Menü

27.03.2024 | 05:45

Bodenbildung und Kursanstieg - Desert Gold Ventures, PayPal Holdings, Riot Platforms Aktie

  • Desert Gold
  • PayPal Holdings
  • Riot Platforms
Bildquelle: pixabay.com

Die Flucht aus Staatsanleihen hin zu den Aktienmärkten ist nach wie vor im Gange, und nach wie vor schauen viele Marktteilnehmer den stetig steigenden Indizes in Europa und Nordamerika hinterher. Dennoch gibt es noch vielerlei Aktien, die trotz deutlichen Kursanstieges der breiten Indizes von diesem Trend bisher noch nicht profitieren konnten. Das bietet den Investoren und Anlegern immer noch günstige Gelegenheiten bei den Nachzüglern zu investieren und von deren Kursaufschwung profitieren zu können. Welche Aktien das sein könnten, erfahren sie hier:

Lesezeit: ca. 4 Minuten. Autor: Alfred Laugeberger
ISIN: CA25039N4084 , US70450Y1038 , US7672921050


 

Riot Platforms „Übergewichten“

Von der fortgesetzten Rally der sogenannten Kryptowährung Bitcoin konnten seit Jahresanfang nur wenige Aktien aus diesem Segment noch mithalten. Im Gegenteil wurden diese teils deutlich abverkauft und konnten von dem Anstieg des Bitcoins von 43.000 USD auf zuletzt 71.000 USD nicht profitieren. So wird die Aktie von Riot Platforms (WKN: A2H51D | ISIN: US7672921050 | Ticker-Symbol: AP4N) mit derzeit 12,60 USD nur 20 % oberhalb des Januar Tiefs gehandelt, während der Bitcoin um 65 % und viele Altcoins um mehr als 100 % im selben Zeitraum zulegten.

Daher stufte die US Bank J.P. Morgan die Aktie von Riot Platforms in der vergangenen Woche von „Neutral“ auf „Overweight“, da das Unternehmen bis Jahresende seine Bitcoin Mining Kapazitäten verdoppeln wird. Laut Analysten Reginald Smith könnte die Gesamt-Hashrate bis Jahresende auf 31,5 EH/s ansteigen. Im Februar lag diese noch bei 12,4 EH/s und damit würde das Bitcoin Halving im April 2024 mehr als ausgeglichen werden können. Smith sagte: "Wir denken, dass Riot einen sichtbareren Wachstumspfad beschreitet als andere börsennotierte Bitcoin-Miner, die erst noch kleinere Standorte erwerben oder neue Standorte aufbauen müssen, um kurzfristige Hashrate-Ziele zu erreichen."

Desert Gold - Bodenbildung abgeschlossen

Der Goldpreis konnte im Februar seine Seitwärtsphase oberhalb der 2.000 USD je Unze verlassen und erreicht in der vergangenen Woche ein neues Allzeithoch bei 2.222,91 USD. Nach kurzen Rücksetzern auf unter 2.160 USD kämpften sich die Goldbullen wieder Richtung der 2.200 USD-Marke vor, konnten diese aber bis Börsenschluss noch nicht wieder nachhaltig überwinden. Doch von neuen Hochs oder gar Allzeithochs sind die Aktien der Goldproduzenten und -explorer noch meilenweit entfernt. Viele Aktien konnten zwar in den letzten Wochen leicht ansteigen, notieren jedoch nach wie vor 70 % – 95 % unterhalb ihrer Allzeithochs. Doch mit den neuen Allzeithochs von Gold scheint sich das Momentum der Investoren nun langsam zu verlagern. Waren zuletzt Tech- und KI-Aktien stark bei den Anlegern gefragt, verkaufte Amazon Firmengründer Jeff Bezos Aktien im Gegenwert von 8,5 Mrd. USD und auch META CEO Mark Zuckerberg trennte sich von 291.000 Aktien im Gegenwert von 135 Mio. USD.

Im Gegenzug steigt nun langsam der Risikoappetit bei Aktien aus dem Edelmetallsegment. Hier können große Produzenten zum fünf- bis siebenfachen Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) eingekauft werden und viele Explorer zu "Gold im Boden Bewertungen" von unter 15 USD je Bodenunze Gold.

