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05.12.2025 | 05:45

Veränderungen voraus – Gerresheimer, Glencore, LAURION Mineral

  • Gerresheimer
  • Glencore
  • LAURION Mineral
Bildquelle: pixabay.com

Die deutschen Aktienindizes werden kurz vor Weihnachten wieder an die veränderten Rahmenbedingungen der zugehörigen Unternehmen angepasst. Während im Leitindex DAX keine Veränderungen vorgenommen werden, steigen zwei neue Werte in den MDAX auf und zwei andere entsprechend ab. Ab dem 22.12.2025 wird die vom Hannoveraner Konzern Continental abgespaltene Autozuliefersparte Aumovio in den MDAX aufgenommen, genauso wie die von Thyssenkrupp an die Börse gebrachte Marinesparte TKMS. Dafür steigen der Düsseldorfer Verpackungshersteller Gerresheimer und der Lebensmittellieferdienst HelloFresh in den SDAX ab. Was noch Interesse weckt.

Lesezeit: ca. 4 Minuten. Autor: Alfred Laugeberger
ISIN: JE00B4T3BW64 , CA5193221010 , CA06849F1080


 

Glencore Aktie unter Strom!

Die Aktie von Glencore (WKN: A1JAGV | ISIN: JE00B4T3BW64 | Ticker-Symbol: 8GC) ist ab Mittwoch dieser Woche in den Fokus der Anleger gerückt. Das lag aber nicht daran, dass die hohen Kosten und zudem unzuverlässigen Stromlieferungen durch den staatlichen Energieversorger Escom in Südafrika zum Arbeitsplatzabbau führen werden, sondern kommt von einer ganz anderen Seite.

Der Rohstoffkonzern berichtete am Mittwoch, dass die sich in Argentinien befindliche Alumbrera Mine bis Ende 2026 wieder eröffnet werden soll. Die Kupfersparte des Konzerns schwächelte in den letzten Quartalen und führte bereits zur Anpassung der Produktionserwartungen für 2026 auf 810.000 t bis 870.000 t Kupfer. Doch mit der Wiedereröffnung der argentinischen Kupfermine soll die Trendwende bei der Gesamtproduktion von Kupfer beginnen. Dabei ist der Kupfergewinnung im Tagebau in Alumbrera erst der Anfang, denn insgesamt will Glencore bis 2035 die Kupferjahresproduktion auf 1,6 Mio. t nahezu verdoppeln!

Seit 2018 befand sich Alumbrera in der Wartung, soll aber in den nächsten vier Jahren 75.000 t Kupfer, 317.000 Unzen Gold und 1.000 t Molybdän produzieren. Zudem soll durch das Wiederhochfahren dieser Mine das entsprechende Personal und Know-how für die in der Nachbarschaft befindliche Minera Agua Rica Alumbrera (MARA) nach und nach mitaufgebaut werden. Das MARA Projekt befindet sich seit 2023 zu 100 % im Eigentum von Glencore, nachdem im Dezember 2022 von Newmont 18,75 % der Anteile und im Oktober 2023 die verbleibenden 56,25 % Anteile von Pan American abgekauft worden sind. Der Betrieb der dortigen Mine soll 2030 hochgefahren werden.

LAURION Mineral vor Kursschub

Das kanadische Goldexplorationsunternehmen LAURION Mineral (WKN: A0LHML | ISIN: CA5193221010 | Ticker-Symbol: 5YD) erkundet ein großes Goldvorkommen in der kanadischen Provinz Ontario. Das Ishkōday Projekt umfasst eine Gesamtfläche von 57 km2 und zeichnet bereits eine hohe goldreiche polymetallische Mineralisierungen aus. Dies konnte das bis Ende 2026 gut finanzierte Unternehmen auch zum wiederholten Male in den letzten Bohrergebnissen nachweisen. So konnten in der letzten Novemberwoche wieder drei Bohrlöcher mit mehreren Goldmineralisierungen veröffentlicht werden. Dabei handelt es sich „nur“ um die Highlights der Bohrlöcher LME25-63, 65 und 66 aus dem diesjährigen Sommerbohrprogramm.

