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15.03.2022 | 05:45

Die Angst jetzt nutzen – Cardiol Therapeutics, Evotec, Medigene Aktie

  • evotec
  • Cardiol Therapeutics
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Bildquelle: pixabay.com

Die Angst durch den Ukraine-Russland-Krieg hielt die Aktienmärkte in den vergangenen Wochen in Atem. Doch nach der Panik macht sich in den vergangenen Tagen wieder Hoffnung an der Börse breit. Das zumindest zeigen die anziehenden Kurse seit ca. einer Woche den Marktteilnehmern. Da der Abverkauf fast alle Aktien betraf, können nun gute Aktien zu einem teils erheblichen Abschlag gekauft werden. Jetzt schlägt die Zeit der mutigen Anleger.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Sven Ferber
ISIN: EVOTEC SE INH O.N. | DE0005664809 , CARDIOL THERAPEUTICS | CA14161Y2006 , MEDIGENE AG NA O.N. | DE000A1X3W00


 

Herz-Kreislauf-Mittel von Cardiol Therapeutics

Herz-Kreislauf-Erkrankung gehören zu den am meisten verbreiteten Krankheiten in der westlichen Welt und sind auch die Ursache für viele Todesfälle. Daher verdienen Pharmaunternehmen mit Medikamenten und Therapien in diesem Segment viele Milliarden USD und EUR Jahr für Jahr. Das kanadische Unternehmen Cardiol Therapeutics (WKN: A2PA9E ISIN: CA14161Y2006 Ticker: CT9) hat für diesen Markt ein eigenes Medikament entwickelt und testet das sogenannte CardiolRx derzeit in der klinischen Phase-II/III. Mit dem Abschluss dieser Studie rechnet CEO David Elsley im Laufe des dritten Quartals 2022.

Das Medikament wird innerhalb der Studie bei Risikopatienten mit Diabetes, Fettleibigkeit, Bluthochdruck und anderen Vorerkrankungen, die zu Lasten des Herzes gehen in einer doppelblinden Studie an 422 Patienten getestet. Des weiteren testet das Unternehmen seinen Wirkstoff in einer Phase-II-Studie auch gegen Myokarditis bzw. der Herz-Muskel-Entzündung. Allein dieser Markt hat im Jahr ein Gesamtvolumina von ca. 20 Mrd. USD und über 26 Mio. Menschen der westlichen Welt werden wegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen dauerhaft behandelt. Da dieser Markt beständig wächst, Cardiol Therapeutics bei der letzten Eigenkapitalerhöhung über 50 Mio. USD Cash eingesammelt hat, aber mit nur 80,5 Mio. USD an der Börse bewertet wird, könnten Investoren in Betracht ziehen auf aktuell niedrigem Niveau die Aktie zu kaufen.

Medigene und BioNTech Kooperation

Die Mainzer Unternehmung BioNTech, die zusammen mit Pfizer in den letzten 18 Monaten mit Comirnaty Milliarden verdient haben, investieren einen Teil des Gewinnes in neue Produkte. Während Pfizer schon mehrere Übernahmen getätigt hat, schlug im vergangenen Monat auch BioNTech zu. Das Unternehmen mit Sitz in Mainz - an der Goldgrube 12 -, kaufte von Medigene (WKN: A1X3W0 ISIN: DE000A1X3W00 Ticker-Symbol: MDG1) den PRAME-TCR-Kandidaten sowie zwei Nutzungslizenzen von Medigenes Forschungen. Das ist zum einen eine Lizenz auf den PD1-41BB Switch-Rezeptor sowie der Zugriff auf die Präzisions-Paarung-Bibliothek (Precision-Pairing).

Die Zusammenarbeit der beiden Unternehmen ließ den Aktienkurs von Medigene explodieren. Der Geldsegen von anfänglich 26 Mio. EUR sichert Medigene nicht nur das betriebswirtschaftliche Überleben, sondern könnte auch Grundlage einer charttechnischen Trendwende sein. Der Kurs der Aktie notiert vor Ankündigung der Kooperation am Allzeit-Tief und hatte innerhalb von vier Jahren mehr als 90% vom einstigen Allzeit-Hoch bei 19,42 EUR je Aktie verloren. Da Medigene führend in der TCR-T-Therapie ist, könnte die Partnerschaft in einer späteren Übernahme durch BioNTech münden. Nachdem die Aktie in den letzten Wochen wieder um 30% auf ca. 3 EUR zurückgefallen ist, könnten sie nun wieder für den ein oder anderen Investor interessant werden.

Evotec mit Trendwende?

Seit September 2021 ging es für die Aktie von Evotec (WKN: 566480 ISIN: DE0005664809 Ticker-Symbol: EVT) deutlich abwärts. Der Kurs verlor von 45,83 EUR bis 23,43 EUR innerhalb von sechs Monaten fast 50% seiner Börsenbewertung. Doch seit dem Capital Markets Day von Anfang März stabilisiert sich die Aktie. Hintergrund könnte die molekulare Patientendatenbank E.MPD sein. Diese Datenbank ist eine der größten und hochwertigsten molekularen Datenbanken der Welt. Für den Zugriff und die Nutzung der Datenbank dürften, ähnlich wie bei Medigene, viele große Unternehmen aus dem Pharmasektor Interesse bekunden, denn Daten sind der Schlüssel für ein besseres Verständnis von Zusammenhängen.

Mit der integrierten Technologieplattform von Evotec dürften die Forschungsabteilungen per lizensiertem Zugriff Krankheiten und die dahinterliegenden Mechanismen besser verstehen und damit auch effektivere Behandlungsmethoden entwickeln. Bereits in der experimentellen Entwicklungsphase könnten dann potentielle Arzneimittel auf Sicherheit und Wirksamkeit geprüft werden. Damit könnten Forschungsgelder effizienter eingesetzt und oft vorkommende Fehlschläge in der Forschung frühzeitig erkannt werden. Warburg Research stufte die Aktie daher auf „Buy“ mit Kursziel 43 EUR und die Analysten der kanadischen Bank RBC versehen die Aktie mit „Outperform“ und einem Kurs von 50 EUR bis zum Jahresende.

Fazit

Der Ukraine-Konflikt hat den Aktienmärkten in den letzten Wochen stark zugesetzt. Nahezu alle Sektoren wurden panisch abverkauft. Gerade im Biotech-Sektor kommen Börsenspezialisten und Langfristinvestoren nun auf ihre Kosten und können nun solide Unternehmen zu einem deutlichen Abschlag einkaufen.


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