Vom Trendwechsel konnte zuletzt auch der kanadischen Goldexplorer Desert Gold Ventures (ISIN: CA25039N4084 | WKN: A14X09 | Ticker: QXR2) profitieren. Wurde die Aktie bis in den Januar 2024 hinein nur mit 0,04 CAD gehandelt, stieg der Aktienkurs zuletzt wieder auf 0,07 CAD und damit um 75 % an. Da das Unternehmen auf dem eigenen SMSZ-Goldprojekt in Westafrika bereits mehr als 1 Mio. Bodenunzen Gold ausweisen kann, wird die Bodenunze bei 10,1 Mio. USD Marktkapitalisierung mit nur 10,1 USD vom Markt gehandelt.

In der unmittelbaren Umgebung des SMSZ-Projektes laufen zwei bekannte Goldvererzungszonen zusammen. In dieser geologischen Verwerfungszone befinden sich auch die Goldminen von AngloGold Ashanti, Barrick Gold oder B2Gold, die bei weiteren Goldfunden zu den potenziellen Käufern des Unternehmens gezählt werden dürften. Um mehr Gold auf dem Gelände nachzuweisen, konnte Desert Gold im Februar 2024 1,1 Mio. CAD zu 0,07 CAD einsammeln und wird davon u. a. die vorläufige Wirtschaftlichkeitsstudie auf zwei seiner Goldlagerstätten durchführen. Zudem konnten bereits zwölf Bohrungen innerhalb der letzten acht Wochen abgeschlossen werden.

Auch bei zusätzlich entnommenen Gesteinsproben auf dem noch unbekannten Goldfeld „Frikidi“ konnten bei 61 Gesteinsproben Gold von über 5 g/t nachgewiesen werden. 5 von 61 Proben ergaben sogar Goldanteile von 100 g/t und mehr. Da solche hohen Goldgehalte nicht so oft gefunden werden, dürfte das Interesse an den Aktien von Desert Gold auch in den kommenden Monaten weiter zulegen.

Turnaround bei PayPal Holdings

Während viele Fintechaktien signifikant überbewertet sind, ist die Rally bei der Aktie von PayPal Holdings (WKN: A14R7U | ISIN: US70450Y1038 | Ticker-Symbol: 2PP) fast spurlos vorbeigegangen. Notierte die Aktien 2021 in der Spitze bei 310 USD, so fiel diese bis Oktober 2023 auf 50,25 USD je Anteilsschein zurück. Doch nun hat sich seitdem ein Boden ausgebildet und die Aktien konnten wieder um über 30 % zulegen. Am Dienstagabend notierte der Wert bei 66,50 USD.
Mit 391 Mio. Verbraucherkonten und 35 Mio. Händlerkonten ist PayPal bei Zahlungsabwicklungen bei Onlinekäufen nicht mehr wegzudenken. Doch auch bei Direktzahlungen im Ladengeschäft und sogar Flohmärkten hat die Akzeptanz von PayPal deutlich zugelegt, um flexibel auf Kunden mit nicht ausreichend Bargeld reagieren zu können.

In 2023 konnten daher 1,51 Bio. USD über die Plattform umgesetzt werden und damit der Umsatz zu 2022 um 8 % gesteigert werden. Dieses Wachstum soll auch in den kommenden Jahren beibehalten werden und resultiert aus der Aktivität in über 200 Ländern der Erde. Gerade die einfache Handhabung bei der Einbindung von Kreditkarten, aber auch das über 25 Jahre aufgebaute Verbraucher- und Händlervertrauen lassen immer mehr Nutzer die Anwendungen von PayPal nutzen. Zudem ist die Aktie mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 2,16 im Vergleich zum Sektordurchschnitt von 3,52 zu über 60 % unterbewertet. Das bietet Investoren und Anlegern auf dem aktuellen Niveau genügend Sicherheit vor möglichen Kursrücksetzern an den internationalen Börsen.

Fazit

Die Bodenbildung bei Desert Gold konnte nach mehr als acht Monate scheinbar abgeschlossen werden und bieten nun Investoren wieder eine interessante Gelegenheit, in diesen Sektor einzusteigen. Auch bei der Aktie von der PayPal Holding wurde in den letzten Monaten wieder beherzt zugegriffen und es konnten erste Kursgewinne verbucht werden. Ebenfalls mit Spannung warten die Marktteilnehmer noch auf die Trendwende bei der Aktie von Riot Platforms und diese könnte mit neuen Allzeithochs beim Bitcoin in Kürze stattfinden.