Bohrloch 63 zeigte einmal auf 0,7 m 2,67 g/t und auf 0,5 m 1,26 g/t Gold. Bohrloch 65 zeigte drei Zonen der Goldmineralisierung mit 0,5 m und 1,78 g/t, dann 1,8 m mit 0,95 g/t und 0,5 m mit 1,32 g/t Gold. In Bohrloch 66 waren es wieder zwei Goldzonen von 1,50 m mit 1,02 g/t und 0,70 m mit 2,42 g/t Gold.

Präsidentin und CEO von LAURION Mineral, Frau Cynthia Le Sueur-Aquin, erklärte zu den Funden: „Diese Ergebnisse stehen zwar erst am Anfang der Testphase in einem geologisch komplexen Korridor, aber ihre Bedeutung liegt darin, dass sie unser Wissen über die Kontinuität der Mineralisierung zwischen den historischen Bergbaugebieten Brenbar und Sturgeon River erweitern. … Unser Fokus liegt weiterhin auf der Definition des größeren mineralisierten Systems, das mehrere historische Minengebiete miteinander verbindet, um Ishkōday letztendlich als einen Bezirk mit Potenzial für Gold- und Basismetalle zu positionieren.“

Diese Woche kamen dann die Laborergebnisse der nächsten vier Bohrlöcher; diese umfassen die Bohrungen Nummer 67, 68, 69 und 70. Auch hier waren die Goldfunde wieder ganz erstaunlich und die Dicke der Goldmineralisierungen lag zwischen 0,50 m bis 3,00 m und beinhaltete Goldgehalte von 1,04 g/t bis 7,30 g/t Gold. Mit diesen Ergebnissen bestätigt sich immer mehr, dass sich auf dem Projektgebiet des Unternehmens ein weitverzweigtes, aber zusammenhängendes unterirdisches Golderzsystem befindet. Insgesamt wurden bisher 470 Bohrungen auf Ishkōday niedergebracht, die eine Gesamtlänge von 99.834 m betragen.

Gerresheimer unter Zugzwang

Die Aktie von Gerresheimer (WKN: A417GQ | ISIN: CA06849F1080 | Ticker-Symbol: ABR0) kommt nicht zur Ruhe und hat sich seit dem Frühjahr diesen Jahres bereits geviertelt. Von einst 85,25 EUR im März 2025, zahlten Neuaktionäre in der vergangenen Woche im Tief nur noch 23,00 EUR je Anteilsschein. Dieser deutliche Ausverkauf hat bereits zur Folge, dass der Wert aus dem MDAX absteigt und ab dem 22.12.2025 nur noch im SDAX notiert.

Der Spezialverpackungshersteller musste mehrere Gewinnwarnungen verkünden und neben der starken Abwärtsbewegung ist auch im Aufsichtsrat ein Wechsel zu vernehmen. Dorothea Wenzel hat ihr Amt zur Verfügung gestellt und Klaus Röhrig wird das Mandat im Prüfungsausschuss bis zur nächsten ordentlichen Hauptversammlung am 03.06.2026 übernehmen.

Interessant sind aber die Bewegungen bei den Großaktionären. So reduzierte JPMorgan Chase in die Kursrücksetzer hinein seine Positionsgröße von 8,56 % auf nun 7,74 %. Auch die Bank of America reduzierte ihre Anteile von 5,31 % auf 4,76 %. Nur wenige Tage investiert war im November die BNP Paribas, die den kurz zuvor gekauften Bestand von 5,30 % des Unternehmens gleich wieder weiter veräußerte.

Fazit

Die Gerresheimer Aktie ist derzeit nichts für schwache Nerven und auch die starken Schwankungen in der Großaktionärsstruktur überzeugen noch nicht. Klares Momentum hat dagegen die Aktie des Rohstoffkonzerns Glencore aufgebaut und steigt in den letzten Wochen bereits wieder deutlich an. Dieses Momentum dürfte sich durch die letzten Goldfunde nun langsam auch bei der Aktie von LAURION Mineral aufbauen, denn bei den hohen Goldkursen hat dieser Wert hohes Nachholpotenzial.



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