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17.12.2025 | 05:45

Energieversorgung und Überregulierung – American Atomics, RWE, Uranium Energy

  • American Atomics
  • RWE
  • Uranium Energy
Bildquelle: pixabay.com

Die Überregulierung aus Brüssel nimmt in der Europäischen Union kein Ende. Anstatt Bürokratie abzubauen und die Wettbewerbsfähigkeit der noch verbleibenden Unternehmen zu erhöhen, sollen weitere Steuern und Zölle erhoben und die Regulatorik erweitert werden. Die Kassen in Brüssel sind wie bei jeder Regierung notorisch leer und daher soll nun der Zoll auf CO2 auch auf Autoteile, Kühlschränke und Waschmaschinen ausgeweitet werden. Die EU-Kommission will dazu am heutigen Mittwoch Stellung beziehen. Währenddessen bauen sich an vielen Stellen der Welt noch größere Herausforderungen auf, z. B. die Energieversorgungskrise, die durch die künstliche Intelligenz nochmals befeuert wird. Diese Unternehmen kümmern sich darum und wollen mit ihren Problemlösungen Geld verdienen.

Lesezeit: ca. 4 Minuten. Autor: Alfred Laugeberger
ISIN: CA0240301089 , US9168961038 , DE0007037129


 

American Atomics mit klarer Fokussierung

Nach der industriellen Revolution befindet sich die Welt durch die Entwicklung der künstlichen Intelligenz in der nächsten bahnbrechenden Revolution. Ersetzten im 18. und 19. Jahrhundert zunehmend Maschinen die menschliche Arbeitskraft, so ersetzen die in den letzten Jahren entwickelten KI-Systeme in einer nie da gewesenen Geschwindigkeit die Arbeits- und Gedankenkraft vieler Dienstleistungsunternehmen. Doch die KI-Systeme verschlingen Unmengen an Energie und diese Energie ist das Nadelöhr der laufenden KI-Revolution. Um der Welt genügend Energie zur Verfügung zu stellen, ist die Atomkraft und damit neue Atomkraftwerke der Schlüssel in den meisten entwickelten Ländern der Welt.

Daher hat sich das kanadische Unternehmen American Atomics (WKN: A41EBW | ISIN: CA0240301089 | Ticker-Symbol: Q3B) das Ziel gesetzt, das erste vollständig integrierte Uran-Lieferketten Unternehmen von Nordamerika zu werden, um die USA zu versorgen. Das beinhaltet die Exploration und Gewinnung bis hin zur Umwandlung, Anreicherung und Verwendung von Uran. Da die USA der größte Verbraucher von Kernbrennstoffen sind, aber zurzeit noch eine starke Abhängigkeit von Russland und China besteht, will die USA diese Abhängigkeiten so schnell wie möglich reduzieren und vollständig kontrollierte Lieferketten aufbauen.

Um dies zu erreichen, will American Atomics ein vertikal integriertes Uranunternehmen aufbauen, das die geopolitischen Verhältnisse in der Welt berücksichtigt und entsprechend Rechnung trägt. Das Hauptprojekt, auf das sich das Unternehmen den Zugriff gesichert hat, ist das Big-Indian-Projekt. Dieses befindet sich im Urangebiet von Lisbon-Valley im US-Bundesstaat Utah. Dort wurden bereits in der Vergangenheit über 78 Mio. Pfund Triuranoctoxid (U₃O₈) gefördert mit einem durchschnittlichen Urangehalt von 0,37 %. Das Grundstück besteht aus 217 Blöcken (Claims), die sich auf das östliche Gebiet des Lisbon-Valley erstrecken. Die geologischen Befunde zeigen an, dass sich die uranhaltigen Vorkommen in einer Tiefe von 600 m bis 830 m erstrecken, aber bisher wenig erforscht sind.

