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08.07.2021 | 05:45

Mangelwirtschaft, Teil 2 – BMW AG, Silver Viper Minerals, Infineon

  • BMW
  • silver viper
  • TSMC
Bildquelle: pixabay.com

Das weltweite Netz internationaler Lieferketten ist durch Lockdowns in vielen Ländern sehr rissig geworden. Der Nachschub aus aller Welt stockt immer stärker und fehlt auch nur ein noch so kleines Teil, können viele Produkte nicht fertig gestellt werden. Durch den Ausfall hoher Hafenkapazitäten in China, wird die Unwucht zudem immer größer. Der Mangel an Auto-Chips und kleinen Transistoren führt z.B. in Deutschland dazu, dass bei den Autokonzernen die Bänder stillstehen und Millionen von Autos in diesem Jahr nicht gebaut werden können oder nur unfertig ausgeliefert werden können. Unter den Engpässen leiden jedoch nun auch unterschiedliche Branchen. Der Mangel macht rare Produkte teurer und das führt zu einer stetigen Teuerung. Auch Verbraucher merken dies langsam und die Inflationsrate zieht weiter an. Wer langfristig denkt, kann sich mit Aktien vor dem Preisauftrieb schützen.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: DE0005190003 , INFINEON TECH.AG NA O.N. | DE0006231004 , SILVER VIPER MINER. CORP. | CA8283341029


 

Gold und Silber bei Silver Viper Minerals

Auch die Rohstoffmärkte weisen sukzessiv steigende Preise aus. Von diesem Trend können Anleger via Silver Viper Minerals (WKN: A2DYLN ISIN: CA8283341029 Ticker: S06) profitieren. Der kanadische Gold- und Silberexplorer sucht im Nordwesten von Mexiko Gold- und Silbererze. Das Unternehmen betreibt das La Virginia Gold-Silber-Projekt, welches früher zu Pan American Silver (WKN: 876617 ISIN: CA6979001089 Ticker: PA2) gehörte und hat eine Projektfläche von über 6.800 Hektar.

Bereits in 2020 konnten 100 Bohrungen über 27.000m durchgeführt werden und somit die umfangreiche Datenbank des Unternehmens von über 53.000m Bohrlänge um über 50% auf gut 80.000m erhöhen. Um diese umfangreichen Daten- bzw. besser Bodenschätze auch offiziell bestätigen zu lassen, reichte das Unternehmen Mitte Juni 2021 den technischen Report nach dem wichtigen kanadischen Bergbau-Standard NI 43-101 ein. Der Newsflow ist damit auch über den Sommer gegeben und mit wieder anziehenden Gold- und Silberpreisen dürfte auch Silver Viper Minerals deutlich im Kurs anziehen und das ca. 35% höher liegende Allzeithoch überwinden.

Starker Absatz bei BMW

Der Absatz beim Automobilkonzern BMW (WKN: 519000 ISIN: DE0005190003 Ticker: BMW) hat sich im Vergleich zum Vorjahr stark erholt . Das klingt sicherlich positiver als es ist, denn im ersten Halbjahr 2020 mit drei Monaten Lockdown war ein Verkauf von Produkten effektiv nur in drei Monaten möglich. Doch BMW konnte den Wettbewerber Mercedes-Benz bei den Absatzzahlen überflügeln und sogar die Bestmarke von 2018 noch steigern. Das schaffte von den deutschen Konzernen nur noch die VW-Tochter Audi.

BMW verkauft auf Konzernebene 1,34 Mio. Fahrzeuge und konnte auf den wichtigen Absatzmärkten Europa, USA und China deutlich zulegen. Davon waren 153.267 Autos elektrifizierte Fahrzeuge und damit 148,5% mehr als im Vorjahreszeitraum. Wettbewerber Mercedes-Benz kam in dieser Zukunftssparte nur auf 121.500 Verkäufe. Dennoch bremste der Chipmangel noch höhere Absatzzahlen und kratzt zudem am Image der hochpreisigen Konzerne. Aktuell behelfen sich die Autokonzerne wie BMW indem sie bestellte Fahrzeuge mit Abstrichen ausliefern. Fehlt der Chip für die Rückfahrkamera, dann muss der Kunde entscheiden, ob er das Auto so abnimmt oder eine ungewisse Zeit warten will, bis ggf. dieser Mangel abgestellt werden kann.

Infineon – Des einen Leid, ist des andern Freud

Des einen Leid, ist des andern Freud. Während die Automobilkonzerne den Mangel an Autochips irgendwie haushalten und jeden Kunden einzeln erklären müssen, warum das Auto nicht komplett ausgeliefert werden kann, läuft es beim Halbleiterkonzern Infineon (WKN: 623100 ISIN: DE0006231004 Ticker: IFX) richtig rund. Der Trend zur Telearbeit hält an und die Erholung der Industrie lastet die Produktion des Chipherstellers langfristig aus. Da bei allen Chipherstellern die Kapazitätserweiterung begrenzt ist und die Auftragsbücher voll sind, kann nur der Aufbau neuer Produktionsstätten den Chipmangel nachhaltig abstellen. Doch das geht nicht von heute auf morgen.

Und auch Infineon ist von Zulieferern abhängig. Wichtiger Partner ist dabei TSMC Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (WKN: 909800 ISIN: US8740391003 Ticker: TSFA). Doch zum schrumpfenden Lagerbestand kommt neben dem internationalen Logistikproblem auch noch die politische Komponente bei TSMC zum Tragen. Die Spannungen zwischen China und Taiwan nehmen stetig zu und der Hauptsitz von TSMC ist Hsinchu in Taiwan. Nur insgesamt drei Werke befinden sich außerhalb Taiwans und China, wovon sich zwei in den USA und eines in Singapur befindet. Doch diese mittelfristigen Herausforderungen interessiert die Börse im Moment nicht und die Analysten von Goldman Sachs sehen bei Infineon ein Kursziel von 43,60 EUR. Bei einem aktuellen Kurs von 33,85 EUR wäre das eine Anstieg von knapp 30%.


Während die deutschen Autobauer mit hohen Absätzen im ersten Halbjahr glänzen können, profitiert Infineon von der nachhaltig hoch bleibenden Nachfrage nach Halbleitern, Chips & Co. Von der hohen Nachfrage und steigenden Preisen profitieren Unternehmen aus dem Rohstoffsegment. Ein guter Ausblick für Unternehmen wie Silver Viper Minerals.


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