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27.06.2023 | 05:45

Eingetrübte Stimmung - Altech Advanced Materials, Heidelberger Druckmaschinen, Varta AG Aktie

  • ALTECH ADVANCED MATERIALS
  • HEIDELBERGER DRUCKMASCHINEN
  • Varta
Bildquelle: pixabay.com

Die Stimmung in den deutschen Chefetagen ist laut Ifo-Geschäftsklimaindex deutlich stärker im Juni gesunken, als dies erwartet worden ist. Damit deuten die wirtschaftlichen Signale auf einen Konjunktureinbruch in Deutschland hin. Der Ifo-Geschäftsklimaindex sank von 91,5 Punkte im Mai auf nur noch 88,4 Punkte im Juni. Erwartet wurde von verschiedenen Banken und deren Volkswirten nur ein schwacher Rückgang auf gemittelte 90,7 Punkte. Die Erwartungen in den kommenden sechs Monaten ist damit pessimistischer und gerade die Schwäche der Industrie deuten auf schwieriges Fahrwasser hin, denn auch die anderen Sektoren wie Dienstleistung, Handel und Bauhauptgewerbe sind angeschlagen.

Lesezeit: ca. 2 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: ALTECH ADV.MAT. NA O.N. | DE000A31C3Y4 , HEIDELBERG.DRUCKMA.O.N. | DE0007314007 , VARTA AG O.N. | DE000A0TGJ55


 

ALTECH ADVANCED MATERIALS MIT PREMIERE

Die von Altech Advanced Materials (WKN: A2LQUJ ISIN: DE000A2LQUJ6 Ticker-Symbol: AMA1) aus Heidelberg zusammen mit dem Fraunhofer Institut entwickelte Festkörperbatterie „Cerenergy“, wurde erstmalig auf der Batteriemesse AABC Advanced Automative Batteries Conference dem internationalen Publikum aus der Wirtschaft vorgestellt. Die Messe fand letzte Woche in Mainz statt und bei der Premiere fand die neuartige keramische Festkörper-Batterie vor allem aufgrund der Leistungsdaten guten Anklang. Für die kommerzielle Anwendung der Batterie erwartet das Unternehmen Gesamtzykluskosten von ca. 0,06 EUR/kWh.

Die Größe der Batterie kann vom Kunden beliebig variiert werden. Von der Kleinanwendung mit 60 kWh in der Variante ABS60 oder aber in der Industrieanwendung mit 1 MWh als ABS1000 Gridpack. Mithilfe von Cerenergy-Batterien können zum Beispiel Industriekunden ihren Strom aus erneuerbaren Energien wie Photovoltaik zwischenspeichern und bei entsprechendem Eigenbedarf wieder der Produktion zuführen. So können teure Lastspitzen reduziert und auch die Kostenbelastung gesenkt werden. Zudem könnte mithilfe dieser Anwendung die Netzstabilität besser gewährleistet werden. Vorteil der Batterie ist neben der Hitze- und Kältebeständigkeit die einfache Montage sowie der geringe Wartungsaufwand. Auch werden keine kritischen Rohstoffe wie Kobalt, Graphit oder Lithium benötigt, da die Batterie mit Kochsalz betrieben wird. Bei entsprechenden Aufträgen aus der Industrie in den kommenden Monaten dürfte daher die Aktie wieder in den Fokus rücken.

HEIDELBERGER DRUCKMASCHINEN – BODENBILDUNG ABGESCHLOSSEN?

Die Aktie von Heidelberger Druckmaschinen (WKN: 731400 | ISIN: DE0007314007 | Ticker-Symbol: HDD) war vom letzten Zwischenhoch im Januar 2022 bei 3,14 EUR bis September 2022 unter Druck geraten und gab knapp 66 % ihrer Marktkapitalisierung ab und notierte nur noch bei 1,09 EUR je Anteilsschein. Von dort konnte sich die Aktie bis Februar diesen Jahres wieder erholen und kostete zum Jahresanfang mit 2,02 EUR wieder deutlich mehr. Doch seitdem ging es für den Maschinenbauer wieder abwärts. Am gestrigen Tag ging die Aktie bis auf 1,42 EUR zurück.

Für das Analysehaus Warburg Research und deren Analysten Stefan Augustin bleibt die Aktie jedoch trotz Kursrückgang weiter ein „Buy“. Dennoch reduzierten sie das Kursziel für Q2 von 2,20 EUR auf 1,90 EUR, denn nach diversen Gewinnwarnungen in der Papier- und Chemieindustrie ist Warburg Research in der gestern vorgelegten Branchenstudie vorsichtiger geworden. Etwas optimistischer ist derzeit noch die Privatbank Berenberg. Diese sieht die Aktie ebenfalls als „Buy“, reduzierte aber das Kursziel von 2,50 EUR auf 2,40 EUR, denn Heidelberger Druckmschinen bleibt ein strukturelles Wachstumsunternehmen.

VARTA - KOMMT DIE GEGENWEHR?

Viel Substanz ist beim einstigen Börsenstar aus dem schwäbischen Ellwangen nicht übrig geblieben. Als die Aktie der Varta AG (WKN: A0TGJ5 | ISIN: DE000A0TGJ55 | Ticker-Symbol: VAR1) im Januar 2021 bei 181,30 EUR ihr Allzeithoch ausbildete, konnten sich wahrscheinlich die wenigsten Aktionäre vorstellen, dass der Wert innerhalb von knapp 2 ½ Jahren mehr als 90 % seiner Marktkapitalisierung wieder abgibt. Zum 1. Juni 2023 markierte der Wert mit 13,82 EUR ein neues Allzeittief und damit über 20 % unter dem einstigen Ausgabepreis von 17,50 EUR im Oktober 2017. Erst am 24. Mai 2023 durchschlug die Aktie erstmalig den einstigen Ausgabepreis, konnte aber zwischenzeitlich wieder auf das Niveau zurückfinden.

Um wahrscheinlich dem Unmut der vielen enttäuschten Anleger bei der Hauptversammlung am 11. Juli 2023 aus dem Weg zu gehen, findet diese nur virtuell statt, ohne die physische Präsenz der Aktionäre oder deren Bevollmächtigten. Auch soll nach dem miserablen Jahr 2022 keine Dividende ausgeschüttet werden, sondern die Finanzmittel des Konzerns sollen gestärkt werden, um kommende Wachstumschancen wahrnehmen zu können. Inwieweit der Geschäftseinbruch schon ausgestanden ist, werden die Aktionäre aber erst nach der Hauptversammlung erfahren, denn die Veröffentlichung der Kennzahlen für Q2 sind für den 11. August 2023 avisiert.


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