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26.03.2024 | 05:40

Lukrative Aussichten - Cardiol Therapeutics, Infineon, Sartorius Aktie

  • Cardiol Therapeutics
  • Infineon
  • Sartorius
Bildquelle: pixabay.com

Pharma- und Biotechaktien haben für viele Anleger einen besonderen Charme. Dies liegt sicherlich an der hochspekulativen Branche selber, wo oft Erfolg und Misserfolg eng beieinanderliegen und somit hohe Kursschwankungen fast schon zur Tagesordnung gehören.
Für viele spekulative Anleger ist dies hoch attraktiv, denn schafft es ein Unternehmen eine wichtige klinische Studienphase positiv abzuschließen, sind dreistellige, prozentuale Kursgewinne bei Unternehmen mit geringer Marktkapitalisierung durchaus möglich. Stark gestiegen sind auch Aktien, die den KI-Trend befeuern und diese entsprechend beliefern. Hier besteht ebenfalls noch Aufholpotenzial bei einigen Marktteilnehmern.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: CA14161Y2006 , DE0006231004 , DE0007165631


 

Cardiol Therapeutics Patientenrekrutierung abgeschlossen

Das auf Herzkrankheiten spezialisierte kanadische Biotechunternehmen Cardiol Therapeutics (WKN: A2PA9E | ISIN: CA14161Y2006 | Ticker: CT9) kommt bei der Entwicklung seiner Produktpipeline mit großen Schritten voran. Das Biowissenschaftsunternehmen forscht und entwickelt Behandlungsmethoden für entzündlichen Herzerkrankungen (Inflammation) und Gewebeveränderungen am Herzen (Fibrose).

Bei der derzeit laufenden Phase-II-Pilotstudie MAvERIC testet Cardiol Therapeutics seinen oral einzunehmenden Wirkstoff CardiolRx™ bei den Herzpatienten mit rezidivierender (wiederkehrender) Perikarditis. Dieser erhielt bereits im Januar dieses Jahres von der US-Arzneimittelzulassungsbehörde FDA den sogenannten „Orphan-Drug-Status“ (ODD). Der ODD-Status kann für besonders aussichtsreiche Medikamente für eine Zielgruppe von weniger als 200.000 Personen in den USA erteilt werden, die für ein beschleunigtes behördliches Prüfverfahren infrage kommen. Zudem wird ein potenzielles Marktexklusivitätsrecht für sieben Jahre gewährt.

Für die Behandlung von wiederkehrender Perikarditis gibt es seit 2021 erst eine von der FDA zugelassene Behandlungsform. Diese ist jedoch sehr teuer und wird daher von den meisten Patienten nicht nachgefragt. Da der Wirkstoff CardiolRx™ jedoch sehr kostengünstig hergestellt und entsprechend günstiger abgeben werden kann, kommen allein in den USA jedes Jahr in etwa 38.000 Patienten für diese Behandlung in Frage. Es verwundert daher nicht, dass die Patientenrekrutierung bei der MAvERIC Pilotstudie bereits Ende Februar abgeschlossen werden konnte. Mit den Studienergebnissen rechnet das Unternehmen zum Ende des zweiten Quartals 2024 und diese sollen in das Studiendesign der anschließenden klinischen Phase-III-Studie einfließen. Dies erhöht gleichzeitig die Chance für eine anschließende Zulassung von CardiolRx™ als Arzneimittel, wofür bereits der Orphan-Drug-Status erteilt worden ist.

Sartorius wieder interessant

Die Aktie von Sartorius (WKN: 716563 | ISIN: DE0007165631 | Ticker-Symbol: SRT3) war von Ende 2021 bis Oktober 2023 nicht mehr stark gefragt und verlor in diesem Zeitraum in der Spitze 65 % seiner Börsennotiz. Die Aktie befand sich seitdem in einem Abwärtstrend und jeder Bodenbildungsansatz wurde abverkauft. Doch seit Anfang Oktober 2023 findet die Aktie wieder zur Stärke zurück und konnte in der vergangenen Woche mit dem Erreichen der 383,7 EUR ein höheres Hoch zum Juli 2023 ausbilden. Damit konnte die Aktie das Momentum nutzen und neue Anleger erreichen, die solche Särkesignale als Zukaufgelegenheit nutzen.

Für den Analysten James Vane-Tempest vom Analysehaus Jefferies, ist die Aktie ein „Hold“. Er erhöhte aber das Kursziel der Aktie deutlich von 313 auf 359 EUR, denn das spiegelt die Kapitalmaßnahme von Sartorius und Sartorius Stedim Biotech wider. Durch die niedrigere Verschuldung steigt der zugrunde gelegte Bewertungsansatz, weil auch die Kapitalkosten entsprechend sinken. Die Investmentbank Stiefel sieht die Aktie als „Buy“ mit einem Kursziel von 415 EUR. Der Laborausrüster sollte die Wettbewerber beim Bioprocessing weiter abhängen, schrieb deren Analyst Dylan Van Haaften. Außerdem ziehe die Nachfrage nach dem Abbau von Lagerkapazitäten wieder an und das rechtfertigt eine höhere Bewertung.

Infineon Technologies verklagt Innoscience

Infineon Technologies (WKN: 623100 | ISIN: DE0006231004 | Ticker-Symbol: IFX) hat die chinesische Innoscience vor dem Bezirksgericht im Northern District of California (USA) am 13.03.2024 verklagt. Im Detail geht es um das Infineon Patent zur Anwendung einer Galliumnitrid (GaN) Technologie. Innoscience nahm dazu nun Stellung, dass sich die Anschuldigung nur auf einen kleinen Teil im Gehäuse von High-Voltage-GaN-Transitoren im Spannungsbereich (650-700V) bezieht. Die weitaus größere Anzahl an Transitoren im niedrigeren Spannungsbereich sei davon nicht betroffen. Dennoch sieht Innoscience keine Patentrechtsverletzungen vorliegen und weist sie entschieden zurück.

Infineon macht nach Innoscience ein Patent geltend, das erhebliche Mängel bereits im Antragsprozess aufweist. Die angebliche „Erfindung“ die von Infineon angezeigt wurde, zeigt auf, dass dieses bereits bei früheren Patenten als Stand der Technik offengelegt worden ist. Daher besteht der Verdacht, dass Infineon sogar das US-Patent- und Markenamt getäuscht haben könnte. Innoscience wird daher alle rechtlichen Mittel ausschöpfen, wenn auch nur eine kleine Anzahl an GaN-Transistoren betroffen ist.

Bauelelemente aus Galliumnitrid (GaN) ermöglichen eine höhere Schaltgeschwindigkeiten als Bauelemente aus Siliziumcarbid (Sic). GaN-Wafer lassen sich zudem einfacher und günstiger herstellen und haben deshalb ein größeres Absatzpotenzial. Daher entwickelt sich Galliumnitrid laut Infineon neben Silizium und Siliziumcarbid zu einem entscheidenden Material für die Leistungshalbleiter.

Fazit

Bei der Aktie von Cardiol Therapeutics werden in den nächsten Wochen weitere Fortschrittsberichte zur MAvERIC-Pilotstudie-II erwartet und dies dürfte bei positiven Resultaten zu noch deutlicheren Kursanstiegen führen. Die Sartorius Aktie konnte in den letzten Monaten wieder durch zunehmendes Interesse der Investoren und Anleger höhere Hochs ausbilden und ist damit wieder auf den einstigen Wachstumspfad zurück. Infineon hat es bisher nicht geschafft, das Hoch von Dezember 2023 aus dem Markt zu nehmen, um ein charttechnisches Aufwärtsmomentum aufzubauen.



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