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06.06.2024 | 05:45

Das macht Freude – Deutsche Telekom, E.ON SE, Kraken Energy Aktie

  • Deutsche Telekom
  • Kraken Energy
  • E.ON
Bildquelle: pixabay.com

Die Stimmung im deutschen Mittelstand hellt sich zum vierten Mal in Folge auf. Das Geschäftsklima stieg zum Vormonat zwar nur leicht, aber dennoch um 0,1 Zähler. Allmählich scheint daher das konjunkturelle Anziehen bei den kleineren und mittleren Unternehmen anzukommen. Darauf deutet der erneute Anstieg des KfW-Ifo-Mittelstandsbarometer hin, wenn gleich dies, trotz fortgesetzten Anstieges, noch bei -11,5 Saldenpunkten verweilt. Schwächer dagegen ist die Stimmungsentwicklung bei den Großunternehmen mit -18,2 Saldenpunkten ausgefallen, denn diese schätzen ihre Lage zuletzt schlechter ein.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Alfred Laugeberger
ISIN: DE0005557508 , DE000ENAG999 , CA50075X1024


 

Kraken Energy Trendwechsel vollzogen?

Während es in der deutschen Wirtschaft nur leicht positive Impulse gibt, fällt das internationale Wirtschaftswachstum deutlich dynamischer aus als hierzulande. Die Wirtschaft der Hauptwettbewerbsländer China und USA wächst und davon profitiert die Nachfrage nach günstiger Energie. Gerade der Ausbau der Atomenergie wird in den meisten Ländern der Erde forciert und das steigert die Nachfrage nach dem Ausgangsmaterial Uran.

Dazu kommen internationale Boykotte z. B. durch die USA vor dem Import von Uran mit russischem Ursprung. Ab August 2024 soll daher kein Uran aus russischen Quellen mehr bezogen werden, und das hat Auswirkungen auf das langfristige gewachsene Vertrauen zwischen dem internationalen Angebot und der Nachfrage. Um daher den wachsenden Bedarf in Nordamerika nach Uran bedienen zu können, braucht es Ersatz für die künftig ausfallenden Lieferungen von russischen Unternehmen.

Andererseits erfasst diese politische Entscheidung gerade nordamerikanische Uranproduzenten und -explorer positiv. So konnte sich der Aktienkurs des kanadischen Uranexplorations-Unternehmens Kraken Energy (WKN: A3DLDF | ISIN: CA50075X1024 | Ticker-Symbol: F2C) in den letzten Wochen deutlich stabilisieren. Das Unternehmen hat sich auf die Entwicklung von alten Uranprojekten in den USA fokussiert und profitiert von der Entscheidung der US-Regierung. Der Uranexplorer besitzt vier Uranprojekte in den USA, wovon drei sich in dem Bundesstaat Nevada und eines im Bundesstaat Utah befindet.

Im März konnten Kraken Energy auf der in Utah befindlichen Harts Point Liegenschaft in den beiden ausgewählten Bohrzonen jeweils Uran nachweisen. Mitte Mai konnte dann der Explorer auch auf der in Nevada befindlichen Apex Mine eine erhöhte Radon-Anomalie aufspüren. Um die dort vermuteten Uranvorkommen auch nachzuweisen, werden gerade die nötigen Erlaubnisse von den zuständigen Behörden eingeholt. Diese sollen bis Ende Juli vorliegen, damit bereits im August die Bohrungen gestartet werden können.

E.ON dreht auf

Harte Zeiten haben die Aktionäre von E.ON SE (WKN: ENAG99 | ISIN: DE000ENAG999 | Ticker-Symbol: EOAN) hinter sich. Nach dem Allzeithoch im Januar 2008 bei 44,71 EUR ging es für den Aktienkurs stetig bergab. Erst Ende 2016 konnte das Tief bei 5,99 EUR erreicht werden und führte in der Spitze zu einem Kursrückgang von knapp 87 %. Erst seitdem konnte sich die Aktie auf niedrigem Niveau stabilisieren, blieb aber bis Ende Oktober 2022 in dem Bodenbildungsprozess gefangen.

Doch seit dem damaligen Tief bei 7,28 EUR konnte die Aktie wieder aufdrehen und Mitte Mai mit Erreichen der 13,47 EUR ein neues 11-Jahreshoch ausbilden. Dieser Trendwechsel blieb auch den Analysten nicht verborgen. So stuft die US-Investmentbank Goldman Sachs die Aktie von E.ON als „Buy“ ein und sieht einen Kurs von 17 EUR als gerechtfertigt an. Ursächlich, laut deren Analysten Alberto Gandolfi, ist neben leicht sinkenden Zinsen auch die steigende Stromnachfrage für die positive Einschätzung. Daher bleibe die Aktie auch auf der „Conviction List“ für besonders überzeugende Anlageideen. Etwas pessimistischer ist dagegen die britische Investmentbank Barclays und deren Analyst Peter Crampton. Dieser stuft die Aktie mit „Overweight“ ein, sieht aber nur noch ein Anstiegspotenzial auf insgesamt 15 EUR.

Deutsche Telekom – der Staat braucht Geld

Trotz der Rekordsteuereinnahmen der Bundesrepublik Deutschland ist in der Politik nie genug Geld da, um alles Wünsche der Ministerien erfüllen zu können. Daher verwundert es nicht, dass der Bund über die bundeseigene Förderbank „Kreditanstalt für Wiederaufbau“ (KfW) Anteile an der Deutsche Telekom (WKN: 555750 | ISIN: DE0005557508 | Ticker-Symbol: DTE) veräußerte. Insgesamt hat die KfW 110 Mio. Aktien verkauft und dafür 2,43 Mrd. EUR erlösen können.

Das zufließende Geld wird der Bund verwenden, um das Eigenkapital der Deutschen Bahn AG zu stärken. Wie das Finanzministerium mitteilte, soll die Bahninfrastruktur in Deutschland zukunftsweisend ausgebaut werden und insgesamt hat Bundesfinanzminister Lindner ca. 4 Mrd. EUR zur Sanierung des Streckennetzes aus dem Verkauf von Staatsbeteiligungen im Haushalt eingeplant.

Durch den Anteilsverkauf sinkt der Anteil des Bundes an der Deutschen Telekom auf ca. 27,8 %, während dieser Anteil Ende 2023 noch bei gut 30 % gelegen hatte. Um die geplanten 4 Mrd. EUR aus weiteren Verkäufen von Aktien der Deutschen Telekom zu erreichen, müsste die KfW nochmals ca. 70 Mio. Aktien bei institutionellen Investoren platzieren. Gleichzeitig würde der Bund nach wie vor die Sperrminorität von mind. 25 % und eine Aktie halten, um Abstimmungen gegen die eigenen Interessen zu verhindern.

Fazit

Durch den Anstieg des Uranpreises in den letzten Jahren konnten viele Aktien in diesem Segment deutlich profitieren. Seitdem die USA beschlossen haben, kein russisches Uran mehr importieren zu wollen, sind Unternehmen mit US-Fokus bei den Anlegern wieder beliebter geworden. Davon konnte der Aktienkurs von Kraken Energy profitieren. Optimistischer in den vergangenen Jahren sind die Anleger bei der E.ON Aktie geworden und viele Analysten sehen noch weiteres Anstiegspotenzial. Erstaunlich gut gehalten haben sich ebenso die Aktien von der Deutschen Telekom, die trotz Abverkäufen vom Bund nahe ihres letzten 21 Jahreshoch von 23,40 EUR notieren.



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