08.12.2020 | 05:45
Die Gewinneraktien – CureVac, Almonty Industries, K+S AG
Bei diesen Aktien trifft die Börsenweisheit wohl sehr gut zu: „Lege nicht alle Eier in einen Korb“.
Mit der Portfoliodiversifikation tun sich viele Anleger schwer. Gewichten deutsche Anleger eher deutsche und europäische Aktien über, so gewichtet der US-amerikanische Anleger eher US-amerikanische Aktien über.
Doch alle Diversifikation bringt nicht viel, wenn die Aktien im Depot ausschließlich in einem Land oder Währungsraum aktiv sind. Besser sieht ein Depot aus, das unterschiedliche Sektoren, Länder und Märkte anspricht. Genau diese unterschiedlichen Merkmale zeigen die Aktien von CureVac, Almonty Industries und K+S auf. Doch eines haben sie gemein: Sie gehören zu den Gewinneraktien der letzten Wochen und auch des gestrigen Montags, den 07.12.2020.
Lesezeit: ca.
2 Minuten.
Autor:
Stefan Bode
ISIN:
NL0015436031 , DE000KSAG888 , CA0203981034 , DE000A0XYG76
Almonty Industries – Wolfram-Finanzierung steht
Das kanadische Wolframunternehmen Almonty Industries (WKN: A1JSSD ISIN: CA0203981034 Ticker: ALI) brachte die Anleger gestern wieder einmal zum Jubeln. Nach einer ca. zweimonatigen Seitwärtsphase bis Mitte November 2020 fingen die Kurse wieder an zu steigen, um dann am gestrigen Montag, den 07.12.2020, um über 13,5 Prozent regelrecht zu explodieren. Hintergrund war der Projektfinanzierungsvertrag zwischen Almonty Industries und der KfW-IPEX Bank über 75,1 Millionen USD (ca. 62 Millionen Euro).
Mit dieser Finanzierung will das Unternehmen bis zum Jahr 2022 zu einem der wichtigsten Wolframproduzenten aufsteigen. Denn mit diesem Kredit soll die größte Wolframmine außerhalb Chinas entstehen. Die südkoreanische Sangdong Mine soll zukünftig ca. 30% der nicht-chinesischen Wolfram-Weltproduktion liefern. Der Kurssprung dürfte auch die Aktionäre der Deutsche Rohstoff AG (WKN: A0XYG7 ISIN: DE000A0XYG76 Ticker: DR0) freuen, schließlich ist diese mit 12,8% an Almonty Industries beteiligt.
K+S AG – Trendwende vollzogen?
Der Kasseler Mid-Cap-DAX-Konzern K+S AG (WKN: KSAG88 ISIN: DE000KSAG888 Ticker: SDF) war der gestrige Tagesgewinner im MDAX. Mit einem Kurssprung von 6,28% am gestrigen Montag stieg die Marktkapitalisierung um ca. 100 Millionen Euro auf nunmehr 1,5 Milliarden Euro an. Damit notiert die Aktie zur heutigen Börseneröffnung bei 8,36 Euro. Das ist für Aktionäre, die erst seit März 2020 in die Aktien eingestiegen sind, ein Grund zur Freude, während sich bei Altaktionären derzeit nur die Verlustposition reduziert.
Nichts desto weniger steht seit Anfang November ein Kursanstieg von über 45 Prozent dem Unternehmen sehr gut. Dieser Kursanstieg war sicherlich zum einen durch den Vergleich mit der Gemeinde Herleshausen bzgl. der Verkappung von Salzwasser in die Werra möglich. Die Trendwende leitete aber der Verkauf des Salzgeschäftes der K+S AG in Nord- und Südamerika für 2,7 Milliarden Euro Anfang Oktober 2020 ein. Käufer ist die Industrie-Holding Stone Canyon. Durch diese zusätzliche Liquidität kann die Schuldenlast des Düngemittelproduzenten deutlich reduziert werden.
CureVac – Zieht nach!
Das vom CEO Dr. Franz-Werner Haas geführte Tübinger Biotech-Unternehmen CureVac (WKN: A2P71U ISIN: NL0015436031 Ticker: 5CV) ist nach BioNTech (WKN: A2PSR2 ISIN: US09075V1026 Ticker: 22UA) die zweite deutsche Innovation auf einen mRNA Impfstoffkandidaten gegen Covid-19. Mit einem Kursanstieg um 8,34 Prozent am gestrigen Tag, performte das Tübinger Unternehmen außerordentlich gut. Im Vergleich zur K+S AG und Almonty Industries konnte das biopharmazeutische Unternehmen seit Anfang November 2020 um sage und schreibe 121 Prozent ansteigen. Damit wird das Unternehmen nun mit 15,56 Milliarden Euro bewertet. Nicht nur am Aktienkurs sieht die Börse, dass es bei CureVac rund läuft. Bis Jahresende soll auch die zulassungsrelevante klinische Phase-3-Studie mit bis zu 30.000 Teilnehmern eingeleitet werden. Das Unternehmen hofft nun täglich, die Erlaubnis für den Start der Phase-3 zu erhalten.
Der Vorteil von dem Impfstoffkandidaten aus den Laboren von CureVac ist, dass dieser im Vergleich zum BioNTech-Impfstoff bis zu drei Monate bei einer Temperatur von plus fünf Grad haltbar ist. Das ist ein unschlagbarer Vorteil, denn das Hauptproblem beim weltweiten Ausrollen einer Impfkampagne ist die Logistik.
Damit besteht trotz der bereits sehr guten Kursentwicklung Potential auf einen weiteren Anstieg um über 50 Prozent und dann würde die Marktkapitalisierung von CureVac der von BioNTech entsprechen.
