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20.11.2019 | 05:44

Erneuerbare Energien und Seltene Erden - Nordex, Jinko Solar und Mkango Resources

  • Jinko Solar
  • Mkango
Bildquelle: pixabay.com

Der deutsche Strom soll erneuerbar und grün sein, koste es (den Verbraucher), was es wolle. So kurz und bündig könnte das Ausland die deutsche Strompolitik provokativ zusammenfassen. Im zweiten Quartal 2019 stammten ca. 45,9 Prozent und somit knapp die Hälfte des eingespeisten Stroms in Deutschland aus erneuerbaren Energien. Nach der Stromerzeugung aus Kohle mit 29,3 Prozent folgte bereits Windkraft mit 19,9 Prozent und Photovoltaik mit 13,2 Prozent auf Platz 3 noch vor Kernenergie und Erdgas. Doch ohne komplexe Steuersysteme bestehend u.a. aus Seltenen Erden, würde ein Zusammenspiel aus konventioneller und erneuerbarer Energieerzeugung nicht funktionieren. Wer profitiert davon direkt und indirekt?

Lesezeit: ca. 2 Minuten. Autor: Dr. Tim Faustmann
ISIN: DE000A0D6554


 

Nordex - Windkraftanlagen auch ohne Seltene Erden?

Der in Rostock ansässige und von Hamburg aus verwaltete Windkraftanlagenbauer hat sich auf die Fertigung, Errichtung und Wartung von Festland-(Onshore)-Windkraftanlagen spezialisiert. Durch seine internationale Ausrichtung war Nordex (WKN: A0D655) im Jahr 2017 das umsatzstärkste Unternehmen von Mecklenburg-Vorpommern und nach Aida Cruises der größte Arbeitgeber des Bundeslandes.
Nur wenige Menschen wissen, dass im Windkraftanlagenbau neben den Asynchronmotoren, die Nordex hauptsächlich verwendet, auch Permanentmagnete für den Generatorbau eingesetzt.

Permanentmagente für Offshoreanlagen

Um die Wartungsroutinen für Windkraftanlagen die Offshore im Meer stehen zu verringern, werden in den dortigen Generatoren meistens Permanentmagneten mit den beiden Seltenen Erden Neodym und Dysprosium verwendet. Neodym und Dysprosium gewährleisten dabei den Erhalt der magnetischen Feldstärke über Jahrzehnte und kommen mit einem Anteil von bis zu 5% in den Permanentmagneten vor. Gerade die vier großen Windkraftanlagenbauer Vestas Wind aus Dänemark (WKN: 913769), Xinjiang Goldwind Sience aus China (WKN: A1C0QD), GE Renewable Energy aus den USA (WKN: 851144) und Siemens Gamesa aus Spanien (WKN: A0B5Z8) sind dabei die größten Branchenverbraucher von Seltenen Erden.

Jinko Solar – Photovoltaik nur mit seltenen Erden

Der weltweit größte Produzent von Photovoltaikanlagen ist Jinko Solar (WKN: A0Q87R) aus China. In der Photovoltaikindustrie werden weltweit vor allem drei Modularten produziert und eingesetzt: Dünnschichtmodule sowie mono- und polykristalline Silizium-Module. Jede der drei Techniken unterscheidet sich nach Wärmeverhalten, Wirkungsgrad, Gewicht und den dazugehörigen Produktionskosten. Jinko Solar stellt zurzeit seine vollständige Produktion auf monokristalline Produkte um und will dadurch seine Profitabilität und Marge weiter steigern. Die Umstellung soll im Sommer 2020 abgeschlossen sein. Gleichzeitig beschloss der Vorstand im September 2019 als erster Photovoltaik-Hersteller die RE100 ab 2025 einzuhalten. RE100 steht für die Verwendung von 100 Prozent erneuerbarer Energien bei der eigenen Stromversorgung. Doch auch die Photovoltaikindustrie kommt nicht ohne Seltene Erden wie Selen, Neodym, Indium, Gallium, Tellur und Germanium aus. Die Seltenen Erden werden dabei hauptsächlich in den elektronischen Steuerelementen eingesetzt.

Mkango Resources – Selten Erden in Afrika

Das Hauptgeschäft von Mkango Resources (WKN: A2AL6Z) ist die Erforschung von Seltenen Erden und den damit verbundenen Mineralien in der Republik Malawi. Die Gesellschaft hält Anteile an vier exklusiven Projektlizenzen in dem afrikanischen Binnenstaat: Phalombe, Thambani, Chimimimbe Hill und Mchinji. Das Haupterkundungsgebiet ist dabei der 51%ige Phalombe Anteil mit der Songwe Hill Seltene Erden-Lagerstätte. Die anderen 49% wurden erst in diesem Jahr an die finanzstarke Talaxis abgeben, die für die Entwicklung dieser Lagerstätte zuständig ist. Die dortige NI 43-101 konforme Ressource beinhaltet ca. 21 Millionen Tonnen Gestein mit einem Seltenen Erden Anteil von ca. 1,41%. Trotz des Einstiegs von Talaxis wird die Aktie von Mkango Rersources bei einem Preis von 0,15 CAD je Aktien mit einem Aufschlag von 8 Mio. CAD zu den Barbeständen gehandelt.

Fazit

Erneuerbare Energien sind in der heutigen Welt nicht mehr weg zu denken. Jeder Investor kann von der weiteren Entwicklung via Aktien profitieren. Sei es per Photovoltaik oder Windenergie. Wer nicht nur auf eine Branche, sondern auch auf wichtige Ausgangsstoffe im Bereich der Seltenen Erden setzen will, der sollte sich selbstverständlich auch Produzenten und Explorer gerade außerhalb Chinas anschauen.


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