Dieses Projektgebiet will American Atomics ab 2026 für die nächsten fünf Jahre systematisch erkunden. Wenn das Unternehmen bis Ende 2030 jedes Jahr 3,6 Mio. USD in die Exploration und Entwicklung des Grundstückes investiert, steigt der Anteil am Grundstück bis zum 31.12.2030 auf 80 % an. Herr David Mitchell, CEO von American Atomics, sagte kürzlich über das Grundstück: „Big Indian ist eines der attraktivsten, noch unerschlossenen Uranvorkommen in den USA. Wir freuen uns darauf, dem Markt die Geschichte und Hintergründe dieses Grundstücks und der Region im Allgemeinen zu erläutern und mit der Planung für ein erstes Bohrprogramm Anfang 2026 zu beginnen.“

Uranium Energy bestens positioniert

Auf Expansionskurs befindet sich auch das US-amerikanische Uranunternehmen Uranium Energy (UEC) (WKN: A0JDRR | ISIN: US9168961038 | Ticker-Symbol: U6Z). Mit dem Start seiner hochmodernen Uranraffinerie und Urankonversionsanlage ist UEC der einzige US-Anbieter, der im Moment Uran produzieren und anreichern kann. Gleichzeitig treibt der CEO Amir Adnani die Unternehmensprojekte in Wyoming und Süd-Texas voran, um die Uranproduktion in den nächsten Jahren beständig auszubauen.

Bisher produzierte UEC 68.612 Pfund Uranoxid mit Kosten von 29,90 USD je Pfund. Bei Börsenpreisen von derzeit 78,50 USD je Pfund liegt die Bruttomarge des Unternehmens derzeit bei hohen 62 %. Auch die Kasse von Uranium Energy ist mit 698 Mio. USD an Barmitteln und Aktien prall gefüllt und Schulden kennt das Unternehmen nicht. Auch sichert der CEO die zukünftige Uranproduktion durch Vorwärtsverkäufe nicht ab, weil die Knappheit des Uranmarktes zu weiter steigenden Notierungen führen dürfte. Gleichzeitig hält das Unternehmen einen Bestand an 1,356 Mio. Pfund U₃O₈ und will diesen Bestand um weitere 300.000 Pfund bei einem Einkaufspreis von unter 37,10 USD je Pfund ausbauen.

RWE erwartet Milliardenzahlungen

Die zweitbeste Gesamtrendite im europäischen Versorgernetz bietet die Aktie von der RWE AG (WKN: 703712 | ISIN: DE0007037129 | Ticker-Symbol: RWE) nach der Analyse des Deutsche Bank Analysten Olly Jeffrey. Das gibt der Aktie weiteres Aufwärtspotenzial und das Kursziel wird mit 50 EUR ausgegeben, mit der Einstufung als „Kauf“. J.P. Morgan stuft das Unternehmen zwar nach wie vor mit „Übergewichten“ ein, aber erhöhte das Kursziel von zuletzt 46,50 EUR auf 51 EUR. Deren Analyst Javier Garrido sieht in der Aktie von RWE eine der besten Anlageideen von J.P. Morgan und sie steht mit Berechtigung auf der „Analyst Focus List“. Bis ins Jahr 2030 traut er dem Branchenfavoriten eine überdurchschnittliche Ergebnissteigerung zu.

Auch von der milliardenschweren Entschädigung für den vorzeitigen Kohleausstieg durch die Bundesregierung wird RWE profitieren und Zahlungen erhalten, die sich ab 2026 auswirken werden. Bereits 2023 wurden 2,6 Mrd. EUR Entschädigungszahlungen für RWE vereinbart, die aber erst durch den positiven Bescheid der EU nun auch fließen dürfen. Das stärkt die Eigenkapitalbasis des Unternehmens weiter und damit kann der Umbau des Unternehmens nochmals beschleunigt werden.

Fazit

Die vorgestellten Energieunternehmen dürften von der stetig zunehmenden Energienachfrage nachhaltig profitieren. Auch wenn die Geschäftsmodelle unterschiedlich sind, können Investoren mit langfristigem Anlagehorizont durch den Kauf dieser Aktien Nutznießer dieses Trends werden und entsprechend Geld verdienen.



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