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19.10.2021 | 05:45

Das ist Inflationsabsicherung – Daimler AG, Glencore, Triumph Gold

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Bildquelle: pixabay.com

Wer sich gegen anziehende Preise bei Gütern des regelmäßigen Bedarfes schützen will, der kann dies durch Vorratshaltung sicherlich eine gewisse Zeit lang tun. Was bei Material funktioniert und bei Lebensmitteln nur bedingt - spätestens beim Geldvermögen steht man vor einer echten Herausforderung. Hier ist Vorratshaltung in Form von Sparen nur dann sinnvoll, wenn die Erträge nicht nur den Negativzins und die Teuerungsrate, sondern auch noch die zugehörige Steuer ausgleichen. Um 4% Netto zu erzielen, ist ein Bruttoertrag vor Steuern von 5,6% nötig. Mit zinslosen Risiken wie Staatsanleihen ist das wohl derzeit nicht mehr möglich.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: GLENCORE PLC DL -_01 | JE00B4T3BW64 , TRIUMPH GOLD CORP. | CA8968121043 , DAIMLER AG NA O.N. | DE0007100000


 

Highflyer Glencore

Einer der Highflyer aus dem Rohstoffsegment, der die Inflation deutlich geschlagen hat, ist das Rohstoffhandelsunternehmen Glencore (WKN: A1JAGV ISIN: JE00B4T3BW64 Ticker: 8GC). Seit Ende Oktober 2020 konnte die Aktie in den letzten 12 Monaten bereits über 160% zulegen und ein Ende ist scheinbar nicht in Sicht. Der Rohstoffhändler und Bergbaukonzern ist mit 61 Mrd. EUR Marktkapitalisierung einer der Größen im Rohstoffsegment und im Sektor breit diversifiziert. Über den Handel mit Erdöl und Erdgas bis zu zur Produktion von Kupfer, Zink und Kohle profitiert das in der Schweiz ansässige Unternehmen besonders stark von der laufenden Rohstoffhausse.

Der Rohstoffriese bringt es jedoch trotz des starken Anstiegs immer noch auf eine Dividendenrendite von lediglich 2,23% p.a.. Darüber hinaus kauft das Unternehmen Aktien zurück und schüttet bei Abverkäufen oder guten Jahresergebnissen auch schon einmal Sonderdividenden an seine Aktionäre aus. Doch Glencore ist als Rohstoffkonglomerat auch in der Lagerung, Finanzierung und Logistik von Rohstoffen aus aller Welt beteiligt. Über den Handel verdient das Unternehmen auch krisenunabhängig Geld. Nicht ausgeschlossen ist, dass in diesem Jahr ein freier Cashflow von 11 Mrd. USD (ca. 9,5 Mrd. EUR) erzielt wird. Das wiederum würde bedeuten, dass das Unternehmen gerade mit dem gut 6-fachen des künftigen Cashflows gehandelt wird.

Bohrprogramm abgeschlossen

Im September 2021 konnte Triumph Gold (ISIN: CA8968121043, WKN: A2DK8F, Symbol: 8N61) auf seinem Freegold Mountain Projekt ein zehn Löcher umfassendes Bohrprogramm mit insgesamt 6.615m Bohrtiefe abschließen. Mit den Ergebnissen ist frühestens in sechs-acht Wochen nach Versand der Bohrkerne an das zu untersuchende Labor ALS Global zu rechnen. Das bedeutet, dass etwa Ende Oktober bis Anfang November die ersten Ergebnisse eintreffen dürften. Gerade für Explorer können gute Bohrergebnisse stark kurstreibend sein. Sie werden daher von Aktionären genauestens beobachtet. Bereits vorab wurde jedoch den leitenden Geologen ersichtlich, dass sich zwei Mineralisierungsarten der Gold-Silber-Kupfer-Lagerstätte Nucleus überschneiden.

Noch nicht gänzlich abgeschlossen ist das 37 km umfassende geochemische Bodenuntersuchungsprogramm, sowie die insgesamt 100km umfassende magnetische Bodenuntersuchung. Liegen die Ergebnisse vor, werden diese zusammen mit der KI-Software DRIVER ausgewertet werden. Bereits bei der letzten Datenanalyse konnte DRIVER bei der Lagerstätten Nucleus neue Gold- und Kupfermineralisierungen entdecken, die bisher noch in den Mineralressourcen ausgewiesen worden sind, noch sich im Aktienkurs niedergeschlagen haben. Das sichert den Kurs nach unten ab und bietet bei der nächsten Rally auf neue Hochs das Potential auf wieder 400% Kurssteigerung.

Halbleiterkrise vorbei bei Daimler?

Der Halbleitermangel der Automobilbranche ist ein seit Monaten vorherrschendes Thema und ein Ende des Mangels scheint derzeit noch nicht absehbar. Analyst Frank Schwope von der NordLB bleibt daher skeptisch bei der Daimler AG (WKN: 710000 ISIN: DE0007100000 Ticker: DAI), denn vor 2023 dürfte aufgrund fehlender Halbleiter die Mangelwirtschaft noch nicht beendet werden können und sieht die Aktie bei 71 EUR fair bewertet. Das drückt auf die Absätze des Unternehmens, aber aufgrund geschickter Verkaufsstrategie nicht auf die Gewinne. Wenn schon Knappheit, dann verkauft das Unternehmen eben nur noch höhermargige Automodelle - und das mit Erfolg. Durch den geringeren Absatz und stillstehende Bänder droht dem Unternehmen mit Ende der Halbleiterkrise die nächste Herausforderung.

Welche Zulieferer haben es bis Ende 2023 überhaupt noch überlebt und welche Produkte werden durch Insolvenz des Zulieferers gar nicht mehr geliefert werden können? Darüber haben sich bisher noch zu wenige Aktionäre Gedanken gemacht und das obwohl immer mehr Zulieferbetriebe den Schritt in die Insolvenz gehen. Kursunterstützend bzw. steigernd dürfte aber bis Dezember 2021 noch der geplante Börsengang der LKW-Sparte sein. Die Börse bewertete Konzerne regelmäßig mit Abschlag zum tatsächlichen Wert und getrennt sollten beide Teile höher bewertet sein. Nach dem Börsengang sollte aber zwingend die Zulieferkette abgeklopft werden, denn jedes fehlende Glied bedeutet noch mehr Stillstand.


Fazit

Um sich vor der Teuerung und Inflationierung der Geldmenge zu schützen, führt augenscheinlich kein Weg an Aktien bzw. der Börse vorbei. Auch wenn das Risiko für etliche Investoren scheinbar nicht kalkulierbar ist, so stehen den kurzfristigen Schwankungen auch außerordentliche Gewinnmöglichkeiten und Dividenden auch bei Großkonzernen wie Glencore gegenüber. Zudem werden Rohstoffe immer wertvoller und dringender gebraucht, um die E-Mobilitätswende sowie CO2- Reduktion zu beschleunigen.


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