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06.07.2021 | 05:45

Falsche Hoffnungen mit ESG – AMD Advanced Micro Devices, Blackrock Silver, JinkoSolar Holding

  • AMD
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Bildquelle: pixabay.com

Wenn große Finanzinstitute an der Wallstreet frisches Geld verdienen wollen, erfinden sie in der Regel ein neues undurchsichtiges Finanzprodukt. Meist wird ein bereits bestehendes Produkt schlicht neu verpackt und durch gezieltes Marketing als neues 'Musthave' deklariert. Beratungsunternehmen freuen sich über neue Produkte sowie Richtlinien, etwa verschärfte ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance). Keine Frage, natürlich sind entsprechende Standards wichtig, doch sich ausschließlich auf externe Ratingagenturen zu verlassen, hat sich etwa bei der US-Häusermarktkrise 2007-2009 als fahrlässig erwiesen. Besser fährt der, der den eigenen Verstand beim Investieren nutzt, statt sich blindlings auf fremde Dritte zu verlassen und sich ggf. falschen Hoffnungen und Illusionen hinzugeben.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: ADVANCED MIC.DEV. DL-_01 | US0079031078 , Blackrock Silver | CA09261Q1072 , JINKOSOLAR ADR/4 DL-00002 | US47759T1007


 

Silberproduktion im Abwärtstrend - Nachfrage steigt

Ein nachhaltiger Trend ist die kontinuierliche Nachfrage nach Silber. Ca. 55% des Metalls werden industriell verbraucht und ca. 22% von dem Investmentsektor aufgenommen. Weitere 17% der Jahresproduktion werden zu Schmuck verarbeitet. Im Pandemiejahr 2020 ist zwar die industrielle Nachfrage gesunken, dafür stieg aber die Nachfrage von Investorenseite an. Seit ca. 10 Jahren bleibt die Nachfrage von jährlich 30.000 Tonnen Silber bei einer Nachfrageschwankung von ca. 10% relativ konstant. Die expansive Notenbankpolitik lässt die physische Nachfrage nach dem „Gold des kleinen Mannes“ jedoch stetig steigen. Immer mehr Menschen versuchen sich mit ihrer Anlage in Sachwerten vor der Geldentwertung zu schützen. Doch auch die Nachfrage nach Chips aus dem Halbleitersegment, sei es durch Automobilkonzerne oder Computerhersteller, lässt den Preis steigen. Die Photovoltaikindustrie wäre ohne Silber nicht denkbar und ein weiterer Faktor ist für den Silberpreis positiv: Die stetige Abnahme der weltweiten Silberproduktion.

Neue Silberfunde bei Blackrock Silver

Um der zurückgehenden Silberproduktion und der damit einhergehenden Verknappung nebst Preisanstieg zu begegnen, sind viele Explorationsunternehmen auf der Suche nach neuen Silbervorkommen. Die kanadische Blackrock Silver (WKN: A2QQ2S ISIN: CA092561Q1072 Ticker: AHZ0) ist eines dieser Unternehmen und im US-Bundesstaat Nevada aktiv. Mit Fokussierung auf die beiden Liegenschaften Silver Cloud und Tonopah West (TW) hat Blackrock Silber bereits im letzten Jahr hochgradige Gold- und Silberbohrabschnitte ausgemacht. Solche Funde sollen dieses Jahr wiederholt werden und das Unternehmen plant dafür in 2021 insgesamt 40.000m zu bohren. Mit Bohrergebnissen von 3,1m mit 142 g/t Silber und 1,54 g/t Gold war die letzte Finanzierungsrunde schnell platziert. 12 Mio. CAD wurden zu 0,75 CAD je Aktie eingeworben und davon zeichnete das bekannte Silberunternehmen First Majestic Silver 2,0 Mio. CAD, um sich strategisch an Blackrock Silver zu beteiligen.

