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24.04.2024 | 05:45

Wie gehts weiter? - Altech Advanced Materials, Standard Lithium, Varta Aktie

  • Altech Advanced Materials
  • Standard Lithium
  • Varta
Bildquelle: pixabay.com

Die Elektromobilität ist ein wichtiger Bestandteil des internationalen Automobilsektors für die kommenden Jahre. Auch wenn die Nachfrage in Deutschland aufgrund der vorherrschenden Stagflation und weggefallener Fördermittel derzeit noch rückläufig ist, so ist der Trend auf internationaler Ebene ungebrochen. Zwar fällt das Absatzwachstum in 2024 mit ca. 20 % „weniger stark“ aus, als einige Experten erwartet hatten, ist aber dennoch ein guter Wachstumsimpuls im Vergleich zu 2023 mit ca. 35 %. Für die Europäische Union (EU) rechnet die Internationale Energie Agentur (IAE), dass jedes vierte verkaufte Auto ein Elektrofahrzeug ist, während in China bereits 45 % der Neufahrzeuge elektrifiziert sein dürften.

Lesezeit: ca. 2 Minuten. Autor: Sven Ferber
ISIN: DE000A2LQUJ6 , CA8536061010 , DE000A0TGJ55


 

Altech Advanced Materials - endgültige Machbarkeit

Das Heidelberger Unternehmen Altech Advanced Materials (WKN: A2LQUJ | ISIN: DE000A2LQUJ6 | Ticker-Symbol: AMA1) konnte noch kurz vor dem Ende des abgelaufenen Quartals am 20. März 2024 die endgültige Machbarkeitsstudie (DFS) für das geplante CERENERGY®-Batteriewerk Schwarze Pumpe vorlegen. Im dortigen sächsischen Chemiepark steht bereit die Pilotanlage des Tochterunternehmens Altech Batteries GmbH, das nun in die Massenproduktion überführt werden soll.

Bei dem Aufbau des Batteriewerkes könnten im ersten Schritt, bei einer jährlichen 120 MWh Produktionskapazität, ca. 106 Mio. EUR Umsatz erzielt werden. Die EBITDA-Marge läge bei voller Auslastung bei 47 % und führe zu einem Cashflow von 51 Mio. EUR jährlich. Die Investitionskosten belaufen sich auf 156 Mio. EUR, sodass bei einem stetigen Betrieb die Kapitalrückzahlung nach 3,7 Jahren gewährleistet wäre, bei einem internen Zinsfuß von 19 %. Da die Wirtschaftlichkeit des Projektes nachgewiesen worden ist, will das Unternehmen zusammen mit dem Joint-Venture-Partner Fraunhofer Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V. in die Finanzierungsphase einsteigen, damit die Realisierung zeitnah erfolgen kann.

Standard Lithium gibt Aktien aus

Das Interesse an Lithiumunternehmen war in den letzten 15 Monaten stark rückläufig. Der Lithium-Future notiert nach den Allzeithochs von Januar 2023 nun auf einem Mehrjahrestief. Damit verdienen Unternehmen aus diesem Sektor entsprechend deutlich weniger, als dies von den Marktteilnehmern noch vor zwei Jahren angenommen worden ist. Entsprechend abgestraft wurden die Aktiengesellschaften in diesem Segment und notieren auf Niveaus von vor vier Jahren oder am Allzeittief. Doch das Interesse und die Kaufvolumina bei Lithiumaktien nahmen in letzter Zeit zu. Zudem stabilisierte sich der Lithium-Future an der COMEX in den letzten drei Monaten, wenn auch auf sehr niedrigem Niveau.

Das stützte zuletzt auch die Aktie von Standard Lithium (WKN: A2DJQP | ISIN: CA8536061010 | Ticker-Symbol: S5L). Preistechnisch erreicht die Aktie erst vergangene Woche ihr letztes Mehrjahrestief bei 1,05 USD, konnte sich aber in den letzten Tagen wieder erholen und notierte zum gestrigen Handelsschluss bei 1,10 USD. Kursdrückend war in den vorherigen Monaten jedoch hauptsächlich das am 17. November verabschiedete „at-the-market equity program“ (ATM), also das Verkaufen von Aktien im Gegenwert von bis zu 50 Mio. USD am Markt. So wurden im ersten Quartal insgesamt 7.694.000 Aktien für ca. 10,77 Mio. USD über die Toronto- (TSX) und New York Stock Exchange (NYSE) am Markt verkauft.

Varta noch zu retten?

Seit dem Allzeithoch der Aktie der Varta AG (WKN: A0TGJ5 | ISIN: DE000A0TGJ55 | Ticker-Symbol: VAR1) bei 181,30 EUR im Januar 2021 ging es für das schwäbische Unternehmen stetig bergab in den „Börsenkeller“. Das letzte Allzeittief wurde erst in der letzten Woche am 18. April 2024 mit 7,43 EUR je Anteilsschein erzielt, was einer Wertvernichtung in gut drei Jahren von über 95 % entspricht.

Nun bangen und hoffen die Aktionäre auf den verschobenen Konzernabschluss zum Geschäftsjahr 2023. Dieser wurde wegen einer Cyberattacke im Februar 2024 auf einen Termin nach dem 30. April 2024 verschoben, denn planmäßig sollte dieser zum 28. März erfolgen. Auch die geplante Hauptversammlung am 23. Mai wurde erst einmal abgesagt und ein neuer Termin wird noch gesucht. Damit verstößt der Konzern klar gegen die Regeln der Deutschen Börse und die weitere Zugehörigkeit zum SDax ist damit vorläufig ausgeschlossen. Entsprechend werden Fonds und ETFs, die den SDax abbilden, sich von den Aktien von Varta trennen müssen und so ggf. für weiteren Abgabedruck sorgen.

Fazit

Während die Varta-Aktie weiterhin ein Griff ins fallende Messer bleiben dürfte, verbessert sich die Lage bei Standard Lithium wie auch Altech Advanced Materials nach Vorlage der endgültigen Wirtschaftlichkeitsberechnung stetig. Das bietet risikobereiten Investoren die Chance, die aktuelle Marktphase für Zukäufe zu nutzen.



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