Interessenskonflikt

Gemäß § 85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Ita Joka S. A. sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Ita Joka S. A. (nachfolgend „Relevante Personen“) derzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen hält bzw. halten und auf deren Kursentwicklungen spekulieren. Sie beabsichtigen insofern Aktien oder andere Finanzinstrumente der Unternehmen zu veräußern bzw. zu erwerben (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

Es besteht insofern ein konkreter Interessenkonflikt bei der Berichterstattung zu den Unternehmen.

Die Ita Joka S. A. ist daneben im Rahmen der Erstellung und Veröffentlichung der Berichterstattung in entgeltlichen Auftragsbeziehungen tätig.
Es besteht auch aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.
Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Ita Joka S. A. für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

Risikohinweis

Die Ita Joka S. A. bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf derfinanzinvestor.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Ita Joka S. A. und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Ita Joka S. A. und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


Weitere Kommentare zum Thema:


Das Beste kommt noch! Desert Gold, Glencore, Rio Tinto

Das Beste kommt noch! Desert Gold, Glencore, Rio Tinto

Kommentar vom 03.12.2025 | 05:45

Rohstoffsuperzyklus voraus! Die Edelmetalle sind weiterhin im Aufwind und Silber erreichte mit 58,85 USD bzw. 50,64 EUR je Unze in dieser Woche ein nächstes Allzeithoch. Nach wie vor ist der Rohstoffsektor bei den großen institutionellen Investoren unterrepräsentiert. Sollte sich dies in den kommenden Quartalen auch nur leicht ändern, dann dürfen - trotz guter Wertentwicklung der Rohstoffe bzw. der Rohstoffunternehmen in diesem Jahr - auch für die nächsten Quartale steigende Kurse erwartet werden. Charttechnisch deuten besonders die Allzeithochs bei den Edelmetallen Gold und Silber auf anziehende Nachfrage und Umschichtungen nicht nur bei Zentralbanken hin.

Zum Kommentar


Massive Unterbewertung und Kursphantasie – ASML, Desert Gold, Heidelberger Druckmaschinen

Massive Unterbewertung und Kursphantasie – ASML, Desert Gold, Heidelberger Druckmaschinen

Kommentar vom 27.10.2025 | 05:30

Nach starken Anstiegen des Gold- und Silberpreises sind die Edelmetalle in der vergangenen Woche in eine Zwischenkorrekturphase übergegangen. Gewinnmitnahmen und Absicherungsgeschäfte belasteten die Kurse, wenngleich die physische Nachfrage im Tafelgeschäft bei den Edelmetallhändlern sehr hoch war. Währenddessen steigen die Aktienmärkte, allen voran die großen Indizes der USA von Allzeithoch zu Allzeithoch. Allen Mahnern zum Trotz geht die Jahresanfangsrally daher nahtlos in eine Jahresendrally über. Welche Aktien noch Nachholpotenzial haben und teilweise massiv unterbewertet sind, lesen sie hier:

Zum Kommentar


Bitcoin-Treasury und hohe Volatilität - Nakiki, Riot Platforms, Strategy

Bitcoin-Treasury und hohe Volatilität - Nakiki, Riot Platforms, Strategy

Kommentar vom 21.10.2025 | 05:40

Der DAX legte am gestrigen Handelstag wieder einen Kursschub hin und schloss den Tag mit einem Plus von 265 Punkten bzw. 1,1 % Kurszuwachs. Nach den Kursrücksetzern der letzten Woche startete der deutsche Leitindex damit positiv in die neue Handelswoche. Noch volatiler ging es in den letzten beiden Wochen bei den Kryptowerten zu. Sei es bei Bitcoin, bei den diversen anderen Coins, aber auch bei den Kryptoaktien waren hohe Schwankungen zu sehen. Teilweise waren Kursbewegungen von über 50 % innerhalb weniger Stunden bei einigen Coins zu beobachten, bei denen einige Trader viel Geld gewinnen konnten und andere dafür viel Geld verloren haben.

Zum Kommentar