Menü

26.03.2021 | 05:45

Ein schwarzer Schwan – BASF, Bayer, Kleos Space

  • BASF
  • Bayer
  • Kleos Space
Bildquelle: pixabay.com

Die weltweit eng vernetzten Wirtschaftsräume sind durch gegenseitige Lieferverbindlichkeiten stark abhängig voneinander. Durch die Lockdown Politik vieler Staaten ist aber die jahrzehntelang aufgebaute komplexe Synchronität zum Erliegen gekommen. Mittlerweile können viele Lieferanten, ob in der Kunststoffindustrie, Holzindustrie, Baustoffindustrie, … ihre Lieferverbindlichkeiten nicht mehr aufrecht erhalten, und kündigen diese wegen „höherer Gewalt“ (Force Majority) auf und erhöhen teils drastisch die Preise. Als wenn das nicht schon ausreichen würde, erfüllt sich Murphys Gesetz mit dem Frachtschiffunglück im Suez-Kanal. Das Nadelöhr der Weltwirtschaft ist verschlossen und 100-te von Containerschiffen stauen sich auf beiden Seiten des Suez-Kanals. Alles, was schief gehen kann, geht auch schief. Doch einige Aktien könnten profitieren.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: DE000BASF111 , DE000BAY0017 , AU0000015588


 

Kleos Space – 50 Prozent fehlen noch

Kleos Space (WKN: A2N4R3 ISIN: AU0000015588 Ticker: KS1) ist der kleine Bruder von Palantir und Space X. Das australische Unternehmen Kleos Spaceist eine Art Zwitter der beiden Unternehmen, denn es baut gerade ein eigenes Satellitennetzwerk im Orbit auf, das durch SpaceX dort hingebracht wird. Bereits 4 Satelliten sind in Position, weitere sollen im Laufe des Jahres folgen. Mittels Radiofrequenzsignale werden diese über das Satellitennetzwerk auf die Erde geschickt und ermöglichen eine detaillierte Beobachtung von großflächigen Gebieten. Damit können große Landflächen aber auch die Weltmeere gezielt überwacht werden und Gefahren wie z.B. im Suez-Kanal frühzeitig erkannt werden.

Auch mögliche Schiffsüberfälle durch Piraten - wie vor den Somalischen Küsten - könnten bereits vor dem Angriff erfasst und somit gleich Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Unternehmen wie auch staatliche Einrichtungen können diesen Service von Echtzeitdaten mittels eines Abo-Modells kaufen. Zu den Zielkunden gehört aber auch der Grenzschutz von Ländergrenzen, sowie das Militär und Geheimdienste. Mit einer Marktkapitalisierung von ca. 49,8 Millionen Euro und einem Aktienkurs von 0,44 Euro zum 26.03.2021 ist die Aktie weiterhin unbekannt und unterbewertet. Kursziel von First Berlin Equity Researchist mit Veröffentlichung vom 11.03.2021 0,74 Euro je Aktie.

BASF – IPO geplant

Nicht nur durch den Boom der E-Mobilität ist die Nachfrage nach Chemieprodukten enorm gestiegen. Circa 16 Prozent der deutsche Chemieimporte kommen durch den Suezkanal und auch ein großer Teil des Ausgangsmaterials wie Erdöl wird durch diesen Kanal transportiert. Durch die aktuelle Verknappung mit Rohstoffen profitiert die Chemische Industrie in Deutschland. Steigende Nachfrage und verknapptes Angebot ist eine sehr gute Verhandlungsposition, um Preise anzupassen und teilweise deutlich zu erhöhen. Davon profitiert auch die BASF (WKN: BASF11 ISIN: DE000BASF111 Ticker: BAS) und erhöht z.B. mit sofortiger Wirkung die Preise für Additive Kunststoffanwendungen um bis zu 20 Prozent; auch für bestehende Verträge. Erst im Januar 2021 wurde bereits eine Erhöhung von 10 Prozent umgesetzt.

Doch der Chemiegigant plant auch den Börsengang der Wintershall DEA im Herbst 2021. Mit einem Anteil von 72,7 Prozent am Unternehmen sollen zunächst 30 Prozent in Form von Aktien am Kapitalmarkt platziert werden. Damit kann sich BASF besser auf das Chemie- und Pflanzenschutzgeschäft fokussieren und das einzunehmende Geld für neue Wachstumsprojekte nutzen. Derzeit schütten die Ludwigshafener eine Dividende von 4,72 Prozent p.a. aus und auch das Allzeithoch aus Januar 2018 mit 98,80 Euro je Aktie könnte durch die umgesetzten Preissteigerungen in den nächsten drei Monaten erreicht werden.

Bayer AG – auch ein Profiteur?

Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer AG (WKN: BAY001 ISIN: DE000BAY0017 Ticker: BAYN) ist in ganz unterschiedlichen Bereichen aktiv. Ab Sommer 2021 will der Konzern in die Impfstoffproduktion von CureVac einsteigen, sofern dieser eine Zulassung erhält. Die Bayer AG erhofft sich dadurch eine höhere Auslastung seiner Produktionsstandorte und zugleich ein positiveres Image nach den langanhaltenden milliardenschweren Monsanto bzw. Glyphosat Klagen. Zwar versucht das Unternehmen, die Glyphosat-Klagen durch einen Vergleich in Höhe von ca. 11,6 Milliarden USD abzuwehren, aber die Vermögensvernichtung mit der Übernahme hätte dann trotzdem noch insgesamt 74,6 Milliarden USD (ca. 62,7 Milliarden Euro) betragen.

Wenn bedacht wird, dass der Bayer Konzern an der Börse derzeit nur noch eine 52,7 Milliarden Euro Bewertung erfährt, versteht jeder das katastrophale Ausmaß dieser Übernahme. Anderseits ist das alles bereits eingepreist und liefert somit viel mehr Chancen als Risiken. Das sieht auch das Analysehaus Kepler Cheuvreux so und hob das Kursziel der Aktie von 62 auf 68 Euro an. Im Wesentlichen muss aber die Aktie erst einmal den Widerstand bei 55,40 Euro per Wochenschlusskurs aus dem Markt nehmen, um rein charttechnisch das nächste Ziel bei 71,15 Euro freizuschalten. Bis dahin werden die Aktionäre mit 3,73 Prozent Dividende p.a. entschädigt.


Interessenskonflikt

Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Tailerstone Limited sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Tailerstone Limited (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

Die Tailerstone Limited behält sich im Übrigen vor, künftig entgeltliche Auftragsbeziehungen mit dem Unternehmen oder mit Dritten in Bezug auf Berichte zu dem Unternehmen, über die im Rahmen des Internetangebots der Tailerstone Limited sowie in den sozialen Medien, auf Partnerseiten oder in Emailaussendungen berichtet wird einzugehen. Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Tailerstone Limited für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

Risikohinweis

Die Tailerstone Limited bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf derfinanzinvestor.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Tailerstone Limited und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Tailerstone Limited und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


Weitere Kommentare zum Thema:


Phänomenaler Anstieg – BASF, Medigene, Novo Nordisk A/S Aktie

Phänomenaler Anstieg – BASF, Medigene, Novo Nordisk A/S Aktie

Kommentar vom 25.03.2024 | 08:15

Die Rekordjagd an den Börsen geht weiter und jeder kleinste Rücksetzer wurde bisher gnadenlos wieder aufgekauft. Doch nach der Rekordjagd an der Wallstreet wurden ab Freitagnachmittag Gewinne mitgenommen. Der US-Leitindex Dow Jones schloss den Tag mit einem Minus und damit schrammt der Index nur knapp an der magischen 40.000 Punkte Marke vorbei. Schaffen dies die Börsianer noch vor dem Osterwochenende? Einen phänomenalen Kursanstieg konnten aber auch diese Aktien hinlegen.

Zum Kommentar


Jahresanfangsrally stockt – Bayer, Defense Metals, Redcare Pharmacy Aktie

Jahresanfangsrally stockt – Bayer, Defense Metals, Redcare Pharmacy Aktie

Kommentar vom 06.03.2024 | 05:45

Während die Wirtschaft am Standort Deutschland schrumpft, ist ein Ende des Rückwärtsgangs in diesem Jahr nicht zu erkennen. Neben hohen Energiekosten und Steuerabgaben kommt neben wirtschaftspolitischer Unsicherheit auch zunehmend eine Eskalation des Ukrainekrieges mit der NATO auf den Schirm der Investoren. Was gut für die Rüstungsindustrie ist, führt zwangsläufig zu noch mehr Zurückhaltung der Unternehmen, was den Bereich der Investitionen hierzulande angeht. Doch welche Aktien könnten von dieser Gemengelage profitieren?

Zum Kommentar


Hilft nur eine Radikalkur? Bayer, First Hydrogen, Orsted, RWE Aktie

Hilft nur eine Radikalkur? Bayer, First Hydrogen, Orsted, RWE Aktie

Kommentar vom 23.01.2024 | 05:35

Der Bayer-Konzern kommt seit der Monsanto-Übernahme nicht zur Ruhe. Belastend für den Konzern sind nicht nur die vielen anhängigen Klagen in den USA bzgl. Glyphosat, sondern auch der auslaufende Patentschutz mehrerer Blockbuster sowie die hohe Verschuldung. Von Wachstum kann daher nicht die Rede sein und ein Gewinneinbruch wird von vielen Analysten für 2024 einkalkuliert. Besser positioniert und mit deutlich stärkeren Wachstumsaussichten können die folgenden Aktien aufwarten.

Zum Kommentar