AMD – Neue Allzeithochs voraus

Der Preisanstieg der Halbleiterindustrie steigt von einem Hoch zu nächsten. Befeuert durch die Lockdown Politik herrscht seit Monaten ein Mangel an Waren, wie z.B. aus der Chipindustrie. Erst brach die Nachfrage aus der Automobilindustrie weg und die Produktion von Chips wurde anderweitig verkauft. Mit Abfallen der Pandemiezahlen seit Ende April 2021 ging die Nachfrage nach Ersatzteilen und Chips aus der Automobil-Industrie aber hoch und die Produktionsstätten in der Halbleiterindustrie hatte keine Kapazitäten mehr frei.

Mittlerweile subventionieren immer mehr Länder die Halbleiterindustrie, um Produktionskapazitäten schnell zu erweitern. Das ist wichtig, um den Leerlauf in der Automobilindustrie und den damit verbundenen Produktionsausfällen zügig zu begegnen. Für Unternehmen wie AMD (WKN: 863186 ISIN: US0079031078 Ticker: AMD) ist die aktuelle Situation aber sehr komfortabel. Das Unternehmen erzielt durch den Nachfrageüberhang hohe Gewinnmargen und das schlägt sich auch auf den Aktienkurs nieder. Im Januar 2021 scheiterte die Aktie von AMD noch an der magischen 100 USD Marke mit Kursen um 0,77 USD, aber im aktuell laufenden Bullenrun ist es nur noch eine Frage von Tagen, bis diese psychologisch wichtige Marke fällt. Nächstes Ziel wären 106,71 USD.

40% und 24 % waren mit JinkoSolar möglich

Anfang Mai berichtete DerFinanzinvestor.de über das Ende der Konsolidierungsphase bei JinkoSolar (WKN: A0Q87R ISIN: US47759T1007 Ticker: ZJS1). Damals konnte die Aktie noch zu 30,40 EUR an der Börse erworben werden, was für Käufer binnen sechs Wochen einen Wertzuwachs von über 40% brachte. Auch im letzten Bericht von vor zwei Wochen bei einem Kursstand von 34,16 EUR war die Aktie immer noch ein Kauf wert. Seitdem konnte der Wert immerhin noch um über 24% zulegen und notiert aktuell bei 42,54 EUR.

Ein Grund für den deutlichen Anstieg waren die guten Zahlen, die JinkoSolar vorgelegt hatte. Im Vorjahresvergleich wurden ein Drittel mehr Solarprodukte verkauft. Gewinnbelastend wirken sich aber die gestiegenen Rohstoffpreise aus und auch das Verbot der US-Regierung zur Einfuhr von Produkten aus der chinesischen Region Hoshine, könnte sich negativ auswirken. Zwar produziert JinkoSolar nicht in der von der Uiguren-Ausbeutung betroffenen Region, aber 45% des weltweiten Polysiliziums stammen aus Xinjiang. Das Management stapelt bei den Wachstumszielen für den weiteren Jahresverlauf tief, andererseits kann die globale Solarbranche ohne die chinesische Produktion ihre selbstgesteckten Klimaziele kaum erreichen. JinkoSolar dürfte daher weiter profitieren. Aktienpositionen im Gewinn sollten mit einem Stop-Loss abgesichert werden.


Aufgrund niedriger Rohstoffpreise und deshalb unterlassener Investitionen in den vergangenen Jahren, kann nun in einer Boom-Phase das Angebot an Rohstoffen mit der Nachfrage kaum standhalten. Um langfristig von steigenden Silberkursen zu profitieren ist es daher interessant, strategische Positionen, wie z.B. bei Blackrock Silver, aufzubauen. Auch ein Investment in JinkoSolar ist interessant, denn Erneuerbare Energien werden weltweit gefördert und sind Basis für die Senkung von CO2-Emissionen. Kurzfristig dürfte sich die Aktie von AMD am schnellsten entwickeln. Bei einem Ausbruch über das Allzeithoch ist der Weg auf der Oberseite erst einmal frei.


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