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10.11.2021 | 05:45

Diese Batteriewerkstoffe gehören ins Depot – American Lithium, Glencore, Graphano Energy, American Lithium

  • American Lithium
  • Glencore
  • Graphano Energy
Bildquelle: pixabay.com

Während die Mehrheit der Anleger bei der E-Mobilität an Unternehmen wie Tesla, Volkswagen, BYD, NIO & Co. denkt, so vergessen viele Investoren, wer von diesem Boom am meisten profitiert. Dabei hat die Börse bereits den Lithiummarkt entdeckt und eine Übernahmeschlacht jagt derzeit die nächste. Doch der Kupfermarkt hat sich vergleichsweise noch deutlich schlechter entwickelt. Und einen wichtigen Rohstoff für die Batterieproduktion hat noch kaum jemand auf dem Schirm.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: AMERICAN LITHIUM | CA0272592092 , GLENCORE PLC DL -_01 | JE00B4T3BW64 , Graphano Energy Ltd. | CA38867G2053


 

Anodenmaterial Graphit - Graphano Energy

Die vor kurzem als Ausgründung der kanadischen Manganese X Energy Corp. an die Börse gegangene Graphano Energy (WKN: A3C9RQ ISIN: CA38867G2053 Ticker: 97G0) beschäftigt sich mit der Exploration und Förderung von umweltfreundlich gewinnbaren Graphitvorkommen. Mit der Ausgründung sind beide Unternehmen klar strukturiert, fokussiert und können somit Aktionären ein Maximum an Wertzuwachs im jeweiligen Segment bieten. Graphit ist dabei die am häufigsten vorkommende Art des reinen Kohlenstoffs und wird in den unterschiedlichsten Bereichen eingesetzt. Der häufigste Verbrauch von Graphit findet in der Verarbeitung als Anoden-Elektrode statt um gezielte Oxidationsreaktionen hervorzurufen und Elektronen anzuziehen.

Gerade im Zeitalter der E-Mobilität und der gefühlt exponentiellen Zunahme an Bedarf von Batterien wird zwangsläufig immer mehr Graphit nachgefragt, da dies ein essenzieller Werkstoff für die Akkumulatorenproduktion ist. Das ist bei den meisten Investoren im Batterie-Sektor noch nicht angekommen, die sich derzeit noch vor allem auf Kupfer- und Lithiumproduzenten stürzen. Dabei hat der Schweizer Finanzkonzern UBS in einer seiner Studien zur E-Mobilität auch beim Graphit einen Nachfrageanstieg von über 260% prognostiziert, wenn in den nächsten 15 Jahren die Automobilproduktion komplett auf Elektromobilität umgestellt werden sein sollte. Dass China auch in diesem Segment mehr als 70% der Graphit-Produktion kontrolliert und damit die westlichen Konzerne in der „Tasche“ hat, sollte wiederum nicht überraschen.

Kupferbedarf steigt weiter – Glencore

Einer der größten Rohstoffhändler der Welt ist das im Schweizer Kanton Zug ansässige Unternehmen Glencore (WKN: A1JAGV ISIN: JE00B4T3BW64 Ticker: 8GC). Es gibt wohl keinen Rohstoff, den das Unternehmen nicht selber produziert oder zumindest für seine Kunden handelt und beschaffen kann. Dabei gehört das Unternehmen auch zu den weltweit bedeutendsten Produzenten und Vermarktern von Kupfer bzw. Kupfererz. Dabei erschöpfen sich die Aktivitäten des Konzernes nicht nur auf die Produktion und Vermarktung, sondern auch auf das Recycling-Geschäft von Kupfer, das eine gewichtige Position einnimmt. Doch obwohl die Nachfrage nach Kupfer durch die E-Mobilität stark ansteigt, kann die Produktion von Kupfer mit diesem Tempo nicht mithalten.

Bestehende Minen können nicht so schnell ausgebaut werden und es wird auch zunehmend schwieriger, die Minen noch effizienter als bisher auszubeuten. Daher verwundert es nicht, dass die Produktion von Kupfer in diesem Jahr bei Glencore rückläufig ist. Gerade aus den Rohstoffsegmenten des Unternehmens, wo Kupfer nur Beiwerk ist, ist die Kupferförderung gesunken. Insgesamt sank die Kupferförderung in den ersten drei Quartalen des Jahres um 4% auf 895.500 Tonnen. Aufgrund der Tatsache, dass Kupfer nur 10% unter dem Allzeit-Hoch notiert, verdienen die Schweizer dennoch gutes Geld. Außerdem ist das Unternehmen nicht nur auf einen Rohstoff fokussiert, sondern erwirtschaftet auch mit Kobalt, Zink, Blei, Nickel, Gold, Silber und Eisen seinen Deckungsbeitrag.

Gut durchfinanziert - American Lithium

Während Graphit als Batterierohstoff noch kaum jemand auf dem Schirm hat, ging in den letzten anderthalb Jahren bei den Lithiumaktien die Post ab. Allein bei American Lithium (WKN: A2DWUX ISIN: CA0272592092 Ticker: 5LA1) ging es um über 3.500% in diesem Zeitraum von 0,14 CAD auf derzeit 4,90 CAD (3,40 EUR) - und das trotz verwässernden Kapitalerhöhungen. Erst letzte Woche konnte das Unternehmen durch die Ausgabe von 13,2 Mio. neuen Aktien insgesamt 35 Mio. CAD an Eigenkapital aufnehmen und das zu einem Aktienkurs von 2,65 CAD. Die Teilnehmer der Eigenkapitalerhöhung dürften aktuell sehr zufrieden sein, denn der Kurs notiert bereits wieder deutlich oberhalb des vereinbarten Bezugskurses.

Das eingeworbene Eigenkapital wird American Lithium jedenfalls zur Exploration und Erschließung des Lithiumprojektes TLC in Nevada sowie der beiden Lithium- und Uranprojekte in Peru - Falchani und Macusani – verwenden. Das TLC-Projekt in Kanada liegt dabei in derselben geologischen Struktur wie die große Silver-Peak-Lithium-Mine von Albemarle, welche die bisher einzige große Lithium produzierende Mine von Nordamerika ist. Da Tesla mit seiner Gigafabrik in Nevada nicht weit entfernt ist, dürfte jedenfalls das zu gewinnende Lithium nicht um die halbe Welt geschippert werden müssen.


Fazit

Die Elektromobilität krempelt den kompletten Automobilmarkt um. Gewinn dabei sind nicht die Unternehmen wie Tesla & Co, die unweigerlich mit der E-Mobilität verbunden werden, sondern vor allem profitieren die Rohstoffproduzenten der nun immer stärker nachgefragten Rohstoffe u.a. für die nötige Batterieproduktion. Da der Lithiummarkt kurzfristig heiß gelaufen ist, sollten Investoren evtl. ihren Gewinn sichern und teilweise mitnehmen bzw. in den Sektor der Graphit oder Kupferproduktion umschichten, denn dort ist die Rallye noch nicht so weit gelaufen.


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