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23.06.2022 | 05:45

Es brennt lichterloh - Hensoldt, MAS Gold, Salzgitter Aktie

  • Hensoldt
  • MAS Gold
  • Salzgitter AG
Bildquelle: pixabay.com

In der Sitzung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie – BDI – am Dienstag, den 21.06., liefen auch die Politprominenz mit Kanzler Scholz (SPD), Vizekanzler Habeck (Grüne), Finanzminister Lindner (FDP) und Oppositionsführer Merz (CDU) auf. Doch was sie hören mussten, dürfte den Karrieristen der Politik nicht geschmeckt haben. BDI-Präsident Siegfried Russwurm senkte den Ausblick zur Konjunkturprognose Deutschlands drastisch. Noch vor der politischen Sanktionsspirale gegen Russland ging der Verband von einem Wachstum von 3,5% in 2022 aus und kürzte diese nun auf 1,5% herunter. Er sagte: „Eine Unterbrechung (der russ. Gasversorgung) hätte katastrophale Auswirkungen auf die produzierende Industrie und würde unsere Wirtschaft unweigerlich in die Rezession schicken.“

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: HENSOLDT AG INH O.N. | DE000HAG0005 , MAS Gold Corp. | CA57457A1057 , SALZGITTER AG O.N. | DE0006202005


 

Bohrergebnisse bei MAS Gold

Die durch die Lockdowns und Sanktionen gegen Russland verursachten Energie- und Rohstoffpreisanstiege lassen bei vielen Unternehmen die Margen erodieren. Darüber hinaus können durch die weltweiten Logistikprobleme trotz Nachfrage viele Produkte auf Grund von Teilmangel gar nicht erst produziert werden. Die bis letztes Jahr beschworene Just in Time Produktion ist längst der Vorrats- und Lagerhaltung gewichen. Dieses weltweite Phänomen lässt aber die Preise für die Rohstoff signifikant ansteigen, weil zu viel Nachfrage auf zu wenige Angebot trifft. Das heizt die Inflation weiter an, die durch einen schwachen Euro sogar noch befeuert wird. Kapitalerhalt steht daher für die meisten Anleger im Vordergrund und hier bieten sich Gold und Goldaktien als Sicherheitsanker an.

Das Minenexplorationsunternehmen MAS Gold (WKN: A2JHS7 ISIN: CA57457A1057 Ticker: 63G) dürfte in den kommenden Monaten und Jahren von der wachsenden Goldnachfrage profitieren. Das Unternehmen exploriert entlang des historischen Goldgebietes Kisseynew Domain und La Ronge im Osten der kanadischen Provinz Saskatchewan. Bereits 101.000 Unzen Gold der Kategorie indiziert und ca. 55.000 Unzen Gold in der Kategorie abgeleitet hat das Unternehmen schon aufgespürt vermutet weitere Ressourcen von ca. 494.000 Unzen Gold auf dem Gebiet. Zuletzt gab es auch die ersten 12 Ergebnisse aus dem Winterbohrprogramm mit 34 Bohrlöchern. 7 der 12 Bohrlöcher wiesen dabei Goldtreffen auf.

Salzgitter – trübt sich ein

Der Ausblick für den Stahlkonzern Salzgitter (WKN: 620200 ISIN: DE0006202005 Ticker-Symbol: SZG) trübt sich immer mehr ein. Explodierende Strom- und Erdgaspreise lassen eine wirtschaftliche Stahlproduktion am Standort Deutschland kaum noch sinnvoll erscheinen. Auch die Versorgung an Eisenerz wird immer schwieriger und aufwendiger, denn der Nachschub aus der Ukraine und Russland bleibt Kriegs- und Sanktionsbedingt aus. Auch die Großbank JP Morgan ist mit der Einschätzung für die europäische Stahlbranche deutlich vorsichtiger geworden. Die US-Bank geht zwar bisher nicht von einer bevorstehenden Rezession in den Industrienationen aus, aber das Team um Stahl-Analyst Luke Nelson gibt sich sehr zurückhaltend. Hohe Lagerbestände und schwächelnde Nachfrage lassen die Preise und damit die Margen in den kommenden Monaten schrumpfen.

JP Morgan senkte daher die Aktien von Salzgitter von „Neutral“ auf „Untergewichten“ ab und kappte das Kursziel rabiat von 44 EUR auf 31,60 EUR. Zudem ist die starke Abhängigkeit von der Autobranche besonders kritisch zu werten. Durch die Zurückstufung der Aktie sollte sich nach Ansicht der US-Bank die Salzgitter AG schwächer entwickeln als die gesamte Stahlbranche. Gleiche Problemstellung sieht Nelson bei der österreichischen Voestalpine

Hensoldt stürzt ab

Zweitschwächster Wert nach der Salzgitter AG war am gestrigen Tag die Aktien der Hensoldt AG (WKN: HAG000 ISIN: DE000HAG0005 Ticker-Symbol: HAG). Die Papiere des ebenfalls im SDAX befindlichen Unternehmen gaben um mehr als 11% im Vormittagshandel nach und stürzten damit fast genauso stark ab wie der Stahlhersteller aus Salzgitter. Das Rüstungsunternehmen stellt neben Lenksystem für Luft- und Schiffahrt auch Such- und Ortungssysteme für den militärischen wie auch zivilen Gebrauch her. Nachrichten zu diesem Kurssturz gab es bisher nicht.

Aktuell stellt das Unternehmen sein breites Spektrum an Sensorlösungen und Nachrichtenaufklärungssystem in Berlin auf der ILA 2022 vor. Dort interessiert die Teilnehmer unter anderem das passive Radarsystem Twinvis, welches zur präzisen Luftraumüberwachung eingesetzt werden kann. Das System sendet dabei kein aktives Signal, sondern nutzt mehrere Sendequellen von verschiedenen Standorten. Diese werden über Sensoren zusammengeschaltet und somit kann die Aufklärung des Luftraumes auf bis zu 100 km erfolgen.


Die Aktienmärkte preisen im Vergleich zum BDI bereits eine Rezession ein und sind nach anfänglicher Erholung vom Montag wieder in den Rückwärtsgang übergegangen. Die Marktteilnehmer müssen daher genau schauen welche Unternehmen von der aktuellen Marktlage profitieren können bzw. nicht so stark von steigenden Rohstoff- und Energiepreisen betroffen sind.


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