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28.02.2022 | 05:45

Das Leben kehrt zurück – Carnival, mm2 Asia, TUI AG Aktie

  • Carnival
  • mm2 Asia
  • TUI AG
Bildquelle: pixabay.com

Mit dem Ende der Corona-Pandemie und dem Öffnungsschritten fast aller Länder der Welt, kommt die Reiselust zurück. Davon profitieren nicht nur die Airlines und Reiseunternehmen, sondern auch die arg gebeutelte Gastronomie und Kulturszene der Welt. Wer die harten zwei Jahre irgendwie überstanden hat, der wird von einem geschrumpften Wettbewerbsumfeld profitieren und über Jahre wieder wachsen können. Für börsennotierte Unternehmen bedeutet dies wachsende Aktienkurse und Börsenbewertungen.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: CARNIVAL PLC DL 1_66 | GB0031215220 , mm2 Asia LTD | SG1DC0000006 , TUI AG NA O.N. | DE000TUAG000


 

Hollywoodreifer Rebound - MM2 Asia

Schwer getroffen von den Corona-Lockdown-Maßnahmen der Regierungen war auch das Film- und Eventgeschäft. Während Hollywood und Bollywood fast jeder kennt, sind die dahinterstehenden Produktionsfirmen meist weniger bekannt. Einer der großen Player im Asiengeschäft ist das in Singapur ansässige Unternehmen mm2 Asia. Der Aktienkurs brach in den letzten Jahren vom Allzeit-Hoch im Sommer 2017 um über 90% ein, weil fast alle Geschäftsbereiche des Unternehmens stark von der Pandemie und den Maßnahmen getroffen war. Das Kerngeschäft ist die Produktion und Erstellung von Filmen sowie deren Vertrieb in Kino- und Streamingdienste wie auch das Werbegeschäft um die Filme drum herum.

Das Unternehmen musste sich durch die Zwangsschließung von Kinos und den Einbruch von Aufträgen im Filmgeschäft neu aufstellen und verschlanken. Mit der Investition und dem Erwerb von Mehrheitsbeteiligungen an virtuellen und computeranimierten Filmstudios sowie ein in Schieflage geratenen Wettbewerb im Event- und Konzertgeschäft, konnte mm2 Asia seine Produktpalette erweitern und dürfte von den Öffnungen der Märkte stark profitieren. Auch wurde mit Metaviva ein NFT-Marktplatz eingeführt und das dortige Marktumfeld bietet nochmal einen extra Schuss Wachstumsphantasie. Ein hollywoodreifer Rebound dürfte hier also in den nächsten Jahren anstehen.

Kreuzfahrten Ahoi - Carnival

Auch die Kreuzfahrtbranche hat arg gelitten und mit darunter das Kreuzfahrtunternehmen Carnival. Da die restriktiven COVID-19-Richtlinien auch in diesem Sektor gelockert werden, kann Carnival die „eingemotteten“ Kreuzfahrtschiffe reaktivieren und will bis Mai diesen Jahres wieder alle Schiffe in Betrieb nehmen. Die Nachfrage nach Urlauben und Kreuzfahrt steigt weltweit wieder stark an und davon sollte auch Carnival profitieren. Mit der Rückkehr der Urlauber sollten auch die Gewinnmarge der Vor-Corona-Zeit zurückkehren.

Wenn also Carnival bis Mai wieder alle Schiffe in Betrieb nimmt und die Auslastung entsprechend hoch sind, dann sollte das Unternehmen ab dem dritten Quartal wieder an das Vorkrisenniveau herankommen. In 2019 erzielte das Unternehmen immerhin einen Umsatz von 18,89 Mrd. EUR und einen Gewinn von 2,7 Mrd. EUR. Dafür brach aber in 2020 der Umsatz auf 4,68 Mrd. und in 2021 auf 1,68 Mrd. ein. In beiden Jahren erzielte das Unternehmen jedoch einen Verlust von 16,94 Mrd. EUR, die nun erst einmal wieder verdient werden wollen.

Immer mehr Buchungen bei TUI

In den letzten zwei Monaten konnte sich die Aktie des Reisekonzerns TUI wieder deutlich erholen. Von 2,24 EUR ging es bis vor dem Ukraine-Krieg um 59% aufwärts bis 3,55 EUR je Anteilsschein. Doch mit Einmarsch von Russland in der Ukraine gehörte die Aktie von TUI zu den Kursverlierern und rutschte im Tief auf 2,74 EUR zurück. Doch am Freitag setzte bereits wieder die Erholung ein und so konnte die Woche oberhalb der 3 EUR Marke schließen. Doch auch wenn in der Ukraine ein Krieg tobt, schränkt das die Reiselaune der coronageknechteten Menschen nicht ein und Reisen in die Ukraine oder Russland waren auch vor dem Krieg mit Sicherheit nicht ganz oben bei den beliebtesten Reisedestinationen der Welt.

Daher dürfte die Ukraine-Krise zwar kurzfristig die Märkte belasten, aber an der wieder aufkommenden Reiselust nichts ändern. Das zeigen auch die Buchungsdaten, die wieder auf eine Reisetätigkeit im Sommer wie 2019 hindeuten. Bisher sind bereits 72% der Sommerurlaube des Buchungsstandes von 2019 erreicht und wir befinden uns gerade erst im Februar. Damit dürften auch die Umsätze und Gewinne des Vorkrisenniveaus zurückkehren und mehr Optimismus dürfte sich in dem Sektor breit machen. Zudem will der in Hannover ansässige Reisekonzern bereits im April 700 Mio. EUR Staatshilfe zurückzahlen.

Fazit

Mit der Rückkehr von einem Stück Normalität und der Abschaffung des Corona-Regimes in vielen Ländern der Erde, sollten die arg gebeutelten Branchen wieder das Vorkrisenniveau bei Umsätzen und Gewinnen erreichen können. Wer davon profitieren möchte, der sollte bei den vorgenannten Unternehmen einmal tiefer graben und sich in die Geschäftsberichte einlesen.


Interessenskonflikt & Risikohinweis

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