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17.01.2022 | 05:45

Booster fürs Depot? BioNTech, Cardiol Therapeutics, Moderna Aktie

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Bildquelle: pixabay.com

Nach 22 Monaten Pandemie geben die bisherigen Profiteure und Kursgewinner aus dem Pharmasegment Teile ihrer enormen Kursgewinne wieder ab. Durch die weltweite mediale Panikmache konnte die Bewertung der Pharma-Aktien in 2020 und 2021 um mehrere hundert Milliarden USD gesteigert werden. Klar, dass entsprechend nach dem steilen Anstieg auch Kursgewinne realisiert werden und damit der Sektor seit Sommer 2021 zunehmend unter Abgabedruck litt. Doch was steht 2022 an und welche Aktie dürfte in diesem Jahr stark profitieren?

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: BIONTECH SE SPON. ADRS 1 | US09075V1026 , CARDIOL THERAPEUTICS | CA14161Y2006 , MODERNA INC. DL-_0001 | US60770K1079


 

FC Bayern und Cardiol Therapeutics

Bis auf drei Ausnahmen wurden nach dem letzten 4:0 Hinrunden-Spiel des FC Bayern gegen Wolfsburg alle Spieler des FC Bayern mit dem mRNA-Therapeutikum geboostert. Damit wollte der FC Bayern die Spieler für die Rückrunde vorbereiten. Doch viele Spieler entwickelten über die Weihnachtstage auch die für Corona typischen Symptome. Doch die fällige 14-Tage Quarantäne gilt erst nach Mitteilung des positiven PCR-Tests und somit verpassten 13 Profispieler den Rückrundenstart. Doch damit nicht genug. Der Bayernstar Alphonso Davies entwickelte daraufhin wie auch Arsenal-Star Pierre-Emerick Aubameyang (ex BVB) eine Herzmuskelentzündung und fällt damit bis zur Ausheilung mindestens drei bis sechs Monate aus. Damit ist diese Saison 2021/22 defacto für die beiden schon beendet.

Theraphie gegen Herzmuskelentzündung

Herzmuskelentzündungen im Speziellen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Allgemeinen schnellstmöglich zu heilen, darauf hat sich Cardiol Therapeutics (WKN: A2PA9E ISIN: CA14161Y2006 Ticker: CT9) spezialisiert. Das Kardiologen-Team hat bei Forschungen schon 2020 eine sensationelle Entdeckung gemacht. Mit einer selbstentwickelten Therapie können Herzleiden verringert und Entzündungen des Herzens sehr effektiv gehemmt werden. Da Herzerkrankungen wie Myokarditis (Entzündung des Herzmuskelgewebes) bei Herzpatienten der Standard sind, testet Cardiol Therapeutics sein Medikament CardiolRx bereits in der klinischen Studienphase 2/3 am Menschen.

Die natürlichen Wirkstoffe werden dabei aus der Cannabispflanze gewonnen und wirken entzündungshemmend. Was die Cardiologen von Cardiol Therapeutics in der praktischen Anwendung haben, bestätigten nun auch die Forscher der Oregon State University. Die Inhaltsstoffe von Cannabis verhindern das Eindringen und das Verbreiten des Corona-Virus in menschlichen Zellen. Es dürfte daher nicht überraschen, wenn CardiolRx von Cardiol Therapeutics im Sommer die Zulassung der FDA erhält und sich zu einem Blockbusterkandidaten entwickelt.

Moderna – War es das jetzt?

Das US-amerikanische Biotechnologieunternehmen Moderna (WKN: A2N9D9 ISIN: US60770K1079 Ticker: 0QF) ging nach dem Höhenflug ab August 2021 in den Sinkflug über. In einer deutlichen Abwärtsbewegung verlor die Aktie in den letzten fünf Monaten bereits knapp 60% in der Spitze. Derzeit notiert der Kurs bei 204 USD (177 EUR) je Aktie und damit auf dem Niveau von Anfang Juni 2021. Die nächste Unterstützungslinie befindet sich bei ca. 185 USD (160 EUR) und sollte zwingend halten. Hält die Unterstützung nicht, droht ein weiterer Abverkauf bis zur nächsten Unterstützungszone, die erst wieder bei ca. 115 USD ( 102 EUR) greift.

BioNTech Absteiger

Ähnlich wie bei Moderna sieht es auch bei der BioNTech Aktie (WKN: A2PSR2 ISIN: US09075V1026 Ticker: 22UA) aus. Die Omikron-Variante verbreitet sich zwar rasant schnell durch hohe Ansteckbarkeit aus, ohne dabei aber das Schreckgespenst der überfüllten Krankenhäuser hervorzurufen. Damit ist Omikron deutlich milder als die anfänglichen Varianten des Corona-Viruses. Das bestätigt auch eine Studie der Kalifornischen Universität Berkeley, wie der bekannte Virologe Alexander Kekulé mitteilte.

Doch die Mainzer sind nicht untätig und mit ihrem breiten Forschungsfeld, haben sie bereits für die Nach-Corona-Zeit vorgesorgt. Zusammen mit dem Partner Pfizer wurde ein Gürtelrose-Therapeutikum - ebenfalls auf mRNA-Basis - entwickelt. Ob das den Kursverfall stoppen kann, sollte abgewartet werden. Aktuell notiert die Aktie bei ca. 172 EUR und die Unterstützung von 159 EUR muss halten, wenn der Kurs nicht noch eine weitere Etage tiefer rutschen soll. Denn es wäre erst wieder zwischen 96 EUR und 104 EUR mit signifikanter Gegenwehr der Bullen zu rechnen.


Fazit

Dem steilen Anstieg der Pharma-Titel im Höhepunkt der Corona-Krise folgt mit Überschreiten des Zenites genauso schnell auch wieder der Abstieg selbiger. Eine Korrektur von 61,8% der vorangegangenen Aufwärtsbewegung ist daher eher der Normalfall als die Ausnahme. Daher sollten sich Investoren bereits jetzt überlegen, welche Produkte im Pharmamarkt in 2022 für Furore sorgen könnten und ggf. umsatteln.


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