternötig, denn die Nachfrage nach dem Blutkrebsmedikament Monjuvi entwickelt sich im Allgemeinen schlechter als erwartet und damit schreibt der bei München ansässige Konzern immer noch Verluste. Schafft daher Pelabresib die Zulassung als Medikament, dann wäre dies laut Morphosys ein Blockbusterkandidat, der mehr als eine Milliarde USD Umsatz erzielen könnte.



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